Andreas Klatt: Rights-managed HTML: Alternative zu oder Nachfolger von HTML?

Moin,

habe heute zum ersten Mal von MS-Plänen gelesen, ein Rights-Managed HTML einzuführen, das Zugangsrechte zu den mit rmh-erstellten Webseiten regeln soll. Ein DRMS fürs Web, quasi.
Meine Frage: Hat jemand schon Literatur dazu im Netz gefunden, und was denkt ihr über ein solches Konzept?
Wenn sich rmh als Standard durchsetzt und zukünftig auch von nicht-IE Browsern unterstützt wird, könnte es innerhalb von einigen Jahren den Charakter des Internets als frei zugängliche Informationsnetz stark verändern.
Grüße aus dem Norden,

Andreas Klatt.

  1. Hi

    habe heute zum ersten Mal von MS-Plänen gelesen, ein Rights-Managed HTML einzuführen, das Zugangsrechte zu den mit rmh-erstellten Webseiten regeln soll. Ein DRMS fürs Web, quasi.

    Aha. Was ist ein DRMS?

    Meine Frage: Hat jemand schon Literatur dazu im Netz gefunden, und was denkt ihr über ein solches Konzept?

    Unsinn. Windows ist zu primitiv für simple Rechteverwaltungskonzepte, das heißt nicht, dass es professionelle Webserver auch sind.

    Wenn sich rmh als Standard durchsetzt und zukünftig auch von nicht-IE Browsern unterstützt wird, könnte es innerhalb von einigen Jahren den Charakter des Internets als frei zugängliche Informationsnetz stark verändern.

    Wie soll es sich denn durchsetzen, wenn Microsofts Marktanteil an Webservern seit Jahren rückläufig ist? Und warum sollten gute Browser das unterstüzen, wenn (bzw. _solange_) es proprietär ist?

    Grüße, Fabian

    1. Hi Fabian!

      Meine Frage: Hat jemand schon Literatur dazu im Netz gefunden, und was denkt ihr über ein solches Konzept?
      Unsinn. Windows ist zu primitiv für simple Rechteverwaltungskonzepte, das heißt nicht, dass es professionelle Webserver auch sind.

      Ich weiß jetzt nicht mehr von wem ich das habe, aber ich habe mir hier mal sagen lassen dass das Rechteverwaltungskonzept von Windows(nicht 95/98) sogar mächtiger sei als das von Unix! Man kann Rechte noch feiner vergeben. Das Problem ist nur das die meisten Leute FAT verwenden bzw. aus Bequemlichkeit immer als Admin eingeloggt sind. Wennich unter Linux alles als root mache und als und jedem root-Rechte gebe ist das auch nicht mehr so sicher. Der entscheidene Unsicherheits-Faktor ist der Mensch, und mit denen hat Linux zumindest in der Beziehung mehr Glück ;-)

      Wenn sich rmh als Standard durchsetzt und zukünftig auch von nicht-IE Browsern unterstützt wird, könnte es innerhalb von einigen Jahren den Charakter des Internets als frei zugängliche Informationsnetz stark verändern.
      Wie soll es sich denn durchsetzen, wenn Microsofts Marktanteil an Webservern seit Jahren rückläufig ist? Und warum sollten gute Browser das unterstüzen, wenn (bzw. _solange_) es proprietär ist?

      Wen interessieren gute Browser? Der IE ist bei Windows dabei und fertig. Vor Jahren hatte Netscape einen noch größeren Anteil als der IE heute, und damals waren die Absichten von Netscape andere als heute und damals war Netscape verhaßt...
      Wer sagt das die Zahl an Windows-Webservern rückläufig ist?

      @Andreas: Was soll sich dadurch denn verändern? Was ist daran so viel anders als an heutigen zugangs-beschränkten Bereichen? Es gibt auch heute verschiedene Techniken diese zu schützen, und es wird immer geschütze Bereiche geben und offene. Was soll sich also ändern?

