0190 - Gewinnspiel

[Fugi]

Hi,

ich hab vor eine 0190 nummer einzurichten und jeden 10. anrufer etwas gewinnen zu lassen.

darf ich das?
was kann man als gewinn zu verfügung stellen und was nicht?

K Fugi

[Alexander Foken]

Moin Moin !

ich hab vor eine 0190 nummer einzurichten und jeden 10. anrufer etwas gewinnen zu lassen.
darf ich das?

Das weiß die RegTP wahrscheinlich besser als das Forum.

was kann man als gewinn zu verfügung stellen und was nicht?

Wie wäre es mit einem Ferrari?

Und was soll das ganze?

Alexander

[rolfrost]

hi,

ich hab vor eine 0190 nummer einzurichten und jeden 10. anrufer etwas gewinnen zu lassen.

http://www.kiel.ihk24.de/KIIHK24/KIIHK24/produktmarken/index.jsp?url=http%3A//www.kiel.ihk24.de/KIIHK24/KIIHK24/produktmarken/recht_und_fair_play/handelsrecht/erlaubnpflgewerbe/IIIlocke-erlaubnispflichtigeGewerbe.jsp

zeigt dir z.b. im Raum Kiel Erlaubnispflichtige Gewerbe, worunter dein Vorhaben fallen dürfte. Dein erster Gang ist zur IHK...

Viele Grüße, Rolf

[Johannes Zeller]

Hallo K Fugi

ich hab vor eine 0190 nummer einzurichten und jeden 10. anrufer etwas gewinnen zu lassen.

Und wie willst du genügend Dumme finden, die dort anrufen?

Gruß,

Johannes

[Ole]

hi

Und wie willst du genügend Dumme finden, die dort anrufen?

da muß er sich glaube ich nun wirklich keine sorgen drum machen...man sehe nur mal 9live

so long
ole
(8-)>

[Sven Rautenberg]

Moin!

Hallo K Fugi

ich hab vor eine 0190 nummer einzurichten und jeden 10. anrufer etwas gewinnen zu lassen.

Und wie willst du genügend Dumme finden, die dort anrufen?

Die Welt ist voll von Idioten.

Gerade aktuell sind wohl mal wieder Pyramidenspiele, diesmal getarnt als "Schenkkreise". Google findet mit diesem Stichwort zum Glück mehr Unglücks- als Glücksmeldungen.

Das Prinzip: Eine Person steht in der Mitte. Drumherum (auf der zweiten Stufe) stehen zwei Personen, darunter vier, darunter acht - bzw. eben im Kreis angeordnet. Die acht Personen schenken der einen in der Mitte eine Summe X (100 bis 5000 Euro). Dann wird der Kreis geteilt, die zwei Personen auf Stufe zwei kommen in je einen eigenen Kreis mit Stufe 1, und der Kreis sucht wieder 8 Dumme, die dem Menschen in der Mitte die Summe X schenken. Die 8 Dummen aus der ersten Runde hoffen (bzw. tragen durch eigenes Überreden von potentiellen Dummen ihren Teil dazu bei), dass sie irgendwann mal der eine in der Mitte sind.

Verpackt wird das ganze noch in einen toll esoterisch oder gruppendynamisch wirkenden Mantel, dem man sich, sofern man mal auf so einer Veranstaltung befindet, schwer entziehen kann.

Zurück zur konkreten Telefon-Gewinnmasche:
Wenn von 10 Anrufern einer gewinnen soll, dann kann der, damit das kein Zuschußgeschäft wird, nur das gewinnen, was die 9 Anrufer vor ihm verloren haben. Mit anderen Worten: Man wird die Leute kaum mit Peanuts locken können, sondern muß da schon ein wenig was raushauen. Also hundert Euro Minimum. Das bedeutet, dass jeder Anrufer 10 Euro für den Anruf zahlen muß, damit der Zehnte die hundert Euro einstecken kann.

Nun machen die Telefongesellschaften sowas natürlich nicht zum Spaß, sondern wollen auch Geld für ihre Dienstleistungen haben. Außerdem muß ja irgendwas oder irgendwer mit den ganzen Anrufern telefonieren - die Technik kostet Geld. Und soll nicht ständig besetzt sein, also brauchts mehrere Telefonleitungen. Und man selbst will den Aufwand ja auch nicht für nichts machen, also zweigt man einen irgendwie gearteten Anteil für sich selbst ab.

