Moin!
Und was heißt das jetzt fürmich ?
Das ich die Verschlüselung ganz lassen sollte ( ich habe kein Kreditkarten-System implementiert ) ?
Richtig. Es macht die ganze Sache kompliziert, AES selbst (oder jeder andere symmetrische Mechanismus) trägt auch nichts zur Sicherheit bei, weil der Schlüssel irgendwie mit übertragen werden muß - und wenn man ihn kennt, kann man die Daten wieder entschlüsseln. Bringt also nichts.
Bisher verschlüssle ich nur Passwörter mit MD5, da die mich ja nichts angehen. Die werden über javascript vor Formular-Abgabe verschlüsselt. Also soll ich es dabei lassen ?
Das ist auch großer Quatsch. Wie werden die md5-Passwörter denn auf dem Server behandelt? Direkt als Zugangskriterium verwendet? Dann muß man also nur das verschlüsselte Passwort abfangen und unverändert an den Server senden, um Zugang zu erlangen. Das bringt keinerlei Sicherheit, die für den Zugang notwendigen Daten werden immer noch im Klartext übertragen.
Der Shop wird von mir an eine Webdesign Firma verkauft werden, welche wiederum den Shop auf den Systemem ihrer Kunden installiert. Ich will für den Fall, dass diese kein SSL haben, eine Alternative bereitstellen, darum geht es mir.
Sei mir nicht böse, aber deine bisherigen Aussagen zeigen, dass du von Sicherheit keinen wirklichen Schimmer hast.
Als Konsequenz daraus solltest du entweder Programmierungen lassen, bei denen es doch irgendwie auf Sicherheit ankommt, oder dir die notwendigen Kenntnisse über Sicherheit nach und nach aneignen.
Du hast schließlich eine hohe Verantwortung! Du sollst etwas schreiben, was eine Webdesign-Firma (hoffentlich mit vorheriger Qualitätskontrolle durch einen Mitarbeiter dort) ihren Kunden verkaufen will. Die Kunden wollen mit dem Shop Geld verdienen. Sie wollen nicht, dass Kunden aufgrund von Sicherheitsproblemen wegbleiben. Und natürlich auch nicht, dass Cracker ihnen die Seiten weghacken (das war aktuell schön bei Herrn Wölks Website zu beobachten: [pref:t=48684&m=265531]).
Bedenke, dass die Webdesign-Firma für ein mangelhaftes Produkt ihren Kunden gegenüber haftet - und du wahrscheinlich dann gegenüber der Webdesign-Firma. Denn für irgendwas muß die dich ja schließlich bezahlen - ansonsten hätten sie vermutlich einen der vielen Open-Source- oder Freeware-Shops genommen und ihren Kunden verkauft.
Du hast im Prinzip eigentlich nur zwei Möglichkeiten für einen Shop: Entweder machst du das übliche Shopverhalten mit Anzeige von Produkten, Warenkorb etc., und wenn's dann ans Bestellen geht, ist die klare Entscheidung des Shop-Anbieters, kein SSL zu verwenden, und als Konsequenz daraus kann das Bestellformular dann keine wichtigen, geheimzuhaltenden persönlichen Daten abfragen. Als weitere Konsequenz daraus kann man als Kunde möglicherweise nicht komplett online einkaufen, weil man die Zahlungsinformationen nicht übermitteln möchte. Bleibt also eigentlich nur Lieferung per Nachnahme oder per Rechnung. Zahlung per Lastschrift würde auch noch gehen (Lastschriften, auch von bösen Buben, kann man problemlos 6 Wochen lang bei seiner Bank zurückbuchen lassen - trotzdem würde ich meine private Kontoverbindung nicht ungesichert übers Netz versenden wollen). Kreditkartendaten fallen jedenfalls definitiv aus!
Die Alternative dazu ist ein SSL-Shop. Gerne auch von vorne bis hinten SSL. Inklusive aller Bilder, Shopping-Bewegungen und Warenkorb-Operationen. Wenn du nämlich teilweise Elemente einer Seite nur über HTTP lädst, dann gibt das so häßliche Warnmeldungen im Browser, dass nicht alle Elemente der Seite sicher seien.
Und mit SSL geht dann natürlich grundsätzlich alles, was an Daten zu übermitteln sein soll. Nur mache bitte dann nicht den Fehler und schreibe diese Daten dann in eine Benachrichtigungsmail an den Shop-Betreiber. Die ist dann nämlich wieder unverschlüsselt, und man kann sich das SSL-Gefrickel vorher im Prinzip dann auch sparen.
- Sven Rautenberg
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