Christian Kruse: T-Online und das 'Postgeheimnis'

Tag zusammen,

http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,288033,00.html

Da bleibt mir die Spucke weg. Ich hatte bisher schon keine besonders
hohe Meinung von T-Online, aber das setzt der Sache die Krone auf.

Grüße,
 CK

--
Ihr wisst nicht, wie man den Menschen dient. Wie sollt ihr wissen, wie man den Goettern dienen soll?
  1. http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,288033,00.html

    Wie gnadenvoll... Aber irgendwie typisch Spiegel: es gibt genau einen wichtigen Satz (nämlich das "wie es dazu kommt"), und der ist am Ende.

  2. Gibt's das wirklich (Zitat aus http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,288033,00.html)

    "Wer den Anschluss besitzt und sich darüber einwählt, gibt für die Dauer der Session seine Mails an alle frei, die im Netzwerk einen E-Mail-Abruf starten."

    Das heißt, eine Firma mit KANN gar nicht Kunde bei T-Online sein??????

    Kalle.

    1. Hallo Kalle,

      "Wer den Anschluss besitzt und sich darüber einwählt, gibt für die
      Dauer der Session seine Mails an alle frei, die im Netzwerk einen
      E-Mail-Abruf starten."

      Das ist ja legitim. Es ist lt. AGB bei T-Online verboten, mehr als
      einen Rechner an einem Privat-Anschluss zu betreiben. Damit ist ein
      Rechner eindeutig identifizierbar (über die IP) und auch
      authentifiziert. Aber die Geschichte mit dem W-Lan hat mich doch echt
      umgehauen.

      Das heißt, eine Firma mit KANN gar nicht Kunde bei T-Online sein??????

      Eine Firma mietet im Normalfall keinen Privat-Anschluss.

      Grüße,
       CK

      --
      Willst du die Freuden dieser Welt geniessen, so musst du auch ihr Leid erdulden.
      1. Servus,

        Das ist ja legitim. Es ist lt. AGB bei T-Online verboten, mehr als
        einen Rechner an einem Privat-Anschluss zu betreiben. Damit ist ein

        Das ist inzwischen überholt.
        Du darfst auch mehrere anschliessen.

        Gruss Matze

        1. Hallo MatzeA,

          Das ist ja legitim. Es ist lt. AGB bei T-Online verboten, mehr als
          einen Rechner an einem Privat-Anschluss zu betreiben. Damit ist ein

          Das ist inzwischen überholt.
          Du darfst auch mehrere anschliessen.

          Du hast Recht. Wann haben sie die AGBs upgedated?

          Wie auch immer. Dann ist das ganz schön krass, dass die
          Authentifizierung immer noch über IP läuft. Da kann man im Grunde nur
          noch von T-Online abraten.

          Grüße,
           CK

          --
          If God had a beard, he'd be a UNIX programmer.
          1. Servus,

            Du hast Recht. Wann haben sie die AGBs upgedated?

            Genaues weiss ich auch nicht aber müsste 2002 oder 2003 gewesen sein.
            Letzes Jahr bei unserm Umzug war es dann erlaubt.
            05/2003

            Gruss Matze

          2. Servus,

            Wie auch immer. Dann ist das ganz schön krass, dass die
            Authentifizierung immer noch über IP läuft. Da kann man im Grunde nur
            noch von T-Online abraten.

            Das sollte man ja schon deswegen, weil angeblich laut Stern Tv und Wiso kaum eine Rechnung des rosa Riesen stimmen soll.
            Man es aber als einzelner weder wegen dem finaziellen Aufwand noch wegen der techniscen Mittel nachprüfen kann.

            Gruss Matze

  3. Sup!

    Tja, wenn die T-Online-DAUs auch ihr WLAN offen lassen... selbst schuld!

    Gruesse,

    Bio

    --
    Eine verwirrende Antwort ist gut, weil sie den Leser zum Nachdenken bringt.
    1. Tja, wenn die T-Online-DAUs auch ihr WLAN offen lassen... selbst schuld!

      Ähem... Auch in ein "sicheres" WLAN ist leicht einzudringen, wenn nicht gerade ein VPN eingesetzt wird. Und ich wette, daß es mit den BlueTooth-Lösungen - die einem nicht gerade viele Möglichkeiten zur Absicherung lassen - noch leichter geht.

