Hallo, Mathias!
nachdem ich nun die beiträge meiner vorredner gelesen habe (schade, dass man sein posting nicht als antort auf mehrere andere verfassen kann), möchte ich euch allen widersprechen.
einen teil am niedergang der ddr hat sicherlich das planlose wirtschaften, welches seine entsprechung in gleichartigen fehlinvestitionen (steuerverschwendung - siehe steuerzahlerbund) durch die behörden im westen hatte. auch in der ddr wurden investitionen an stellen getätigt, wo kein nutzen zu erwarten war.
die hauptursache lag aber woanders. da man es auch in der ddr nie für nötig befunden hat, den leuten klar zu machen, dass der reichtum und wohlstand der europäischen westlichen welt zu erheblichen teilen aus der dritten welt finanziert wird, fingen diese nach der berechtigten euphorie der anfangsjahre an, nach dem westen zu schielen und rumzujammern, dass es ihnen schlechter gehen würde.
wenn jemand sagt: "der behinderte/invalidenrentner/rollstuhlfahrer hats ja besser, als ich. der muss nicht arbeiten und wird trotzdem versorgt.", dann fasst sich jeder an den kopf wegen dieser einseitigen sicht.
vergessen haben die leute im angesicht von bananen, autos und weltreisen, dass sie sich keine sorgen machen mussten um die sicherung der grundbedürfnisse (wohnung, einkommen, grundnahrungsmittel), dass keiner ihrer verwandten oder bekannten unter einer brücke nächtigen musste.
und um diesem gejammer zu begegnen, mussten halt westprodukte besorgt werden. da im westen aber niemand an der ost-mark interessiert war, brauchte man dazu devisen. und da einem die niemand einfach so gibt, musste man sich die leihen. und geld leihen kostet geld - zinsen. und zinseszins. den musste man aber irgendwann wieder bezahlen. also musste man für ein produkt mit dem glanz des westens zehn oder zwanzig aus ostdeutscher produktion exportieren. fazit. man hatte jetzt eine (ehrfürchtig staun) west"deutsche" banane und dafür 10 oder 20 andere produkte weniger. also fing wieder das gejammer an. wie mans macht, macht mans halt verkehrt.
letzten endes ging der osten daran kaputt, dass seine währung schon aus ideologischen gründen (der bolschewik _darf_ nicht siegen) im westen unterbewertet wurde und er sich zur versorgung mit notwendigen rohstoffen in devisen verschulden musste. schulden -> zinsen -> zinseszins. der gleiche mechanismus, der inzwischen auch im westen spürbar wird. basierend auf dem gleichen geldsystem, dessen "währung"
(von bewahren, erhalten, dauerhaft) ebend _nicht_ währt. das wahren-tausch-hilfsmittel "geld" wird dem wirtschaftskreislauf entzogen und ihm nur gegen zahlung weiteren geldes leihweise wieder zur verfügung gestellt. das geld kann aber nur so lange über den zins aus der wirtschaft abfliessen, wie dort noch welches vorhanden ist. wenn erst mal alles geld dem verleiher (rothschild, soros, ...) gehört, kann es sich niemand mehr leihen und der wirtschaftskreislauf kommt zum erliegen. und was das bedeutet, sehen wir ca. alle 2 generationen. wirtschftskrise, krieg, zerstörung, dabei neuverteilung der karten (wobei die reichen sich immer zumindest einen teil ihres reichtums sichern und damit wieder vom start weg einen vorteil haben), und dann das ganze spiel wieder von vorne.
in solchen zeiten sind immer wieder organisationen entstanden, die ein umlaufgesichertes tauschmittel herausgebracht, und damit grosse wirtschaftliche erfolge erzielt haben. und sie sind _nicht_ an eigenen fehlern kaputt gegangen, sondern wurden auf betreiben der jeweiligen notenbank vom staat verboten, um das monopol über das geldsystem zu schützen.
unsere politiker zahlen horrende summen an wirtschafts-"fachleute", um auf neue ideen zu kommen, wie die krise zu bewältigen sei. aber keiner ist gewillt, einen blick auf dieses modell zu werfen, weil er damit seine gönner (b.z.w. die seiner partei - cdu-schwarzgeld) verärgern, ja deren sorglose, arbeitsfreie existenz gefährden würde.
freundl. Grüsse aus Berlin, Raik