      Grüße
      Andreas

      1. Moin Andreas,

        @Andreas: Was soll sich dadurch denn verändern? Was ist daran so viel anders als an heutigen zugangs-beschränkten Bereichen? Es gibt auch heute verschiedene Techniken diese zu schützen, und es wird immer geschütze Bereiche geben und offene. Was soll sich also ändern?

        Es wird Firmen sehr bequem gemacht, ihre Seiten kostenpflichtig zu offerieren. Verbunden mit einem micropayment-System und einem Pay-per-Click könnten Anbieter bei jedem Click 1 Cent o.ä. verbuchen. Oder man könnte bestimmten Gruppen oder Nationen das Recht verweigern, die Seite zu besuchenn (sofern diese Informationen aus der Identity ausgelesen werden können).
        Ich glaube der Unterschied zu heutigen zugangs-beschränkten Bereichen besteht darin, dass heutzutage jemand aktiv (durch Anmeldung, o.ä.) das Recht erhalten muss, Zugang zu dem Dokument oder Bereich zu bekommen.
        Morgen kann ich sagen: jedem der die und die Eigenschaften besitzt, wird der Zutritt verweigert.

        Das ist natürlich alles ein wenig Spekulation, weil ich keine genaueren Informationen zu dem Vorhaben von MS gefunden habe :) Daher auch meine Frage nach Quellen.

        Gruß,

        Andreas.

        1. Hi!

          Es wird Firmen sehr bequem gemacht, ihre Seiten kostenpflichtig zu offerieren. Verbunden mit einem micropayment-System und einem Pay-per-Click könnten Anbieter bei jedem Click 1 Cent o.ä. verbuchen. Oder man könnte bestimmten Gruppen oder Nationen das Recht verweigern, die Seite zu besuchenn (sofern diese Informationen aus der Identity ausgelesen werden können).

          was bringt es wenns einfach ist, aber niemand braucht? Nur wenige Leute sind bereit für Internetinhalte zu bezahlen. Sowaqs könnte sich nur durchsetzen wenn das ein großer Teil der Anbieter verwendet, aber das sehe ich nicht.

          Ich glaube der Unterschied zu heutigen zugangs-beschränkten Bereichen besteht darin, dass heutzutage jemand aktiv (durch Anmeldung, o.ä.) das Recht erhalten muss, Zugang zu dem Dokument oder Bereich zu bekommen.

          Morgen kann ich sagen: jedem der die und die Eigenschaften besitzt, wird der Zutritt verweigert.

          Was für Eigenschaften? Das Problem ist und bleibt HTTP, damit kann ich dem Server _alles_ vorgaukeln was ich will. Also läßt sich hierüber nichts erreichen. Nur wenn man das Dokument an sich beschränkt, ein Bild welches sich nicht öffnen ließe wenn Du nicht Programm XY mit key ABC auf dem Rechner hast. Aber wie will man das wirskamer schützen als aktuelle Computerprograme, Spiele... die alle früher oder später gecrackt werden, egal wie hoch der Schutzaufwand ist?

          Und gucke mal dagegen die Site-Betreiber, sie wissen genau das jemand der das will auch an die Daten kommt, daher lohnt es sich nicht für den Einsatz gegen "nachmacher".
          Und sonst?
          Wie siehts bei den Clients aus? Wie lang ist der IE 6 draußen? Jedenfalls liegt die Verbreitung hier im Forum gerade mal bei 40%, in SELFHTML auch unter 50%. Und ich gehe davon aus das hier verhältnismäßig aktuelle Browser vertreten sind, halt aufgrund der Clientel.
          Dazu kommt das Mozilla erst seit einigen Monaten stable wurde und sich langsam aber sicher Marktanteile sichert(hier im Forum liegt er bei 25%, wobei das wie gesagt nicht repsäsentativ ist), vor allem dann wenn die AOL Software auf Netscape umsteigt wird sich das Bild deutlich wandeln, dann erreicht der Betreiber der Seite vielleicht noch 30% der möglichen Kunden, 70% gehen ihm auf alle Fälle durch die Lappen. Meinst Du nicht auch das es unvernünftig wäre trotzdem drauf zu setzen?

