Sven Rautenberg: Im Strudel des Wasserkühlungs-Wahns...

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Moin!

Eigentlich sollte man destilliertes Wasser nehmen, dann ist das mit dem
Auslaufen auch weniger tragisch, weil es keinen elektr. Strom leitet

Hah! Das wüßte ich aber.

Wasser leitet _immer_ den elektrischen Strom, weil es immer Ionen enthält. Man kann die Auto-Protolyse eben nicht unterbinden - auch pH7-Wasser enthält, allerdings zu gleichen Teilen, Säuren- und Basen-Moleküle. Destilliertes Wasser leitet den Strom nur wesentlich schlechter, als normales, kalk- und sonstiges-haltiges Wasser.

Die Frage ist: machen die Zusätze Destilliertes Waser wieder leitend?

Diese Frage ist irrelevant aufgrund der falschen Annahme oben. Es ist herzlich egal, ob destilliertes oder nicht-destilliertes Wasser den Kurzschluß verursacht.

Wie man z.B. http://home.t-online.de/home/uwe.biesen/campquest.htm entnehmen kann:
"Der spezifische Widerstand von Kupfer beträgt 0,0172*10 --6  m
Seewasser hat um die 0.3  m, Flußwasser 10...100  m, destilliertes Wasser 1...4*10^4  m und reinstes Wasser im Vakuum schließlich 2,5*10^5  m
Mende/Simon   Physik   Gleichungen und Tabellen"

Mit anderen Worten: Da im Rechner nicht damit zu rechnen ist, dass Wasser wesentlich mehr als fünf Millimeter überbrücken muß (wenn ich mir die Dichte der Pins moderner CPUs so ansehe, sogar wesentlich weniger), bietet selbst hochreinstes Wasser nur einen Widerstand von allerhöchstens 1250 Ohm bei 5 Millimetern Strecke. Bei eher zu vermutenden 0,5 Millimetern also nur noch 125 Ohm. Und das für einen Computer ein verflucht geringer Widerstand, den er ohne weiteres mit einem Kurzschluß verwechseln dürfte. Mal ganz abgesehen davon, dass Wasser zur Korrosion führen dürfte.

- Sven Rautenberg

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