Sven Rautenberg: Eine ganz dumme Frage !

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Moin!

vielen Dank, aber das funktioniert leider nicht. Ich will damit nur erreichen, dass möglichst viele Leute meine Auktionen anklicken. Wenn man z. B. irgendwelche CD-Titel, die gerade angesagt sind mit einbaut, kann man die Anzahl der Klicks enorm erhöhen.

Was willst du _wirklich_? Du willst doch mit Sicherheit auf EBay gute Geschäfte machen. Gute Geschäfte machst du nicht, indem du viele Klicks kriegst, sondern indem du viele Gebote kriegst.

Sorge erstmal dafür, dass dein Angebot für Käufer attraktiv ist. Damit meine ich jetzt nicht den Preis, sondern das Angebot insgesamt: Eine umfassende Artikelbeschreibung, eine eindeutige Aussage über die Versandkosten (bzw. deren verschiedene Arten und Kosten) und Zahlungsmöglichkeiten. Wenn der Käufer sofort weiß, was er kauft und wieviel er für Versand noch drauflegen muß, läuft das Geschäft entspannter.

Was außerdem schlecht kommt, sind die verunstalteten Angebotsseiten: Ein dummes Hintergrundbild, ein Javascript-Alert zur Begrüßung, viele nichtssagende Werbebotschaften, gar Musik - das will zumindest _ich_ nicht sehen.

Was üblicherweise auch gerne weggelassen bzw. durch ein von irgendwoher kopiertes Bild ersetzt wird, sind Abbildungen des zu ersteigernden Produktes. Ohne Bild fehlt eine wichtige Information. Je mehr Bilder, desto besser.

Ganz wichtig: _Relevante_ Suchbegriffe, die den Artikel beschreiben, gehören schon in die Zeile, die in der Übersicht aufgelistet wird. Da stehen leider viel zuviele Nullinformationen drin, sowas wie "Unbedingt ansehen", "NEU", "!!!!!!", "TOP-ANGEBOT" etc. Das will ich alles gar nicht wissen, ich will wissen, _was_ich_da_kaufen_soll_. Bei CDs wären das z.B. "Interpret und Albumtitel", bei DVDs "Filmtitel und Versionsinfo", und bei fotografischen Filtern sollte unbedingt die Größe des Gewindedurchmessers angegeben werden. Nachfragen per Mail nervt nämlich nicht nur den Verkäufer, sondern auch den Käufer - und wenn er bis zum Eintreffen einer Antwort einen anderen Artikel entdeckt und schon ersteigert hat, ist das eben Pech für den Verkäufer.

Und nun kommst du und willst mehr Klicks haben. Super-Idee, aber dann mußt du schon wirklich ein Angebot haben, was man mal eben mitnehmen könnte, sofern man irrtümlich darauf stößt. Ansonsten wirst du als nerviges Fehlergebnis abgehakt. Denn nicht die Klicks verkaufen, sondern Gebote. Sorge also dafür, dass du bei denen, die dein Angebot suchen, auftauchst, und nicht bei denen, die dein Angebot garantiert nicht kaufen wollen. Und bedenke: Deine mühsam getarnten Begriffe fallen natürlich bei den Leuten durch, die nicht in der Produktbeschreibung suchen. Und das ist auch gut so. Sollten die Verkäufer also die Produktbeschreibung zum Spamming mißbrauchen, werden sie von den Käufern einfach dadurch bestraft, dass niemand mehr in der Produktbeschreibung sucht - und die Verkäufer machen das Geschäft, die ihre Artikel ordentlich beschreiben.

- Sven Rautenberg

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"Bei einer Geschichte gibt es immer vier Seiten: Deine Seite, ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist." (Rousseau)