          Was man damit ja machen kann ist Rechte für eine html-Seite setzen. OK, WAS HAT MAN DAVON? Was habe ich davon zu verhindern dass jemand nach 10 Tagen meine Seite noch drucken kann? Was habe ich davon wenn jemand meine Seite gar nicht drucken kann? Das kann man ja auch mit pdf verhindern, nur was bringts? Wenn ich will drucke ich es trotzdem mit einem Screenshot. Und sicher gibt es da elegantere Mittel und Wege. Naja, das einzige ist vielleicht wenn man mit den Inhalten gleichzeig in Print und Online-Medien Geld machen will, aber wie gesagt hat die Vergangenheit IMHO recht deutlich gezeigt was die Mehrheit der Leute von bezahlten Online-Angeboten hält.

          Ich habe da so meine Zweifel ob sich sowas wirklich durchsetzt.

          Viele Grüße
          Andreas

          PS: Kann mir mal jemand sagen warum der Top 5 Suchausdruck vom Webalizer für Selfhtml "hund" lautet?

      2. Hi!

        @Andreas: Was soll sich dadurch denn verändern? Was ist daran so viel anders als an heutigen zugangs-beschränkten Bereichen? Es gibt auch heute verschiedene Techniken diese zu schützen, und es wird immer geschütze Bereiche geben und offene. Was soll sich also ändern?

        Die Tatsache, das es kein geschlossen und offen mehr gibt. Daten (gleich welcher Art) sind dann per se nutzungsbeschränkt. Z.B. könnten Dokumente zwar frei zugänglich sein, du kannst sie auch speichern, aber drucken oder kopieren kannst du sie nicht. Oder der Inhalt wird nach 2 Stunden verschlüsselt, bis man einen kleinen Obolus zahlt usw. Da scheint 'ne ganze Menge möglich zu sein.
        Daten aus einem bisherigen geschützten Bereich (zB. Intranet) kannst du ohne Probleme in allen erdenklichen Arten weiterverarbeiten und auf unterschiedliche Art und weise Nutzen. DRM geschützte Daten sind aber u.U. nutzungsbeschränkt, je nachdem wie die Rechte der Datei gesetzt werden. Und dies ist nicht mit den von dir angesprochen Dateisystemrechten zu vergleichen. Ich nehme mal an (weil ich hab mich jetzt nicht durch irgendwelche Dikumenatation gelesen) das XrML http://www.xrml.org/ eine Metadatenformat ähnlich wie RDF ist, welches direkt in die zu mangenden Daten eingebettet wird (vielleicht in der Art wie bei RDF http://www.w3.org/TR/photo-rdf/. So behandelte Daten sind dann nur mit entsprechender Software benutzbar. Hast du sie nicht, kommst du nicht an die Daten ran, hast du sie, kannst du die Daten nur in der Art und Weise nutzen, wie sie der Eigentümer der betreffenden Dokumente vorgesehen hat.

        Gruß Herbalizer

        1. Hallo!

          Ah ja, ist doch noch tas anderes. Wobei ich trotzdem bezweifele das sich so viel ändern wird. Diejenigen Leute die heute bewußt gehen Unrhebrrechte verstoßen und unerlaubt Dinge kopieren werden das auch in Zukunft tun. Ich mache mir um sowas relativ wenig sorgen, denn IMHO waren soche Bestrebungen noch nirgendwo besonders erfolgreich. Ist ja am Ende auch nichts anderes als ein Copy-Schutz von Spiele oder Musik-CDs. Damals, als das eingeführt wurde gab es vermutlich ähnliche Gedanken. Sowas funktioniert nur bei den Leuten die sich dem sowieso beugen würden. Der Rest stachelt sich gegenseitig so lange an bis es einer schafft den Code zu knacken... ich halte eine derartige Beschränkung für unmöglich.

