molily: Script einmal pro Tag, unabhängig von Aufrufen?

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Hallo Harry,

Was ist daran jetzt der Kritikpunkt, also was wolltest du mit der Schilderung dieses Sachverhaltes ausdrücken?

Daß meiner Meinung nach eine Suse-Standardinstallation weder schlank noch schnell ist (im Vergleich mit einer Windows-Standardisntallation) und daß sich die Vorteile alleine auf die GUI beschränkt meiner Ansicht nach so in Grenzen halten, daß dieses alberne "Linux-ist-ja-so-toll"-Gehabe wenn es von solchen Leuten kommt einfach nur lächerlich ist (ich spreche jetzt einfach mal von der KDE als GUI).

Das kann ich so nachvollziehen, allerdings sehe ich immer noch nicht, wo denn nun der absolute Punkt ist, an dem sich messen und beurteilen lässt, ob eine Einschätzung nach subjektiven Kriterien eine qualifizierte Aussage oder nur »Gehabe« ist, zumindest wenn eine rein subjektive Wertung begründet ist und eben die jeweiligen Anforderungen offengelegt werden. (Von irgendeinem Stolz und damit verbundene Art, die Meinung kundzutun, halte ich allerdings auch nichts.) Davon abgeleitet sehe ich auch keinen generellen Unterschied zwischen dem XYZ-ist-ja-so-toll-Gehabe derjenigen, die sich im Detail nicht auskennen und eben nur ihren persönlichen Augenschein als Maß nehmen, und dem Gehabe derjenigen, die sich mit Interna auseinandergesetzt haben, was aber letztlich nur darauf hinausläuft, dass die Ansprüche anders waren und die Richtungen, in welche die Entwicklungen verliefen, sich unterscheiden und nicht miteinander vergleichbar sind.

Zweifelsohne nervt es insbesondere, wenn diejenigen, die erst oberflächliche Erfahrungen gemacht haben, ihre Eindrücke verallgemeinern(!) und Missionare fremder Lehren mimen, aber insgesamt ist diese Gruppe eher vernachlässigbar, denke ich.

Diese Leute sind es, die mir auf Wecker gehen, die keine Ahnung haben, was Linux / Unix eigentlich kann

In ihrer Lebenswelt ist das, was *nix »eigentlich kann« eben für sich persönlich anders definiert.

Wenn sie natürlich äquivalente, letztlich für exakt dieselbe Anforderung effizienter nutzbare Anwendungen nicht kennen bzw. nicht beherrschen (wollen) und sich dennoch eine umfassende Beurteilung erlauben, ist es tatsächlich schändlich.

(und das, was es in seiner Flexibilität so hervorstechen lässt, ist meiner Ansicht nach nun mal Konsolenzeug)

Für die meisten Desktopbenutzer spielt das ja sowieso keine oder eine untergeordnete Rolle, deshalb ist es nicht verwunderlich, dass diese Funktionen bzw. diese Arbeitsweise unbekannt sind. Es wird auch nichts ändern, dass man von diesbezüglich unmotivierten Neubenutzern verlangt, sich damit auseinanderzusetzen, wenn sie denn ein freies Betriebssystem nutzen wollen, ansonsten ist Freie Software eben nicht für alle da.

und dann aber groß die Klappe aufreissen, wie toll doch Linux und wie blöd doch Windows ist

Von der Wirkung sehe ich auch hier keinen prinzipiellen Unterschied: Die Diskussion ist so oder so müßig und abgelutscht, Evangelisten nerven immer, sogar meiner Meinung nach noch mehr, wenn ihre Hartnäckigkeit eben nicht von ungefähr kommt, sondern eben durchaus auf Erfahrung basiert. Das Sendungsbewusstsein lässt sich bei vielen Linuxnutzern finden, unabhängig vom Grad der Erfahrung, überhaupt definieren sich große Teile der Szene (teilweise scheinbar) fast ausschließlich über die Alternativität, als gäbe es nichts Relevanteres (gibt es, deshalb ist es ausgesprochen schade).

b) keine Ahnung, daß es einen Befehl namens "man" überhaupt geben könnte ;)

Was ist daran kritikwürdig?

Daß es das zentrale Hilfewerkzeug auf der Konsole ist?

Solange der Benutzer die Hilfe zu den Anwendungen findet, die er auch benutzen will, bzw. zu denen, die er kennenlernen will, sehe ich kein Problem. Dabei kommt man natürlich in der Regel nicht um die Readmes, »man«, »info«, »--help« usw. herum, oder meinetwegen um ein grafisches Frontend dafür.

Grüße,
Mathias
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