Sven Rautenberg: Teuer genug? Nachschlag Bundes Agentur

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Moin!

Was um alles in der Welt kostet denn an so einer Seite mehrere Millionen Euro?

Das "dahinter".

Nur weil es _augenscheinlich_ "nur" um eine öde Webseite geht, heißt das ja noch lange nicht, dass nicht der größte Teil des Projektes ganz woanders stattfindet. Beispielsweise bei der Errichtung der Infrastruktur, um letztendlich diese öde Webseite mit Inhalt zu befüllen. Bedenke: Bei den Stellenabfragen geht es ja darum, das deutschlandweit tun zu können. Die Eingabe erfolgt aber dezentral. Also muß das an einem Ort zusammengeführt werden.

Das ist theoretisch kein großes Ding - wird sich jeder halbwegs gebildete Mensch mit DV-Kenntnissen vorstellen können, wie sowas geht. Das praktische Problem bzw. ein Kostenfaktor dürfte die Größenordnung sein, mit der man umgehen muß. Schließlich gibts vier Millionen Arbeitslose, die täglich einen Job suchen sollen - am besten über diese "öde Webseite", also braucht man Power, Redundanz, Fachwissen, etc.

Dass ein auf 65 bis 70 Millionen Euro kalkuliertes Projekt jetzt aber 100 Millionen Euro teurer werden soll, ist irgendwie nicht hinnehmbar. Aber leider typisch für die öffentliche Hand. Da wird am Ende doch immer alles teurer, als man vorher geplant hat. Und warum? Weil der Auftragnehmer, um den Auftrag zu kriegen, vermutlich seine Angebotszahlen schöngerechnet hat, um dann die wahren Kosten durch irgendwelche Tricks wieder reinzukriegen.

- Sven Rautenberg

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"Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)