          Grüße
          Andreas

    2. Moin,

      Aha. Was ist ein DRMS?

      Digital Rights Management System; Systeme, die beim Vertrieb von digitalem Content die Urheberrechte zu wahren versuchen und gleichzeitig die Nutzungsart des vertriebenen Inhalts bestimmen können (z.B. ist der Artikel zwei Stunden ab Bezahlung abrufbar, oder ein Musiktitel für 3-Maliges-Hören gekauft werden, ohne dass er kopiert werden kann)

      Unsinn. Windows ist zu primitiv für simple Rechteverwaltungskonzepte, das heißt nicht, dass es professionelle Webserver auch sind.

      Rights-Managed HTML scheint - so mein Wissensstand - mit XrML zusammenzuarbeiten, ein verabschiedeter Standard, der für das Vergeben von Rechte zuständig ist.

      »»Und warum sollten gute Browser das unterstüzen, wenn (bzw. _solange_) es proprietär ist?

      Tja, sobald es genug Webseiten einsetzen, kann ich mir die Unterstützung anderer Browser gut vorstellen.

      1. Hi

        Digital Rights Management System; Systeme, die beim Vertrieb von digitalem Content die Urheberrechte zu wahren versuchen und gleichzeitig die Nutzungsart des vertriebenen Inhalts bestimmen können (z.B. ist der Artikel zwei Stunden ab Bezahlung abrufbar, oder ein Musiktitel für 3-Maliges-Hören gekauft werden, ohne dass er kopiert werden kann)

        Mhh, da habe ich eine Frage... muss ich an meinen Audio-Out Lautsprecher angeschlossen haben? *fg*

        Was ich damit sagen will ist schlicht, dass man nichts beschränken kann. Wenn ich eine Internetseite nur einmal abrufen kann, dann mache ich halt einen Screenshot. Wenn das nicht geht, gibt's noch immer die Digitalkamera. Es ist wie das Bestreben, die rechte Maustaste zu sperren: Wenn man es nicht will, dann geht's nicht.

        Fabian

        1. Moin,

          Was ich damit sagen will ist schlicht, dass man nichts beschränken kann.

          Du hast recht, man wird nie einen perfekten Kopierschutz gegen digitale Medien entwickeln können, aber das ist meiner Meinung nach auch gar nicht nötigt und gewollt. Das Anfertigen von Kopien lässt sich mit entsprechenden Techniken erschweren, aber man sollte es nicht übertreiben. Alle analogen Medien, die es zu Zeiten vor dem Internet gab, ließen sich auch kopieren (auch wenn qualitätsverlustbehaftet), und es hat auch keinen gestört. Im Gegenteil sind viele Zeitschriften und Zeitungen froh, dass ihre Ausgaben von mehreren Leuten gelesen werden, da die Preise für Werbung sich aus der Anzahl der Leser und nicht aus der Anzahl der verkauften Exemplare errechnet.
          Ich bin der Meinung, dass Verlage ihre Produkte so billig online anbieten sollten, dass der Leser/Kunden das Interesse verliert, illegal an das Produkt heranzukommen. Wenn ich im heise-Archiv einen Artikel finde, der mich interessiert, dann versuche ich nicht, über p2p-Netzwerke an die Archiv-CD zu kommen, um kostenlos den Artikel lesen zu können, sondern ich bezahl per Click&Buy die paar Cent.
          Ich glaube, es muss dem Kunden nur einfach genug gemacht werden, legal an den Content zu kommen. Wenn Spiegel Online ein Pay-per-Click System entwerfen würde und ein Cent pro Seite verlangen würde, würde es genug Leute geben, die dafür bezahlen würden. Und wenn ein Musikverlag für 10 C Musiktitel anbieten würde, würde es auch genug Leute geben, die dächten: so what, 10 Cent gebe ich gerne für das Stück aus, um eine legale Kopie zu haben. Das würde zwar immer noch genug Leute lassen, die sich den Content auch so beschaffen, aber die Gruppe wäre vernachlässigbar.
          Was ich sagen will - auch @Andreas:
          ich glaube, ein gewisses Maß an Kopierschutz ist gut und ein gewisses Maß an Raubkopien im Umlauf tut dem Urheber auch eher gut als schlecht; um die Leute im Internet aber zum Geldausgeben zu bewegen, sollte einfach der Aufwand, illegal an das Material zu kommen, nicht mehr im Verhältnis zu dem Preis stehen, den man für ein legales Exemplar bezahlen muss.
          So, das hatte mit Digital Rights HMTL jetzt zwar nur indirekt zu tun, bin trotzdem gespannt auf die Verbreitung dieses Standards,
          Gruß,

