Sven Rautenberg: T-Online und das 'Postgeheimnis'

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Moin!

Richtig. Aber bisher war die Nutzung von maskierenden Routern auch
verboten und es wurde kein WLAN eingesetzt. Da war das kein Problem.
Das hat sich jetzt aber geändert. Dementsprechend sollten sich auch
die Services ändern.

Es ist sowieso Schwachsinn, den Zugriff auf das Postfach von der Einwahl abhängig zu machen. Viele Wohngemeinschaften haben damit schon ihre Probleme gehabt, wenn zwei oder mehr T-Online-Benutzer ihr separates Postfach über die eine T-DSL-Leitung erreichen wollten. (Und ein "man darf nur mit einem Rechner auf die Leitung" ist ja auch grob schwachsinnig, weil ineffizient. Erstmal die eine Leitung auslasten - dann nachkaufen. Sowas ist wirtschaftlich sinnvoll für Wohngemeinschaften.)

Aber für das Mailpostfachproblem hat T-Online schon seit langer Zeit Abhilfe. Man kann, wenn man das beantragt, aktiviert und bei sich umstellt, auch einen ganz "klassischen" POP3- und SMTP-Zugang mit Passwortauthentifizierung kriegen.

Und würde T-Online das mal verpflichtend für alle Benutzer machen, und dann den Login noch mit SSL verschlüsseln, wäre ein großer Schritt in Richtung "zeitgemäße EMail-Nutzung" getan.

Dieser ganze IP- und login-basierte Krampf kommt IMO noch aus den Anfängen der Spam-Bekämpfung, so nach dem Motto: Dann machen wir unser Open Relay eben so zu, dass nur noch IPs aus dem eigenen Netz einen Open Relay haben. Dabei sind die Mailserver in dieser Hinsicht längst weiter und erlauben mit SMTP-Authentifizierung eine von anderen Umständen (wie bei SMTP-after-POP) total unabhängige Überprüfung des Mailsendewunsches.

- Sven Rautenberg

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"Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)