Teuer genug? Nachschlag Bundes Agentur
CurtB
- meinung
Hi,
im Focus zu lesen (Zitate) http://news.focus.msn.de/G/GN/gn.htm?snr=130219&streamsnr=7&q=2:
"...wegen technischer Mängel und finanzieller Risiken den Ausbau der Internet-Stellenbörse gestoppt und Projektleiter Jürgen Koch von seinen Aufgaben entbunden. Nach BA-Angaben hatten neue Berechnungen ergeben, dass bis 2008 Kosten von rund 165 Millionen Euro anfallen würden."
Gruß
CurtB
Moin!
"...wegen technischer Mängel und finanzieller Risiken den Ausbau der Internet-Stellenbörse gestoppt und Projektleiter Jürgen Koch von seinen Aufgaben entbunden. Nach BA-Angaben hatten neue Berechnungen ergeben, dass bis 2008 Kosten von rund 165 Millionen Euro anfallen würden."
Was ja auch nur 100 Millionen mehr sind, als die bisherigen Kosten, über die man sich schon ausreichend aufgeregt hatte - zumindest angesichts der mangelhaften Leistung, die man online begutachten konnte.
- Sven Rautenberg
Was um alles in der Welt kostet denn an so einer Seite mehrere Millionen Euro?
Servus,
Was um alles in der Welt kostet denn an so einer Seite mehrere Millionen Euro?
Vermutlich die Infrastruktur die hierfür notwendig wird.
Entwicklungsframeworks und Backendsysteme die gekauft / entwickelt werden usw usw.
Aber mal was anderes, kennst Du schon die </fag/>?
Vermutlich nicht. Finde mal heraus wie Ich darauf gekommen bin.
Gruss Matze
Moin!
Was um alles in der Welt kostet denn an so einer Seite mehrere Millionen Euro?
Das "dahinter".
Nur weil es _augenscheinlich_ "nur" um eine öde Webseite geht, heißt das ja noch lange nicht, dass nicht der größte Teil des Projektes ganz woanders stattfindet. Beispielsweise bei der Errichtung der Infrastruktur, um letztendlich diese öde Webseite mit Inhalt zu befüllen. Bedenke: Bei den Stellenabfragen geht es ja darum, das deutschlandweit tun zu können. Die Eingabe erfolgt aber dezentral. Also muß das an einem Ort zusammengeführt werden.
Das ist theoretisch kein großes Ding - wird sich jeder halbwegs gebildete Mensch mit DV-Kenntnissen vorstellen können, wie sowas geht. Das praktische Problem bzw. ein Kostenfaktor dürfte die Größenordnung sein, mit der man umgehen muß. Schließlich gibts vier Millionen Arbeitslose, die täglich einen Job suchen sollen - am besten über diese "öde Webseite", also braucht man Power, Redundanz, Fachwissen, etc.
Dass ein auf 65 bis 70 Millionen Euro kalkuliertes Projekt jetzt aber 100 Millionen Euro teurer werden soll, ist irgendwie nicht hinnehmbar. Aber leider typisch für die öffentliche Hand. Da wird am Ende doch immer alles teurer, als man vorher geplant hat. Und warum? Weil der Auftragnehmer, um den Auftrag zu kriegen, vermutlich seine Angebotszahlen schöngerechnet hat, um dann die wahren Kosten durch irgendwelche Tricks wieder reinzukriegen.
- Sven Rautenberg
Servus,
Weil der Auftragnehmer, um den Auftrag zu kriegen, vermutlich seine Angebotszahlen schöngerechnet hat, um dann die wahren Kosten durch irgendwelche Tricks wieder reinzukriegen.
Oder weil eine vorher völlig schlecht durchdachte Struktur verworfen wurde und was neues mit erneutem hohen Aufwand gestemmt werden muss.
Wenn Leitende Personen wechseln hat das meistens auch infrastrukturelle Auswirkungen. Leider beruht manches absägen eines Kollegen darauf, eine "bessere" Lösung zu haben und die "alte schlechte" so zu blockieren, dass sie schief gehen muss.
Wo anderster nennt man es Mobbing. In der Politik hingegen nennt man es Reformierung :-))
Gruss Matze
Hallo!
Was um alles in der Welt kostet denn an so einer Seite mehrere Millionen Euro?
Das "dahinter".
Nur weil es _augenscheinlich_ "nur" um eine öde Webseite geht, heißt das ja noch lange nicht, dass nicht der größte Teil des Projektes ganz woanders stattfindet. Beispielsweise bei der Errichtung der Infrastruktur, um letztendlich diese öde Webseite mit Inhalt zu befüllen.
Die Kosten beinhalten AFAIK die Beratung, das Frontend, das Backend, die Migration von 2TB an Datensätzen, die Infrastruktur, die Software der Mitarbeiter der Arbeitsämter sowie deren Schulung und die Kunden-Nachbetreuung. Allerdings habe ich -- wie wahrscheinlich die meisten hier -- keine Ahnung, was sowas kosten darf.
Oliver
hi
Die Kosten beinhalten AFAIK die Beratung, das Frontend, das Backend, die Migration von 2TB an Datensätzen, die Infrastruktur, die Software der Mitarbeiter der Arbeitsämter sowie deren Schulung und die Kunden-Nachbetreuung. Allerdings habe ich -- wie wahrscheinlich die meisten hier -- keine Ahnung, was sowas kosten darf.
zu der software für die mitarbeiter kann ich aus zweiter hand was sagen:
die sind froh das sie seit anfang der woche halbwegs damit schaffen können. vorher ging garnichts mit dieser tollen neuen software.
so long
ole
(8-)>
Was um alles in der Welt kostet denn an so einer Seite mehrere Millionen Euro?
Der Focus titelt "Bestechung bei der Bundesagentur?".. (z.Zt. http://news.focus.msn.de/G/GN/gn.htm?snr=130219&streamsnr=7)
Die rp schreibt http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/politik/deutschland/38177:
"... laut 'Süddeutscher Zeitung' soll er dem BA-Vorstand die Kostenexplosion verschwiegen haben.
Die Zeitung berichtet unter Berufung auf verlässliche Informationen, bei der BA seien detaillierte anonyme Hinweise auf Bestechung und Vorteilnahme eingegangen."
Hello,
Was um alles in der Welt kostet denn an so einer Seite mehrere Millionen Euro?
Wie ein Projekt aufgebaut wird, dürfte hier genügend oft diskutiert worden sein. Bei diesem ging es nicht nur um die Software, sondern auch die Wahl und Anschaffung sowie den Betrieb der Hardwareplattform.
usw.
Ich will mich hier nicht wiederholen.
Außerdem geht es im die Integration in die betehende Landschaft und die Aufteilung der erhobenen Daten auf verschiedene AA-Bezirke.
Wir haben das hier ja schon mal ausgerechnet, was bei ca. 7-8 Millionen erfolgreichen Vermittlungen (der Bestand hat schließlich auch Änderungen) und ca. 4 Millionen erfolglos Wartenden für Zugriffe stattfinden. Die zweite Gruppe müsste theoretisch vollständig und täglich recherchieren, die erste Gruppe vielleicht rechnerisch 20-30 Tage im Jahr.
Liebe Grüße aus http://www.braunschweig.de
Tom