Sven Rautenberg: Domain Weiterleitung

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Moin!

  1. Ob Servebeer dich einen Hostnamen für deinen Webspace definieren läßt (derzeit ist das wahrscheinlich noch gar keiner) ist auch sehr fraglich.

Wie ist denn das zu verstehen?

Wenn man eine Domain example.com registriert und im Nameserver "www.example.com" auf die IP-Adresse des Webservers setzt, ist nur die Hälfte gewonnen.

Massenhoster haben mehr als eine Webpräsenz pro IP-Adresse. Und auch sonst sind mehrere virtuelle Hosts auf einem Server keine Seltenheit. Andernfalls wären die IP-Adressen schon längst aufgebraucht.

Der Webserver, der unter der gewünschten IP-Adresse läuft, muß also wissen, welche der vielen Präsenzen er ausliefern soll, wenn er nach "der Startseite" gefragt wird. In HTTP wird nämlich nur "GET /index.html" übermittelt - und wenn mehrere Präsenzen auf dem Server sind - wie unterscheidet der Server die?

Zum Glück wird auch noch "Host: www.example.com" im Request mitgesendet. Damit der Webserver jetzt aber den richtigen Webspace findet, muß er natürlich wissen, welcher da eigentlich gemeint ist. Und wenn der Webspace bislang unter "www.subdomain.tollerprovider.tld/irgendein/pfad/index.html" gelaufen ist, dann ist sehr davon auszugehen, dass:

a) die Eintragung eines von dritter Seite registrierten Domainnamens nicht der Standardablauf des Webhosters ist und aus Kostengründen verweigert wird, oder
b) möglicherweise die Struktur des Webservers für solche Anwendungsfälle gar nicht eingerichtet ist und schon deshalb scheitert.

Kann natürlich auch alles funktionieren. Hängt aber eben stark vom Provider ab. Und wehe, der Provider arrangiert intern mal seine IP-Adressen um. Wenn er die Kontrolle über alle seine Domains hat, ist das kein Thema. Die werden mit umgestellt, die Nichterreichbarkeit für die Kunden wird möglichst klein gehalten oder ganz vermieden, und gut ist. Der Sonderkunde mit der von extern eingetragenen Domain aber - der muß extra benachrichtigt werden, damit er die Umstellung seines Nameservers veranlassen kann. Sowas macht Extraaufwand, der unnütz kostet, wenn der Provider auf sowas nicht eingerichtet ist.

Und dass Nameserveränderungen so ihre Zeit benötigen, davon kann ich derzeit ein Lied singen. Mein Änderungswunsch hängt seit knapp zwei Wochen in der IT-Abteilung eines Konzerns fest, und es tut sich nichts. Vielleicht sollte ich schon heute die Umstellung der www-Namen für den Relaunch Ende des Monats bestellen, wenn da so lange Vorlaufzeiten sind...

- Sven Rautenberg

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"Beim Stuff für's Web gibts kein Material, was sonst das Zeugs ist, aus dem die Sachen sind."
(fastix®, 13. Oktober 2003, 02:26 Uhr -> </archiv/2003/10/60137/#m338340>)