Sven Rautenberg: Wie läuft das bei Linux und Mac?

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Moin!

wie sieht das eigendlich unter linux und auf dem mac aus? wie werden da patches und sicherheitsupdates gehandhabt?
auch per online-update? bei mac ja noch vorstellbar, aber bei linux mit so vielen verschiedenen distributionen und auch noch eigenkreationen wie gento-linux oder linux from scratch?

Für Gentoo-Linux läuft das so: Man abonniert die Announce-Mailingliste, auf der alle kritischen Updates, die bereitgestellt worden sind, angekündigt werden.

Dann filtert man die hereinkommenden Mails mental mit der Liste installierter Komponenten und führt die aufgeführten Update-Kommandos bei Übereinstimmung aus.

Da Linux sich im Prinzip aus ganz vielen kleinen Programm- und Library-Paketen zusammensetzt, die alle voneinander unabhängig sind, ist ein Sicherheitsupdate deshalb zwar im Prinzip aufwendig - weil man eben so viele verschiedene potentielle Quellen nach Update-Announcements scannen müßte. Andererseits setzt man ja längst nicht alles ein, sondern nur bestimmte Komponenten. Und mit einer vernünftigen Paketverwaltung lassen sich solche Einzel-Updates in Abhängigkeit von den installierten Paketen durchaus problemlos hinkriegen.

Allerdings muß man feststellen, dass bei Linux die Kernkomponenten in der Tat wesentlich seltener von kritischen Bugs befreit werden, als bei Windows.

Im Zweifel hilft immer noch "emerge -u world", und gut ist. Man sollte allerdings etwas Zeit dafür mitbringen. :)

Und wie man dem Evaluations- und Erfahrungsbericht aus dem aktuellen "Gentoo Weekly Newsletter" entnehmen kann, hat Gentoo, was die Updates angeht, die Nase auch deswegen vorn, weil einerseits die Paketverwaltung nicht schlecht ist, und andererseits keine festen Distri-Versionen rauskommen, wie es bei anderen der Fall ist.

http://www.gentoo.org/news/en/gwn/20040209-newsletter.xml#doc_chap3

- Sven Rautenberg

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"Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)