Robert Bienert: Webserverstatistikauswertung - besseres als webalizer gesucht

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Hi Robert

Guten Tag!

Naja, dass es noch keine Klagen gab, OK, aber die erhobenen Daten sind in gewisserweise schon personenbezogen. Da man davon ausgehen kann, dass die meisten Surfer Browser, Internet-Anbieter und Wohnort nicht so häufig wie ihre Wäsche wechseln, kann man an Hand dieser Daten schon gewisse "Profile" erstellen.

Ja wenn ich einen Laden habe kann ich durch bloße Beobachtung Profile erstellen.
Z.Bsp Älteren Frauen mit Tracht gehen zuerst in die Abteilung mit der Damenunterwäsche.
das weiss jeder Ladenbesitzer.
Welche Profile willst Du denn sonst erstellen?
Natürlich interessiert mich welche Seiten die User wie Stark nutzen.

Ist das denn notwendig? Wenn es so einfach wäre, bräuchte ja keine Sau tonnenweise Cookies setzen, in denen steht auch kein Name, Bankverbindung, ... Es geht hier um Profile, welche Person genau dahinter steckt, ist Nebensache.

Die Profile interessieren aber aus Sicht des Datenschutzes so lange niemanden wie sich die Daten nicht zu konkreten Personen zuordnen lassen.

Das glaube ich nicht. Allein über das Profil kann ich z.B. gezielte Werbung schalten, die den Surfer animiert meinen Absatz zu erhöhen, selbst wenn der "unbekannte" Kunde meine Ware im Laden um die Ecke kauft.

Und datenarmut bezieht sich auf Perönliche Daten  nicht aber auf die Daten von einem X-beliebigen Rechner.

Abgesehen von Suchmaschinen-Bots sitzen aber hinter Rechnern immer auch Benutzer.

Und ganz Ehrlich..
Wenn sich jemand ein Schild mit seiner Tel. Nr um den Hals hängt dann braucht er sich über Anrufe nicht zu wundern.

Dieser Vergleich hinkt. Das Schild mit der Nummer ist vergleichbar mit der Angabe der Email-Adresse im Internet. Die Daten, die ein Webserver sammelt sind eher mit der Rufnummernübermittlung vergleichbar, mit dem Unterschied, dass ich immer die gleiche Telefonnummer habe und nicht noch der Hersteller des Telefons übertragen wird.

Glaubst Du ernsthaft das deutsche Abmahnwesen würde sich eine so leichten Fisch entgehen lassen?

Vielleicht ist diese Zone zu grau? Die Investition (Gerichtskosten, Verlust des Ansehens) muss sich ja auch rechnen (Abmahngebühren).

Nichts ist gewissen Anwälten zu grau um nicht zumindest ein Grundsatzurteil zu erzielen die PR die damit verbunden ist die lassen sich gewisse Anwälte nicht entgehen.

Hm, das gibt mir in der Tat zu denken ...

Genau das ist es. Und die Browserkennung, IP, Datum, ... zu erfassen ist für den Betrieb einer Webseite nicht _zwingend_ notwendig.
Es ist aber auch nicht verboten. Außerdem kannst Du alles tun um diese Daten zu verfälschen.

Schon, aber ich sehe nicht ein, dass ich dafür verantwortlich sein soll. Meiner Meinung nach ist es Aufgabe des jeweiligen Datensammlers fair seinen "Kunden" gegenüber zu sein und darauf zu verzichten bzw. auf das Nötigste zu beschränken. Die Sache ist doch die: Wenn ich meine IP, ... verfälsche, taucht doch sofort der Verdacht auf, "der hat was Kriminelles vor", vergleichbar damit, dass ich maskiert in der Stadt herumlaufe um nicht gefilmt zu werden.

Ich verweise Dich nämlich darauf, dass das mein Laden ist und in meinem Laden kann ich tun was ich für richtig halte so lange ich mich im gesetzlichen Rahmen bewege.

Das stimmt, aber ein Geschäft gehört auch immer in gewisser Weise zum öffentlichen Raum.

Auch das sind persönlichkeitsrechte.

Die Rechte der juristischen Person "Mein Laden GmbH"?

Ich kann mir sogar die Ausweise meiner Kunden zeigen lassen, und wenn Sie dies nicht wollen kann ich sie rausschmeissen ohne Probleme.
Den marketingaspekt einer solchen Aktion lasse ich mal unberücksicht.

Wenn dein Laden gute Musik zum Tanzen anbietet gehört so etwas doch zum guten Ton der Szene ;-)

TomIRL

Was heißt eigentlich das IRL?

Gruß, Robert