Tom: -Hardware: Mindestanforderung FileServer

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Hello,

Hast du schon mal versucht, 12 bis 16 PCI-Steckkarten in einen handelsüblichen PC zu packen? Spätestens bei Nummer 6 ist doch derzeit Schluß, sofern die sechste nicht schon mit der AGP-Grafikkarte kollidiert. Und Multi-Port-Karten sind eher selten und sicherlich teuer.

Ich habe immer Vierfach-Switch-Karten dafür benutzt. Da gab es eine Zeitlang so eine Zwischenlösung. Die Karte konnte, sofern der PCI-Bus das mitmachte, 4*100MBit gleichzeitig.

Und abgesehen davon mußt du dann natürlich auch noch die Netzwerkung ordentlich hinkriegen. Es macht z.B. irgendwie wenig Sinn, nur weil der Fileserver je Client ordentlich Bandbreite haben soll, einfach 12 bis 16 Netzwerksegmente zu eröffnen. Dann hätte man keinerlei Mehrwert des Netzwerkes für andere Aufgaben (Mailserver, zentraler gemeinsamer Internetzugang etc.), weil der Fileserver dann auch noch Router sein muß, und natürlich Bandbreite und CPU-Power für diese Aufgaben notwendig ist, die für das Fileserving dann nicht mehr zur Verfügung steht.

Das ist wahr. Der hatte dann auch Routeraufgaben. Aber 1GBit-Karten gab es damals noch nicht.
Allerdings habe die Karten (Aktiv und sauteuer, Stück damals ca. 1.200DM) auch einen eigenen Prozessor gehabt und waren als Router bzw. eigentlich konfigurierbarer Switch einstellbar. Man konnte festlegen, welche Protokolle auf welcher IP und welchem Port unterstützt werden. Ich weiß es nicht mehr ganz genau, aber ich glaube, auch die MAC zur Client-IP konnte festgelegt werden.

Der Standardaufbau wäre ein geswitchtes Netz, welches es erlaubt, für einen Host auch mehrere Netzwerkkabel zusammenzufassen. Das aber ist nicht mit billigen Switchen zu machen und erfordert natürlich auch auf Seiten des Fileservers entsprechende Unterstützung. Da erscheint es irgendwie fast günstiger - zumindest aber einfacher -, stattdessen einfach eine Gigabit-Verbindung zwischen dem Fileserver und dem Switch zu haben, und dann mit 100 MBit auf die Clients zu verteilen.

Ja, das kostet (heute) noch ungefähr ein 50tel der Lösung von damals.

Das RAID vom Fileserver hat damals jedenfalls gerödelt bis zum Abwinken. Die Kiste hatte wohl so 54GByte unkomprimiert (Brutto 63, das war mal Spitze).

Allerdings muss ich sagen, dass die Manipulationsmöglichkeiten durch diese strenge Segmentierung äußerst gering waren. Die Fertigung hätte sich auf den Kopf stellen können, um z.B. Buchhaltungsdaten zu sehen. Das hat keiner der Spielkinder geschafft, und davon gab es einige.

Harzliche Grüße aus http://www.annerschbarrich.de

Tom

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