      1. Sup!

        Ähem... Auch in ein "sicheres" WLAN ist leicht einzudringen, wenn nicht gerade ein VPN eingesetzt wird.

        Tja, mit WEP sollte man nicht kommen, IPSec sollte schon sein.

        Und ich wette, daß es mit den BlueTooth-Lösungen - die einem nicht gerade viele Möglichkeiten zur Absicherung lassen - noch leichter geht.

        Allerdings muss man bei Bluetooth schon fast eine Antenne an einem Stock durch das gekippte Fenster schieben, um irgendetwas abzuhoeren, die Mikrowellen im 5GHz-Band haben keine so grossartige Reichweite; ein idealer Schutz gegen Abhoeren waere z.B., mit seiner Bluetooth-Ausruestung unter einem Schirm zu arbeiten, waehrend man es von oben kuenstlich regnen laesst...

        Wenn man natuerlich ein 802.11a Netzwerk hat, kann man mit etwas Glueck noch in Kilometern abgehoert werden.

        Gruesse,

        Bio

        --
        Eine verwirrende Antwort ist gut, weil sie den Leser zum Nachdenken bringt.
      2. Moin,

        Ähem... Auch in ein "sicheres" WLAN ist leicht einzudringen, wenn nicht gerade ein VPN eingesetzt wird. Und ich wette, daß es mit den BlueTooth-Lösungen - die einem nicht gerade viele Möglichkeiten zur Absicherung lassen - noch leichter geht.

        Könntest du das bitte weiter ausführen? Die integrierten Sicherheitsmaßnahmen von Bluetooth sind soweit ich weiß um einiges besser als WEP.

        --
        Henryk Plötz
        Grüße aus Berlin
        ~~~~~~~~ Un-CDs, nein danke! http://www.heise.de/ct/cd-register/ ~~~~~~~~
        ~~ Help Microsoft fight software piracy: Give Linux to a friend today! ~~
  4. Servus,

    hach Du übertreibst.
    Das ist das neue Konzept von "ich lebe Online".
    Du kannst Deine E-mail von überall mit jedem Client abrufen.
    Und weil der Boris ja bei der Konkurenz ist, wollte man ihn vermutlich zurück locken in dem er nicht einmal die komplizierte Hürde des Logins bewerkstelligen muss.

    Also zu T...
    fällt mir immer wieder das Glücksrad ein.
    Ich kauf mir noch ein r
    Tr.tt
    Ich kauf mir noch ein o
    Trott..
    Ich kauf mir noch ein e und ein l :-))

    Mich wundert bei dem T... laden nix mehr.
    Warum auch, wenn ein Unternehmen sogar eine Gesetzesänderung benötigt, die den Laden von gerechtfertigten Schadensersatzvorderungen über 12500.- EUR schützen muss.

    Gruss Matze

    1. Holladiewaldfee,

      fällt mir immer wieder das Glücksrad ein.
      Ich kauf mir noch ein r

      Neeeeeee! Kaufen kann man nur Vokale! Konsonanten bringen doch Kohle, die darf man immer sagen wenn man grade dran ist und nicht zufällig "Bankrott" gedreht hat. Zumindest war das vor äh zehn (?) Jahren mal so ;)

      Ciao,

      Harry

      --
        Schnee :) Skitour gefällig?
        http://harry.ilo.de/projekte/berge/
      1. Mensch Harry,

        Neeeeeee! Kaufen kann man nur Vokale!

        genau, so ist es!

        <img src="http://www.fb07.de/temp/gluecksrad.gif" border="0" alt="">

        Gruß,
        _Dirk

  5. hi,

    Da bleibt mir die Spucke weg. Ich hatte bisher schon keine besonders
    hohe Meinung von T-Online, aber das setzt der Sache die Krone auf.

    das problem, dass der "login" der mail-konten physisch an die zur einwahl genutzte leitung gebunden wird, und darüber hinaus keinerlei weitere authentifizierung stattfindet, ist aber schon seit jahren bekannt.

    es ist jetzt lediglich die zunehmende verbreitung von WLANs, die der sache noch ein klein wenig mehr brisanz verleiht.

    gruss,
    wahsaga

    1. Hallo wahsaga,

      Da bleibt mir die Spucke weg. Ich hatte bisher schon keine besonders
      hohe Meinung von T-Online, aber das setzt der Sache die Krone auf.

      das problem, dass der "login" der mail-konten physisch an die zur
      einwahl genutzte leitung gebunden wird, und darüber hinaus keinerlei
      weitere authentifizierung stattfindet, ist aber schon seit jahren
      bekannt.

