Lude: "Bugs erster und zweiter Klasse"

Hi,

man hoert ja immmer wieder mal als Reaktion auf Meldungen von Fehlern die Aussage "Das ist kein Use Case". Die Argumentation, dass Fehler, die nicht im Kontext eines Gebrauchsfalls auftreten, anders zu wichten sind wie kritische Fehler, scheint logisch.

Aber mich interessiert Eure Meinung. Ist die o.g. Argumentation allgemein akzeptiert? Wird sei von Euch akzeptiert?

Gruss,
Lude

  1. Hi,

    Ich denke, das kommt ganz darauf an, wofür man produziert. Wenn ich für mich als Hobby etwas mache, dann bin ich der Idealist, alles möglichst sauber zu halten. Eine Firma dagegen kann es sich vielleicht nicht leisten, auf jeden Fall - sei er noch so unrealistisch - Rücksicht zu nehmen.

    Grüße,
    Jan

  2. Sup!

    man hoert ja immmer wieder mal als Reaktion auf Meldungen von Fehlern die Aussage "Das ist kein Use Case". Die Argumentation, dass Fehler, die nicht im Kontext eines Gebrauchsfalls auftreten, anders zu wichten sind wie kritische Fehler, scheint logisch.

    Nun... gut konzipierte und programmierte Software sollte gar nicht erst in "nicht-Use-Cases" hineinstolpern, sondern durch geeignete Benutzerführung und geeigneten Programmfluß verhindern, daß Nicht-Use-Cases eintreten.

    Natürlich kann es bei schnell gestrickten oder "inkrementell programierten" Programmen zu Fehlern kommen, aber sich mit so einem billigen Scheinargument rauszureden, ist einigermaßen peinlich.

    Gruesse,

    Bio

    --
    Im übrigen bin ich der Meinung, daß der Bereich ASP abgeschafft werden soll!
  3. Hallo,

    ich kann da nur als Konsument mitreden. Komme ich an eine "non Use Case"-Stelle, dann bin ich meistens darüber schon amüsiert und freue mich fast ein wenig. Treten da Fehler auf, dann ist es nicht so schlimm. (Stolpere ich allerdings laufend in solche Sitautionen, weil die Bedienumgebung nicht ordentlich abgeschirmt wurde, dann ärgert mich das schon....)

    Allerdings benutze ich ein (damals) sündhaft teures Bilddatenbanksystem, das laufend in "Gebrauchssituationen" die abenteuerlichsten Fehlermeldungen produziert, andauernd (zum Glück fast immer reproduzierbar) abstürzt und manche Funktionen geradezu unmöglich zu nutzen sind. Darüberhinaus ist man als Anwender einwandfrei Betatester, unzählige neue Builds wurden nach meinen E-Mails gestrickt.... und trotzdem nehme ich das alles gelassen hin weil ich das Programm einfach liebe. - Es ist also nicht immer eine Frage der Fehler, die einen Konsumenten stören, sondern eine Frage der Vorteile, die man trotzdem meint zu haben. (Siehe auch die Zahl der beta-mozillanutzer....)

    Chräcker

    1. Hi,

      Es ist also nicht immer eine Frage der Fehler, die einen Konsumenten stören, sondern eine Frage der Vorteile, die man trotzdem meint zu haben. (Siehe auch die Zahl der beta-mozillanutzer....)

      deutet das darauf hin, dass die (Deine) Akzeptanz von Fehlern in Nicht-Gebrauchsfaellen _deutlich_ hoeher ist, wenn diese in Gebrauchsfaellen eben nicht eintreten?

      Gruss,
      Lude

      1. Hallo,

        deutet das darauf hin, dass die (Deine) Akzeptanz von Fehlern in
        Nicht-Gebrauchsfaellen _deutlich_ hoeher ist, wenn diese in
        Gebrauchsfaellen eben nicht eintreten?

        Ja. Und sie ist auch bei Gebrauchsfällen deutlich höher, wenn es a) Vermeidungsmöglichkeiten (bis hin zu work-arounds) gibt und b) der Nutzen des fehlerahaften Produktes mir trotzdem sehr hoch erscheint.

        Chräcker

  4. Hi,

    "Das ist kein Use Case". Die Argumentation, dass Fehler, die nicht im Kontext eines Gebrauchsfalls auftreten, anders zu wichten sind wie kritische Fehler, scheint logisch.

    ein Nicht-Use-Case wird durch kleine Änderungen des Umfeldes sehr schnell zum Use-Case.

    Cheatah

    --
    X-Will-Answer-Email: No
    X-Please-Search-Archive-First: Absolutely Yes