          Andreas Klatt.

    3. Hi,

      Wie soll es sich denn durchsetzen, wenn Microsofts Marktanteil an Webservern seit Jahren rückläufig ist?

      Seit Jahren?
      Laut http://www.netcraft.com/survey/ ging es bis vor einem Jahr bergauf mit dem IIS, erst seit einem Jahr geht es wieder bergab.

      (was war vor einem Jahr? Kam da das Teletubby-Windows raus?)

      cu,
      Andreas

      --
      Der Optimist: Das Glas  ist halbvoll.  - Der Pessimist: Das Glas ist halbleer. - Der Ingenieur: Das Glas ist doppelt so groß wie nötig.
  2. Sup!

    Ich denke, "Rights-managed HTML" wird ungefähr genau so beliebt wie "Rights-managed Fußpilz".
    Und wenn es auch in Zukunft noch Browser gibt, dann wird man ohne Zweifel nach ca. 2 Wochen der Existenz von Rights-managed HTML Programme aus dem Netz saugen können, die auf wundersame Weise das Rights-managed HTML aus dem RAM auslesen oder sonst irgendwie Ent-rights-managen.

    Gruesse,

    Bio

    --
    Ich bin ein Mobber - mein Posting tut mir leid! EHRLICH!!!
  3. Hi,

    habe heute zum ersten Mal von MS-Plänen gelesen, ein Rights-Managed HTML einzuführen, das Zugangsrechte zu den mit rmh-erstellten Webseiten regeln soll.

    Zugangsrechte lassen sich natuerlich heute auch schon definieren.

    Ein DRMS fürs Web, quasi.
    Meine Frage: Hat jemand schon Literatur dazu im Netz gefunden, und was denkt ihr über ein solches Konzept?

    Nicht schlecht, wenn's bereits "von Haus aus" unterstuetzt wird. - Aber doch irgendwie eine dulle "light"-Version (moeglicherweise; wie so viel von MS).

    Wenn sich rmh als Standard durchsetzt und zukünftig auch von nicht-IE Browsern unterstützt wird, könnte es innerhalb von einigen Jahren den Charakter des Internets als frei zugängliche Informationsnetz stark verändern.

    Nichts ist 'per se' im Internet frei zugaenglich.

    Gruesse aus Baden,
    Lude

    1. Nichts ist 'per se' im Internet frei zugaenglich.

      Was meinst du damit?

      MI

      --
      : Michael Jendryschik : michael@jendryschik.de : http://jendryschik.de/ :
      : Einführung in XHTML, CSS und Webdesign   http://jendryschik.de/wsdev/ :
      : Monatlich das Beste aus de.alt.netdigest http://best-of-netdigest.de/ :
      1. Hi,

        Nichts ist 'per se' im Internet frei zugaenglich.

        Was meinst du damit?

        weiss ich natuerlich auch nicht. Klang aber gut.   :-)
        (Es war ein Kommentar zum Ausgangsposting: 'Wenn sich rmh als Standard durchsetzt und zukünftig auch von nicht-IE Browsern unterstützt wird, könnte es innerhalb von einigen Jahren den Charakter des Internets als frei zugängliche Informationsnetz stark verändern.'; womit ich sagen wollte, dass der 'Charakter des Internets als frei zugaengliches Informationsnetz' in der beschriebenen Form heutzutage keinesfalls gegeben ist.)

