Hallo, Mathias!
grundig-fernseher wurden in ostdeutschen knästen zusammengebaut.
Sowas passiert heute noch in Billiglohnländern, zusammengebaut wurden aber dort sicher die Kästen, genau wie Ikea-Holzregale usw., nicht die qualitativ hochwertigen Teile.
es wurden die platinen gelötet und in die kästen eingebaut. im westen wurde dann noch das schild draufgeklebt.
eine spätere entwicklung, die dem golf1 hätte konkurrenz machen können, wurde auf betreiben der russen nicht in die serienproduktion überführt, weil die ihren lada weiter absetzen wollten.
Und die Amerikaner waren gar nicht auf dem Mond und die Pharmaindustrie verhindert, dass ein längst vorhandenes wirksames Medikament gegen Krebs auf den Markt kommt.
danke für deine ironie. sind die russen damals in der minikapsel :-/ der amis mitgeflogen oder umgekehrt?
< http://www2.dlr.de/archiv/ikf_mkf6.htm>
"Multispektralkamera MKF6"
damit wurden aufnehmen gemacht, wie sie bisher nicht möglich waren.
< http://www.die-besten.de/wartburg/unikate/prototyp.htm>
"Von rührigen Technikern entwickelt, von den Politbürokraten verworfen:
Prototypen und Einzelstücke aus Eisenach"
< http://www.bachmann.onlinehome.de/Fahrzeuge/Trabi_Einfuerung.htm#P70>
< http://www.bachmann.onlinehome.de/Fahrzeuge/Trabi_Einfuerung.htm#P601> (bitte den link "P603" anklicken)
"Pläne für wirklich neue Trabi's gab es auch. Zum Beispiel den P603 von 1966 (Ähnlichkeiten mit dem viel späteren Polo sind möglicherweise nicht zufällig), der aber nie gebaut wurde."
bitteschön, zum selber gucken.
vergleiche bitte selber mit den jahreszahlen der westdeutschen modelleinführungen (golf 1 etc.)
wenn du meine aussagen über das land, in dem _ich_ gelebt habe, weiter lächerlich machen willst, teile mir das bitte mit. ich lasse dich dann in deinem glauben, der westen wäre dem osten _immer_ um mindestens eine nasenlänge voraus gewesen.
ich behaupte auch weiterhin, dass es im westen politisch nicht gewollt war, dass sich produkte aus dem osten als solche erkennbar auf dem westlichen markt etablieren konnten.
Die Planwirtschaft war aber im Osten. Wie hat der Westen denn Deiner Meinung nach die Vermarktung attraktiver Ost-Produkte verhindert?
du meinst, die platzhirsche in der westlichen wirtschaft hätten keinen einfluss auf politische entscheidungen gehabt, oder wären sogar darauf versessen gewesen, sich konkurrenz ins land zu holen?
Welche Produkte meinst Du? Unterhaltungselektronik von Robotron? Größter Mikrochip der Welt? Tausche Golf gegen Wartburg?
vielleicht hätte die ddr die im ost-knast gebauten grundig-fernseher auch gern unter eigenem namen verkauft? wäre aber grundig & co nicht so begeistert gewesen davon. wie siechfred schon bemerkte, gab es für die westmanager durchaus gründe, sich auf der leipziger messe umzusehen.
die ddr hat viele hochwertige güter im auftrag von westunternehmen unter deren label produziert, die dort dann als "westqualität" verkauft wurden.
Zum Beispiel für IKEA. Wie erklärst Du Dir aber diese Abhängigkeit von den westlichen Devisen?
bin ich darauf nicht schon eingegangen?
