Hallo Tom,
Dann sollten wir dafür villeicht auch einen Förderverein aufmachen?
"Verein zu Förderung sicherer Software aus europäischer Herstellung"
oder so ähnlich.
Es geht ja eigentlich nicht darum, dass der Browser aus Europa kommt. Von mir aus kann er gerne aus Japan oder sonstwoher kommen. Aber der gegenwaertige Zustand - naemlich dass ein Browser, der nicht mehr den technischen Standards im Web entspricht - 90% Marktanteile hat und damit praktisch jegliche Weiterentwicklung bei der Webseitenerstellung blockiert, wird immer unhaltbarer.
Es gibt ja auch schon erste Anzeichen fuer eine "Aufklaerung der Massen" - so hat es in juengerer Zeit offenbar schon Artikel in grossen amerikanischen Tageszeitschriften gegeben, die auf die immer aergere Unterentwicklung des marktanfuehrenden Browsers hinweisen. Eine Mobilisierung und Sensibilisierung aller Medien fuer das Thema ist sicher ein guter Weg, und die Initiative davon muss von "bereits Aufgeklaerten", wie es z.B. die Stamm-User hier im Forum sind, ausgehen.
Ich habe meinerseits mal angefangen. Den Kontakt zu einer Redakteurin der Zeitschrift ComputerBild (sie hatte mich gefragt, ob SELFHTML auf die naechste CD der Zeitschrift mit drauf darf - macht euch schon mal auf einen Ansturm gefasst hier: das ist eine Auflage von 3.51 Mio.) - diesen Kontakt habe ich also genutzt und, inspiriert von diesem Thread hier, folgendes gemailt:
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Ich habe noch eine Frage/Bitte: mit der gewaltigen Auflage Ihrer Zeitschrift und der CD trägt Ihr Verlag maßgeblich dazu bei, welche Software, Tools usw. sich in deutschen Landen verbreiten.
Derzeit gibt es im Web immer häufiger Diskussionen um die zweifelhafte Vorherrschaft des MS Internet Explorers als Web-Browser (ca. 90% Marktanteile). Immer mehr entdeckte Sicherheitslöcher und die Tatsache, dass der Internet Explorer seit 3 Jahren nicht mehr weiterentwickelt wurde und nicht mehr den aktuellen technischen Standards im Web gerecht wird, ist dies ein bedauerlicher Zustand. Denn die übergroße Verbreitung dieses Browsers trägt dadurch dazu bei, dass sich aktuelle technische Fortschritte nicht oder viel zu zögernd durchsetzen, und dass die Mehrheit der Internet-User mit einer nicht anders als problematisch zu bezeichnenden Standard-Software unterwegs ist.
Ich möchte daher anregen, auf Ihre nächste oder eine der nächsten CDs mal einen Alternativ-Browser mit aufzunehmen: Firefox. Dieser ist Open-Source, kostet also niemanden etwas, und ist mittlerweile ein ausgereiftes Produkt mit deutschsprachig lokalisierter Anwendungsoberfläche. Wenn Sie diesen Browser in einer Sonder-Installation, welche einige wichtige Plugins und Zusatz-Tools gleich mit installiert, auf CD anbieten würden, und dazu vielleicht im Heft einen Artikel über die Bedienungsgrundzüge bringen würden, so würde das vermutlich ungemein viel zur Verbreitung des Alternativ-Browsers beitragen.
Auf http://firebird-browser.de/ finden Sie weitere Informationen. Sie können mich bei Interesse aber auch gerne rückfragen.
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Mal sehen, was passiert. Aber 3,51 CDs mit einem Firefox plus Java plus Flash plus einige nuetzliche Extensions als Idioteninstallation - das waere doch ein Anfang! Und der Springer-Verlag koennte bei den Intellektuellen was fuer sein Image tun ;-)
viele Gruesse
Stefan Muenz