        Gruss,
        Lude

        1. Nichts ist 'per se' im Internet frei zugaenglich.

          Was meinst du damit?

          weiss ich natuerlich auch nicht. Klang aber gut.   :-)

          :-)

          (Es war ein Kommentar zum Ausgangsposting: 'Wenn sich rmh als Standard durchsetzt und zukünftig auch von nicht-IE Browsern unterstützt wird, könnte es innerhalb von einigen Jahren den Charakter des Internets als frei zugängliche Informationsnetz stark verändern.'; womit ich sagen wollte, dass der 'Charakter des Internets als frei zugaengliches Informationsnetz' in der beschriebenen Form heutzutage keinesfalls gegeben ist.)

          Wieso denkst du das? Weshalb ist das Internet kein frei zugängliches Informationsnetz?

          MI

          --
          : Michael Jendryschik : michael@jendryschik.de : http://jendryschik.de/ :
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          1. Hi,

            (Es war ein Kommentar zum Ausgangsposting: 'Wenn sich rmh als Standard durchsetzt und zukünftig auch von nicht-IE Browsern unterstützt wird, könnte es innerhalb von einigen Jahren den Charakter des Internets als frei zugängliche Informationsnetz stark verändern.'; womit ich sagen wollte, dass der 'Charakter des Internets als frei zugaengliches Informationsnetz' in der beschriebenen Form heutzutage keinesfalls gegeben ist.)

            Wieso denkst du das? Weshalb ist das Internet kein frei zugängliches Informationsnetz?

            Gegenfrage: Wie kommst jemand ueberhaupt auf die Idee, dass das Internet den Charakter eines frei zugaenglichen Informationsnetzes besitzt. - Mit demselben Recht koennte man beispielsweise ein Win2000-WAN als frei zugaengliches Informationsnetz bezeichnen, sofern minimalste Rechte gegeben sind. - Sicherheit lauert ueberall; auch im Internet. - Freie Zugaenglichkeit gibt es im Web nicht, sondern nur freien Zutritt.

            Ich wollte mich gegen Romantisierungen der im Ausgangsposting genannten Art wenden.

            Gruss,
            Lude

            1. Hallo,

              Wie kommst jemand ueberhaupt auf die Idee,

              Keine Ahnung. Mir ist nicht bewusst, inwiefern rights-managed HTML überhaupt jemanden neuerdings einschränken kann.

              Der Wert von Freien Informationen liegt tendenziell über dem von unfreien. Sofern man dieses verleugnet beziehungsweise sich auf diese Abhängigkeit einlässt, leugnet man auch die grundsätzliche Möglichkeit der informationellen Selbstbestimmung, wodurch auch jede Informationsanalyse unmöglich wird, sofern die Quelle nicht grundsätzlich in Frage gestellt werden kann. Die Entscheidung, ob man sich in die Abhängigkeit von unfreien Informationen begibt, steht jedem offen, der Erfolg von unfreiem Wissen hängt davon ab.

              Das Netz ist der idealste Ort, um Informationsmonopole zu untergraben. Freie Informationen werden auch weiterhin das Netz beherrschen, da die künstliche Verknappung der Information im Web insofern sinnlos ist, da jeder das Netz durch Geben und Nehmen mitgestaltet und somit aus dem Eigennutz heraus selbst frei publizieren wird.

              dass das Internet den Charakter eines frei zugaenglichen Informationsnetzes besitzt.

              Abgesehen von den natürlichen Zugangsbeschränkungen und staatlicher/behördlicher Zensur ist es ein Medium, welches strukturell wenig bis keinen inhaltlichen Beschränkungen unterliegt, und unter den gegebenen Umständen können Freie Informationen frei angeboten und frei abgerufen werden.