Es gibt nur wenige Ausnahme, in denen es sozialistischen Ländern gelang, technisch innovative Produkte für den Weltmarkt herzustellen. Dabei ist vor allem das vergleichsweise liberale Jugoslawien zu nennen.
dafür haben sie auch genug bezahlt.
auf welche inovativen produkte beziehst du dich da?
der farbfernseher war z.b. eine erfindung aus dem osten
[... Nipkowscheibe ...]
http://www.calsky.com/lexikon/de/txt/g/ge/geschichte_des_fernsehens.php
ebenda:
"Anfang der 1930er Jahre erkannte man auch in Deutschland, dass die mechanische Nipkowscheibe der die Bildqualität begrenzende Faktor war; Ersatz fand man in der Kathodenstrahlröhre (Braunsche Röhre). In Deutschland präsentierte Manfred von Ardenne das System erstmals öffentlich auf der 8. Großen Deutschen Funkausstellung Berlin 1931 (Weltpremiere des elektronischen Fernsehens).
[...]
1972 wurde erstmals eine Olympiade (München) weltweit, über Satellit und in Farbe übertragen.
Das Fernsehbild wurde von einer Farbbildröhre wiedergegeben, die auf einem 1931 angemeldeten Patent von Manfred von Ardenne basierte: Drei mikroskopisch schmale Streifen eng nebeneinander liegender Leuchtstoffe in den drei Primärfarben waren so angeordnet, dass sie sich mit einem Elektronenstrahl abgetastet zu weißem Licht ergänzten; ein Verfahren zur getrennten Ansteuerung der drei Farben enthielt das Patent jedoch noch nicht."
Forschungsinstitut "Manfred von Ardenne", Dresden-Weisser Hirsch
- Das sozialistische Währungssystem war politisch und nicht nach ökonomischen Prinzipien gesteuert, so dass eine devisenbasierte Schattenwirtschaft ins Leben gerufen werden musste.
das "sozialistische" währungsystem war nichts anderes, als das westliche
falsch
auch im osten wurde das geld von der staatlichen notenbank ausgegeben, auch im osten gab es zins und zinseszins.
ist ein rad kein rad mehr, weil es sich an einem militärfahrzeug statt an einer baumaschine dreht?
das geldsystem war das gleiche, nur wurden die wirtschaftsentscheidungen nicht nach wirtschaftlichen, sondern nach ideologischen gesichtspunkten getroffen.
zum beispiel scheinwerfereinsätze für den vw golf - made in gdr (und den könnte man durchaus als hochwertiges produkt bezeichnen, oder?)
Nein, wenn nur nach fertigen Entwürfen produziert wurde, ist das nichts Besonderes.
wenn das westdeutsche entwürfe gewesen wären, hätte da sicher "bosch" oder ähnliches drauf gestanden.
die gleichen scheinwerfereinsätze wurden auch im wartburg verbaut.
ack
Na immerhin in einem Punkt sind wir einer Meinung.
nein, eigentlich in vielen punkten, aber eben nicht in allen.
und trotzdem ist auch diese markwirtschaft gerade wieder auf dem weg zum zusammenbruch. also kann es daran allein auch nicht liegen, denn sonst müsste unsere ständig steigende arbeitsproduktivität ja zu mehr wohlstand für alle führen, statt zu steigender arbeitslosigkeit und verarmung.
Das ist ein großes Fass, das Du da aufmachst.
bilde ich mir die steigende arbeitslosigkeit und die steigende staatsverschuldung nur ein?
Seit Karl Marx denn Zusammenbruch des kapitalistischen Wirtschaftssystems prognostiziert hat, sind allerdings schon einige Jahre ins Land gegangen.
... und es hat einige schwere wirtschaftskrisen auf der welt gegeben.
Weltwirtschaftskrise 1918-33
marx sprach nicht vom ende des kapitalistischen systems, sondern vom zusammenbruch des wirtschaftskreislaufs und der hat ja wohl unzweifelhaft stattgefunden.
Natürlich brauchen wir Alternativen, da bin ich ganz Deiner Meinung, mir fehlt nur jede Sympathie für eine von einer Diktatur getragene Planwirtschaft. Das Experiment hatten wir ja schon, und ich sehe nicht, welche Erfolge das produziert hat.
wo habe ich so etwas gefordert?
freundl. Grüsse aus Berlin, Raik