Summa summarum: Wahrscheinlich müssen die Anrufer mindestens 20 Euro vertelefonieren, damit ein Anrufer 100 Euro gewinnen kann. Und da fängt es dann tatsächlich an, auch strafrechtlich interessant zu werden. Dass es ein nicht genehmigtes Glücksspiel sein kann, wurde schon angedeutet.

Genauso gehts übrigens den Schenkkreisen. Sie sind leider in Deutschland wohl nicht per se illegal, aber wer Mitspieler dafür anschleppt, begeht Betrug und kann dafür ins Gefängnis wandern. In anderen Ländern (z.B. USA), in denen diese Art von Spielen verboten sind, geschieht das auch.

Übrigens: Warnzeichen, dass es mit den Kreisen zu Ende geht, wären beispielsweise: Sponsoring von älteren Mitmachern für neue Mitglieder (die es sich sonst nicht leisten könnten), Splitting von Kreisplätzen (halbe oder Viertelplätze), Verringerung der Stufe um eins (nur 4 Schenker statt 8), eine gewisse Anzahl von Schenkern ist bei der Schenkung gar nicht persönlich anwesend, sondern im Urlaub (das Geld wird in einem Umschlag von irgendwem überreicht), etc.

Es ist echt spannend zu lesen, _wie_ doof intelligente Leute sein können. Man kann es eigentlich selbst gar nicht fassen.

- Sven Rautenberg

[rolfrost]

hallo,

ich hab vor eine 0190 nummer einzurichten und jeden 10. anrufer etwas gewinnen zu lassen.

Die Idee sowas zu machen ist grundsätzlich gar nicht mal so schlecht.
Allerdings schwebt mir da ein bischen was Anderes vor abseits von einem reinen Glücksspiel:

-In regelmäßigen Zeitabständen, sagen wir jeden Monat per Web ein Quiz ausschreiben

• Jeder der teilnehmen will sendet die Lösung per eMail ein UND überweist einen in den AGB festgelegten Betrag an den Betreiber (also an ein von mir bestimmtes Konto, genannt POOL)
• wer überwiesen hat und mit der richtigen Lösungen daherkommt gelangt in die Auslosung die am Monatsende stattfindet.
• Die Auslosung findet unter notarieller Aufsicht satt....

Ausgeschüttet wird 49% Gewinn aus dem POOL abzügl. MWSt.

Gewerbe anmelden usw. dürfte nicht das Problem sein. Was mir Bauchschmerzen bereitet ists einen Notar zu finden der mit 5% Gewinnbeteiligung die Ziehung überwachen soll...

Was meint Ihr denn dazu?

Viele Grüße, Rolf

[Sven Rautenberg]

Moin!

Ausgeschüttet wird 49% Gewinn aus dem POOL abzügl. MWSt.

Super. Also gehen 51% des Gewinns an wen? An dich? Und was macht die Mehrwertsteuer da plötzlich drin? Die ist für Endverbraucher relativ irrelevant.

Da würde ich dann doch lieber ein ehrliches Gewinnspiel spielen. Roulette beispielsweise. Da weiß ich, dass die Bank von den 1/37 Einnahmen durch die Null lebt, ich aber immerhin durchschnittlich 36/37 meines Einsatzes wieder rausbekomme.

Gewerbe anmelden usw. dürfte nicht das Problem sein. Was mir Bauchschmerzen bereitet ists einen Notar zu finden der mit 5% Gewinnbeteiligung die Ziehung überwachen soll...

Wieso soll es schwierig sein, den zu finden? Lehnen die etwa alle ab, weil sie es für illegal halten? Das wäre dann tatsächlich ein Indiz...

- Sven Rautenberg

[rolfrost]

moin Sven,

Ausgeschüttet wird 49% Gewinn aus dem POOL abzügl. MWSt.

Super. Also gehen 51% des Gewinns an wen? An dich? Und was macht die Mehrwertsteuer da plötzlich drin? Die ist für Endverbraucher relativ irrelevant.

ooops du hast natürlich Recht: Die MWSt hat der Gewinner selbst abzuführen.

Viele Grüße, Rolf

Da würde ich dann doch lieber ein ehrliches Gewinnspiel spielen. Roulette beispielsweise. Da weiß ich, dass die Bank von den 1/37 Einnahmen durch die Null lebt, ich aber immerhin durchschnittlich 36/37 meines Einsatzes wieder rausbekomme.

Lotto schüttet 50% aus...

Gewerbe anmelden usw. dürfte nicht das Problem sein. Was mir Bauchschmerzen bereitet ists einen Notar zu finden der mit 5% Gewinnbeteiligung die Ziehung überwachen soll...