      Richtig. Aber bisher war die Nutzung von maskierenden Routern auch
      verboten und es wurde kein WLAN eingesetzt. Da war das kein Problem.
      Das hat sich jetzt aber geändert. Dementsprechend sollten sich auch
      die Services ändern.

      Grüße,
       CK

      --
      Ich bewundere wirklich den Sinn der Bienen für kollektive Verantwortung. Obwohl sich einzelne Bienen hin und wieder bekämpfen, herrscht zwischen Ihnen grundsätzlich ein starkes Gefühl für Eintracht und Zusammenarbeit. Wir Menschen gelten als sehr viel weiter entwickelt, doch mitunter rangieren wir sogar hinter kleinen Insekten.
      1. Moin!

        Richtig. Aber bisher war die Nutzung von maskierenden Routern auch
        verboten und es wurde kein WLAN eingesetzt. Da war das kein Problem.
        Das hat sich jetzt aber geändert. Dementsprechend sollten sich auch
        die Services ändern.

        Es ist sowieso Schwachsinn, den Zugriff auf das Postfach von der Einwahl abhängig zu machen. Viele Wohngemeinschaften haben damit schon ihre Probleme gehabt, wenn zwei oder mehr T-Online-Benutzer ihr separates Postfach über die eine T-DSL-Leitung erreichen wollten. (Und ein "man darf nur mit einem Rechner auf die Leitung" ist ja auch grob schwachsinnig, weil ineffizient. Erstmal die eine Leitung auslasten - dann nachkaufen. Sowas ist wirtschaftlich sinnvoll für Wohngemeinschaften.)

        Aber für das Mailpostfachproblem hat T-Online schon seit langer Zeit Abhilfe. Man kann, wenn man das beantragt, aktiviert und bei sich umstellt, auch einen ganz "klassischen" POP3- und SMTP-Zugang mit Passwortauthentifizierung kriegen.

        Und würde T-Online das mal verpflichtend für alle Benutzer machen, und dann den Login noch mit SSL verschlüsseln, wäre ein großer Schritt in Richtung "zeitgemäße EMail-Nutzung" getan.

        Dieser ganze IP- und login-basierte Krampf kommt IMO noch aus den Anfängen der Spam-Bekämpfung, so nach dem Motto: Dann machen wir unser Open Relay eben so zu, dass nur noch IPs aus dem eigenen Netz einen Open Relay haben. Dabei sind die Mailserver in dieser Hinsicht längst weiter und erlauben mit SMTP-Authentifizierung eine von anderen Umständen (wie bei SMTP-after-POP) total unabhängige Überprüfung des Mailsendewunsches.

        - Sven Rautenberg

        --
        "Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)
        1. Moin,

          Es ist sowieso Schwachsinn, den Zugriff auf das Postfach von der Einwahl abhängig zu machen.

          Das liest du doch in dem Artikel: Das ist ein 'Feature' - man muß nicht auch noch sein Passwort eintippen oder den Mailclient konfigurieren und kommt damit dem Benutzer sehr entgegen.

          Aber für das Mailpostfachproblem hat T-Online schon seit langer Zeit Abhilfe. Man kann, wenn man das beantragt, aktiviert und bei sich umstellt, auch einen ganz "klassischen" POP3- und SMTP-Zugang mit Passwortauthentifizierung kriegen.

          Das ist ein anderes 'Feature', welches es aber IIRC[1] zum Leistungsmerkmal geschafft hat und kostenpflichtig ist. Ja, es gibt ein Feature um ein anderes Feature zu deaktivieren.

          [1] Ich habe keine Lust mich durch diese unübersichtlichste aller Webseiten zu kämpfen um das zu verifizieren.

