Andreas Janssen: Fehler nach Linux Kernel-Update

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apt-get install kernel-image-2.6.7-1-386...

einen neuen Kernel installiert. Nach dem Neustart erscheint die Fehlermeldung:

###################################################
"Cannot open root device 303"
"Correct "root=" boot option
"Kernel panic unable to mount root fs"
###################################################

Zur Erklärung: der installierte Kernel ist eine Art Universal-Kernel, er soll also auf möglichst vielen Systemen laufen. Dazu braucht er aber Unterstützung für möglichst viel Boothardware (IDE-Platten, SCSI, usw.) und Dateisysteme auf möglichen Root-Partitionen (ext2/ext3, jfs, reiserfs usw.).

Damit das nicht alles in der Kernel muß und er nicht so aufgebläht wird sind die Treiber als Module übersetzt. Die Module liegen aber normalerweise auf der Root-Partition, und der Kernel müsste erst die Module laden, um darauf zugreifen zu können. Genau dafür ist die initrd da: sie enthält die Treiber, die benötigt werden, um die Root-Partition einzuhängen.

Gibts noch Hoffnung für mein System? Die lilo.conf:

###################################################

image=/vmlinuz
label=Linux
read-only

Hier brauchst Du noch folgenden Eintrag:
initrd=/initrd.img

oder

initrd=/boot/initrd-2.6.7-1-386.img

Was kann ich noch machen? Auf LinuxOLD kann ich noch booten...

Das ist der Grund, warum man bei der Kernelinstallation den alten Kernel nicht gleich entfernt.

Bei apt-get install kernel_image kompiliert der dir auch gleich alles ?

Nein. Der Kernel ist für die entsprechende Architektur schon vorkompiliert. Es gibt wahrscheinlich auch Pakete speziell für den verwendeten Prozessortyp, z.B. k7, k6, 686 o.ä.

Also wenn ich mir unter Debian eine neue Kernel gemacht haben, habe ich mir das kernel.tar von www.kernel.org runtergeladen, entpackt und selber alles eingestellt. danach hab ich dann kompiliert.

Übrigens gibt es für Debian das Programm make-kpkg (Paket kernel-package), mit dem man bei vorhandenen und konfigurierten Kernelquellen leicht Debian-Pakete eines Kernels, der Quellen, Dokumentation oder Header erstellen kann. Dieses lässt sich dann mit dpkg installieren.