... was also ist daran verwerflich wenn ich nur 49% ausschütten würde? Mein Gott ich brauch doch ja sonst nix zum Leben, und die 51% gehen sowieso für Gewerbesteuer, den Notar und Werbekosten drauf!

Viele Grüße, Rolf

Mit Widerwillen: Erhöhe auf 10% für den Notar....

[rolfrost]

und überhaupt:

siehe untenstehend. Der Fiskus würde sich freuen wenn sich dabei so ein Depp wie mich finden würde der inlandwärts ein Gewerbe in Betrieb nimmt wofür er nur Abgaben leistet ohne Eigennutz.

Vergessen wirs ;-)

Viele Grüße, Rolf

Ausgeschüttet wird 49% Gewinn aus dem POOL abzügl. MWSt.

Super. Also gehen 51% des Gewinns an wen? An dich? Und was macht die Mehrwertsteuer da plötzlich drin? Die ist für Endverbraucher relativ irrelevant.

ooops du hast natürlich Recht: Die MWSt hat der Gewinner selbst abzuführen.

Viele Grüße, Rolf

Da würde ich dann doch lieber ein ehrliches Gewinnspiel spielen. Roulette beispielsweise. Da weiß ich, dass die Bank von den 1/37 Einnahmen durch die Null lebt, ich aber immerhin durchschnittlich 36/37 meines Einsatzes wieder rausbekomme.

Lotto schüttet 50% aus...

Gewerbe anmelden usw. dürfte nicht das Problem sein. Was mir Bauchschmerzen bereitet ists einen Notar zu finden der mit 5% Gewinnbeteiligung die Ziehung überwachen soll...

... was also ist daran verwerflich wenn ich nur 49% ausschütten würde? Mein Gott ich brauch doch ja sonst nix zum Leben, und die 51% gehen sowieso für Gewerbesteuer, den Notar und Werbekosten drauf!

Viele Grüße, Rolf

Mit Widerwillen: Erhöhe auf 10% für den Notar....

[TorstenA]

Hallo Rolf,

Ausgeschüttet wird 49% Gewinn aus dem POOL abzügl. MWSt.

Wieso MwSt? Deine Lotterie ist öffentlich und dürfte somit der Rennwett- und Lotteriesteuer (20% des Lospreises) unterliegen. Damit sind die Einnahmen von der Umsatzsteuer befreit.

Was mir Bauchschmerzen bereitet ists einen Notar zu finden der mit 5% Gewinnbeteiligung die Ziehung überwachen soll...

Mehr Bauchschmerzen würde mir die Frage bereiten, ob und wo die Lotterie genehmigungspflichtig ist, denn soweit ich weiß, hat jedes Bundesland eine eigene Lotterieverordnung. Ach naja, und der Notar, da wird man sich schon einig ;-)

Grüße
Torsten

[MatzeA]

Servus,

die Idee ist eigentlich überholt und da schon Fernsehsender existieren, die das Hauptgeschäft darauf ausrichten -> unter anderem "Sch****** hoch neun" wie Stefan Raab dazu sagt.
Deswegen sage ich mal, hast du eine grosse Konkurenz mit guten Gewinnen, die Du nicht vorstrecken kannst.
Bei Gewinnspielen ist es so, dass Du den Gewinn schon ab Spielbeginn nachweisen musst. Sprich wenn Du nen Porsche verlost, muss der vorher schon bezahlt sein.

Hab mir selber auch schon mal darüber gedanken gemacht.
Dabei war meine Idee, bei einem Gewinnwert von 100 000.- EUR mindestens 200.000.- EUR Einnahmen zu erziehlen.
Also 100% Gewinn für mich :-))).

Die Grossen betreiben das noch viel viel dreister.
Aber die Werbekosten hätten den "schmalen" Gewinn gleich wieder aufgefressen. Weil 01479 0190 etc. Nummer gibt es überall und um heraus zu stechen muss man sich was einfallen lassen.

Achja und eine 0190 Nummer mit mehreren gleichzeitigen anrufern, was Du dazu benötigst kostet ebenfalls richtig viel Geld / Monat. Und Du benötigst noch einen Rechner, der die Anrufe beantwortet. An dem solltest Du auch nicht sparen Spracherkennung fordert das eine oder ander GHz und GB RAM. Weil ein Benutzer der nicht durchkommt auf einer 0190 Numer bringt auch kein Geld. Besetztzeichen gibt es bei der Telekom immer noch für umme.

Gruss Matze