Carsten: server in ölbad?

Beitrag lesen

Hi Alexander,

... Das Öl muß also nicht nur ein sehr guter Wärmeleiter

Öle sind mässige Wäremleiter, aber da Luft ein ziemlich schlechter Wärmeleiter ist, ist das dennoch besser.

... und ein sehr guter Isolator sein

Das sind unverschmutze Öle auf jeden Fall. Luft kann da grade bei hohen Spannung eklig werden (Ionisation->Funken).
Öle können viel höhere Feldstärken isolieren, deswegen - und wegen der besseren Wärmeableitung - sind viele Transformatoren in der Energieversogung ölisoliert.

es muß auch noch eine Dielektizitätskonstante ähnlich der von Luft haben.

Luft hat 1, FR4(=typisches Leiterplattenmaterial) etwa 4,5  Mineralöl etwa 2,3.
Das verändert die Impedanzen der Leiterbahnen also nicht dramatisch und auch nicht wesentlich mehr als die Streungen zwischen zwei billig-Leiterplatten. Ob das bei aktuellen PC-Systemen schon zu Problemen führen würde (Vermutung: wenn, dann grade so) weiss ich nicht.

Von Kapazitäten zwischen den Leiterbahnen zu reden ist in diesem Zusammenhang übrigens unpraktisch, es ändert sich ja der Kapazitätsbelag, die Leiterbahn als ganzes wird zweckmässigerweise über ihre (veränderte) Impedanz beschrieben.

Dann mal viel Spaß beim Suchen ! Kaltgepresstes Olivenöl wird's wohl kaum tun. ;-)

Das brächte eine interessannte Frage ins Spiel: wie sieht das eigentlich mit der Verträglichkeit mit den verwendeten Kunststoffen und Metallen aus?
Für Experimente wäre ein Trafoöl wohl am erfolgsversprechendsten.

Blöde Idee, sowas

Aber sie könnte funktionieren.

(Stümperfehler wie die Festplatten zu ölen, die Lüfter drinzulassen oder den CPU-Kählkörper abzubauen mal aussen vor gelassen.)

Gruss,
  Carsten