              Freie Zugaenglichkeit gibt es im Web nicht, sondern nur freien Zutritt.

              Der Satz ist wirr.

              Grüße,
              Mathias

              --
              »Menschen sind faule Bruten« - glowhead
            2. Wieso denkst du das? Weshalb ist das Internet kein frei zugängliches Informationsnetz?

              Gegenfrage: Wie kommst jemand ueberhaupt auf die Idee, dass das Internet den Charakter eines frei zugaenglichen Informationsnetzes besitzt. - Mit demselben Recht koennte man beispielsweise ein Win2000-WAN als frei zugaengliches Informationsnetz bezeichnen, sofern minimalste Rechte gegeben sind. - Sicherheit lauert ueberall; auch im Internet. - Freie Zugaenglichkeit gibt es im Web nicht, sondern nur freien Zutritt.

              Wenn du das so bestimmt sagst, bitte ich dich, mir zu erklären, was für dich der Unterschied zwischen freier Zugänglich im Web und freiem Zutritt im Web ist.

              Die Fachliteratur spricht von *Zugänglichkeit* (aka "Usability"), allerdings meist im Bezug auf Web*sites*. Das Web wurde von Tim Berners-Lee als ein Medium entworfen, dessen Inhalte frei zugänglich sind. Weshalb siehst du das anders?

              MI

              --
              : Michael Jendryschik : michael@jendryschik.de : http://jendryschik.de/ :
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              : Monatlich das Beste aus de.alt.netdigest http://best-of-netdigest.de/ :
              1. Hi,

                Wenn du das so bestimmt sagst, bitte ich dich, mir zu erklären, was für dich der Unterschied zwischen freier Zugänglich im Web und freiem Zutritt im Web ist.

                frei Zugaenglichkeit ist zum Beispiel bei einem FAT-Dateisystem gegeben. Im Web gibt es Sicherheitsmechanismen, deshlab sprach ich von freiem Zutritt.

                Die Fachliteratur spricht von *Zugänglichkeit* (aka "Usability"), allerdings meist im Bezug auf Web*sites*. Das Web wurde von Tim Berners-Lee als ein Medium entworfen, dessen Inhalte frei zugänglich sind. Weshalb siehst du das anders?

                s.o.

                Gruss,
                Lude

                1. Hallo Lude,

                  frei Zugaenglichkeit ist zum Beispiel bei einem FAT-Dateisystem gegeben. Im Web gibt es Sicherheitsmechanismen, deshlab sprach ich von freiem Zutritt.

                  Und was betrachtest Du als Sicherheitsmechanismen?

                  Oder vielleicht stelle ich die Frage besser anders: Definiere "Zugänglichekit" und "Zutritt". Vielleicht verwendest Du diese Wörter einfach anders als molily, Michael und ich.

                  Christian

                  --
                  Hast Du einen Beitrag? Nur her damit!
                  http://aktuell.de.selfhtml.org/tippstricks/beitrag.htm
                  SELF-Code: sh:) fo:) ch:] rl:( br:> n4:& ie:% mo:) va:) de:] zu:) fl:( js:| ss:) ls:[
                  1. Hi, Christian,

                    frei Zugaenglichkeit ist zum Beispiel bei einem FAT-Dateisystem gegeben. Im Web gibt es Sicherheitsmechanismen, deshlab sprach ich von freiem Zutritt.

                    Und was betrachtest Du als Sicherheitsmechanismen?

                    einen Mechanismus, der Sicherheit unterstuetzt, also das Ausschliessen bestimmter Nutzer von bestimmten Inhalten.

                    Oder vielleicht stelle ich die Frage besser anders: Definiere "Zugänglichekit" und "Zutritt".

                    Zutritt ist dann gegeben, wenn man die Haustuer oeffnen kann; (Allg.) Zugaenglichkeit, wenn das alle weiteren Tueren des Hauses geoeffnet werden koennen. (Ein allgemeineres Wort als Haus vielleicht hier das gute alte Wort 'System')

                    Vielleicht verwendest Du diese Wörter einfach anders als molily, Michael und ich.