          --
          Henryk Plötz
          Grüße aus Berlin
          ~~~~~~~~ Un-CDs, nein danke! http://www.heise.de/ct/cd-register/ ~~~~~~~~
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          1. Hallo,

            Aber für das Mailpostfachproblem hat T-Online schon seit langer Zeit Abhilfe. Man kann, wenn man das beantragt, aktiviert und bei sich umstellt, auch einen ganz "klassischen" POP3- und SMTP-Zugang mit Passwortauthentifizierung kriegen.

            Das ist ein anderes 'Feature', welches es aber IIRC[1] zum Leistungsmerkmal geschafft hat und kostenpflichtig ist. Ja, es gibt ein Feature um ein anderes Feature zu deaktivieren.

            Yep:
            "Genießen Sie mit T-Online POP3 eMail auch unterwegs den eMail-Komfort von zu Hause für nur 2,95 EUR zusätzlich im Monat."
            (http://service.t-online.de/c/00/01/34/1346.html)

            Ich verstehe nur nicht, dass das ueberhaupt jemand bucht, bzw., dass irgendjemand eine T-Online email-Adresse benutzt. Schliesslich muesste man fuer ein "vollwertiges" Postfach ebenfalls noch Spam-Filter, Viren-Filter, groesseres Speichervolumen, "Relayserver" etc. kostenpflichtig dazumieten, um dann fuer ein Vielfaches an Geld ungefaehr die gleichen Leistungen wie z.B. ein GMXProMail (oder andere) zu bekommen. Selbst die meisten FreeMail-Anbieter bieten mehr Leistung, als das T-Online Postfach in der Standardversion (welches man ja immerhin auch ueber die T-Online Einwahlgebuehren mitbezahlt).

            Aber es scheint ja genuegend Menschen zu geben, die ihr Geld zum Fenster rausschmeissen wollen -- oder uebersehe ich einen Vorteil von T-Online-Postfaechern, der die teuren Gebuehren (bzw., wenn man keine Addons bezahlt, die unzureichenden Features) rechtfertigt?

            Grüße, Alex.

            1. Moin!

              Aber es scheint ja genuegend Menschen zu geben, die ihr Geld zum Fenster rausschmeissen wollen -- oder uebersehe ich einen Vorteil von T-Online-Postfaechern, der die teuren Gebuehren (bzw., wenn man keine Addons bezahlt, die unzureichenden Features) rechtfertigt?

              Du sprichst hier von einem ehemaligen Monopolisten und kundenzahlmäßigem Markt(mit)führer. Was erwartest du? Sinnvolle Angebote nach dem neuesten Stand?

              - Sven Rautenberg

              --
              "Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)
              1. Hallo,

                Du sprichst hier von einem ehemaligen Monopolisten und kundenzahlmäßigem Markt(mit)führer. Was erwartest du? Sinnvolle Angebote nach dem neuesten Stand?

                Das vielleicht nicht, aber die drehen die Zeit ja eher zurueck. Z. B. konnte man vor wenigen Jahren beim Versenden von Emails noch beliebige Adressen ins From: eintragen. Seit einiger Zeit ist es ein kostenpflichtiges "Feature" für "nur 2,95 EUR im Monat!". Oder die "persoenliche Homepage", die vor Kurzem auch drastisch in ihrem Leistungsumfang eingeschraenkt wurde, und fuer die selbst treue/dazuzahlende Kunden einen Adresswechsel hinnehmen mussten.

                Mal gucken, was die sich in den naechsten Jahren so alles einfallen lassen. Eine Idee waere z. B., fuer jeden Verand einer Email "nur 0,20 EUR" zu verlangen... Aber wahrscheinlich sollte man hier gar nicht scherzen, weil dieser Vorschlag womoeglich noch irgendwann Realitaet wird.

                Jedenfalls erstaunt mich, dass T-Online nicht nur mit Stillstand, sondern auch noch mit stetigen Rueckschritten scheinbar eine ausreichende Zahl Kunden halten (oder gar neue hinzugewinnen?) kann, damit sich das Geschaeft noch rentiert. Und das in einer Zeit, in der die Konkurrenz auch nicht stillsteht, sondern nach vorne schreitet.

                Grüße, Alex.