                    Moeglicherweise. Eine alte Schwaeche von mir ist der mir eigene Gebrauch bestimmmter Woerter und Fachwoerter.

                    Gruss,
                    Lude

                    1. Hallo Lude,

                      Und was betrachtest Du als Sicherheitsmechanismen?

                      einen Mechanismus, der Sicherheit unterstuetzt, also das Ausschliessen bestimmter Nutzer von bestimmten Inhalten.

                      Hmmm. Aber beim Großteil des Webs stimmt das nicht.

                      Zutritt ist dann gegeben, wenn man die Haustuer oeffnen kann; (Allg.) Zugaenglichkeit, wenn das alle weiteren Tueren des Hauses geoeffnet werden koennen. (Ein allgemeineres Wort als Haus vielleicht hier das gute alte Wort 'System')

                      Dann kann nach Deiner Definition das Internet nie »zugänglich« sein, da man _immer_ einen Computer braucht, um darauf zugreifen zu können.

                      Für mich ist freier Zutritt und Zugänglichkeit das gleiche.

                      Moeglicherweise. Eine alte Schwaeche von mir ist der mir eigene Gebrauch bestimmmter Woerter und Fachwoerter.

                      Es besteht im Endeffekt also kein Widerspruch zwischen Deiner Position bezüglich dem status quo bzgl. des freien Zutritts zum Internet und den anderen Positionen.

                      Wo ich Dir jedoch widersprechen muss, ist folgendes: Wenn DRM-HTML (so nenne ich das jetzt mal) sich durchsetzt (auch bei anderen Browsern) dann wird es bestimmt keinen freien Zutritt mehr zum Internet geben so wie es ihn jetzt gibt. Der Großteil des Webs lässt sich im Moment »frei betreten« - man hat Zugriff auf die Informationen. Wenn DRM-HTML kommen sollte, dann wird diese Charakteristik des Internets verloren gehen.

                      Christian

                      --
                      Hast Du einen Beitrag? Nur her damit!
                      http://aktuell.de.selfhtml.org/tippstricks/beitrag.htm
                      SELF-Code: sh:) fo:) ch:] rl:( br:> n4:& ie:% mo:) va:) de:] zu:) fl:( js:| ss:) ls:[
  4. habe heute zum ersten Mal von MS-Plänen gelesen, ein Rights-Managed HTML einzuführen, das Zugangsrechte zu den mit rmh-erstellten Webseiten regeln soll.

    Wo hast du das gelesen?

    MI

    --
    : Michael Jendryschik : michael@jendryschik.de : http://jendryschik.de/ :
    : Einführung in XHTML, CSS und Webdesign   http://jendryschik.de/wsdev/ :
    : Monatlich das Beste aus de.alt.netdigest http://best-of-netdigest.de/ :
    1. Moin,

      Wo hast du das gelesen?

      http://www.microsoft.com/windows/ie/downloads/addon/default.asp

  5. Hallo,

    ich liebe es, wenn eine Webseite mich "anschreit" (http://www.microsoft.com/windowsserver2003/evaluation/news/bulletins/wrm.mspx)

    Und das soll seriös wirken?

    Naja, was ich von diesen Versuchen halte, das WWW zu vereinnahmen:

    Schönen Gruß aus Bilk

    Rainer

    1. Hallo nochmal,

      ich liebe es, wenn eine Webseite mich "anschreit" (http://www.microsoft.com/windowsserver2003/evaluation/news/bulletins/wrm.mspx)

      Und das soll seriös wirken?

      da hat mir anscheinend Netscape 4 einen Streich gespielt: Vorhin beim ersten ansehen war der erste Absatz in einer sehr großen Schriftart dargestellt (30-40px), und jeder nachfolgende Absatz hatte immer etwas größere Schrift. Habe leider keinen Screenshot gemacht...

      Schönen Gruß aus Bilk

      Rainer