Sven: Kommunen klagen über Pflicht zu barrierefreien Internetseiten

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Moin Armin,

neben alt und title gibt's noch longdesc, wo sich das in der Grafik beschriebene in einem Text niederschreiben lässt. Auch im Text um die Grafik rum ließe sich auf die longdesc-"File" verweisen.
Das halte ich aber trotzdem nicht fuer optimal.

ich auch nicht.

Fuer den grafisch orientierten wird der ganze Aufbau der Seite auf die Grafik und den begleitenden Text aufgebaut. Der begleitende Text wird (und sollte) sich dabei auf die Grafik beziehen.
Das ist dann aber fuer den Blinden relativ sinnlos, selbst wenn ihm die Grafik per longdesc erlaeutert wird. Fuer den Blinden waere ein in sich geschlossener Text weitaus sinnvoller.

Full ACK.

Nur kann damit derjenige mit Lese- und/oder Verstaendnisproblemen wenig anfangen.

der kann generell mit viel wenig anfangen. Denn wo man hinschaut, bekommt man Informationen, die zu Verstehen es oft sogar für einen nicht in irgendeiner Art und Weise behindertem Menschen schwer sind.

Tatsache ist, dass es sinnlos ist, ein Dokument so anzufertigen, dass auch ein Leseproblemhabender es optimal verstehen kann. für einen Menschen, der nämlich in dieser Hinsicht keinerlei Probleme hat, wird das ganze mehr als nur kompliziert. Er wird den Text nicht mögen und schnell wieder von der Seite verschwinden.

nein, ganz und gar nicht. Ich habe nie bezweifelt, dass es nicht aufwendig ist und nicht Sachverstand bzw. gewisses "Know-how" bedarf, ganz im Gegenteil.
Das hoerte sich in Deinem und den meisten der anderen Beitraege aber nicht so an.

schlecht.

[...] Ein Verein zu Unterstuetzung von Menschen mit Lernschwierigkeiten). In Englisch:
Einleitung: http://www.mencap.org.uk/html/accessibility/accessibility_what_is.htm
http://www.mencap.org.uk/html/accessibility/accessibility_guides.htm
muss ich mir umbedingt mal durchlesen :)
Kann ich nur empfehlen, da habe ich so einige Sachen gelesen an die ich nie gedacht haette.

Ich bin gerade dabei, zu lesen, und so interessant hört es sich gar nicht an. Sie empfehlen große Schrift und so ein zeugs, vieles würde z.B. eine in dieser HInsicht gestylte webseite für einen 08/15-Leser bei weitem erschwerem.

Wobei man hierbei locker ein alternatives CSS erstellen könnte, was die Webseite in dieser Hinsicht darstellt.

hm - ok, wenn ich es mir recht überlege, ist es wirklich ein ganzes Stück Arbeit. Andererseits frage ich mich, ob sich diese Arbeit wirklich lohnen würde, für jede Art von Behinderung eine zugängliche Version bzw. vergleichbares zu machen.
Zu dem ersten Schluss bin ich schon vor einiger Zeit gekommen.

Ich denke, das ist einer der ersten Gedanken, wenn man sich zu diesem Thema Gedanken macht ;-)

Zur Frage habe ich keine Antwort.

Deswegen gibt's auch dann die, die sagen: "Scheiß auf Accessibility", und die, die das nicht sagen.

Ausser dass ich es fuer zweifelhaft halte dass Barrierefreiheit moeglich ist, vor allem da ich das ganze eben nicht auf die Zugaenglichkeit fuer Blinde und/oder Sehgeschaedigte beschraenken zu bereit bin. Ausserdem glaube ich dass sich Anstrengungen fuer eine Gruppe leicht in Probleme fuer eine andere auswirken koennen.

richtig.

Wobei ich jetzt einfach mal behaupte, dass ich (persönlich) hier im Forum (noch) unkonzentrierter schreibe und weniger auf Rechtschreibfehler und vergleichbares achte, als wenn ich den Inhalt einer Webseite verfasse.
Dir ist bewusst dass Du es damit jemandem der mit so etwas Probleme hat schwerer machst hier mitzulesen?

allerdings. Doch wäre mein Schreibstiel meiner Meinung nach eines der wenigsten Dinge, die z.B. das Verständnis dieser Datei hier ([pref:t=85989&m=508605]) für einen Leser erschweren.

(*scnr*, _programmieren_, durchgehende Kleinschreibung um nur ein paar zu nennen).
Webseiten in (X)HTML und CSS werden sowieso nicht programmiert (scnr)
Hier habe ich das Gefuehl Du hast nicht verstanden was ich ausdruecken wollte.

scheinbar (s.u.)

Nicht jeder weiss was *scnr* bedeutet (die Frage kommt oft genug...), damit schliesst Du Leute aus.

ganz sicher. Aber es ist sozusagen "tradition" im Usenet und in Foren, das weißt du so gut wie ich.

Gut passende Beispiele erlebt ein Außenstehender doch, wenn er sich nur mal ein typisches Board einer x-beliebigen Spiel-Szene anschaut. Das versteht kein Außenstehnder.

Nicht jeder weiss dass _ vor und nach einem Wort _unterstrichen_ bedeuten soll, damit schliesst Du Leute aus.

genauso, wie ich mit *sowas* Leute ausschließe, und mit sowas: :-)

Willst du stattdessen all diese Erleichterungden des Alltags wegnehmen und demnächst nur noch Text _ohne_ diesen "Quasi-Formatierungen" erstellen?

Ich nicht. Ich nehme es so hin, wie es ist. Behinderten ist der Alltag erschwert, das ist wahr. Barrierefreie Webseiten erleichtern diese Behinderungen im Web für die behinderten Besucher, das steht außer Frage. Eine Seite, die nicht barrierefrei ist, ist es nicht. Genauso wenig wie sein Inhalt. (klar...)

Es gibt Leute die durch einen bestimmten Augenfehler Probleme haben bestimmte Formen von Texten zu lesen (wird glaube ich auch in den Texten von Mencap beschrieben). Ich bin mir nicht sicher, aber ich koennte mir vorstellen dass durchgehende Kleinschreibung fuer diese Leute nicht gerade hilfreich ist.

Ich bin mir sicher, dass auch nicht diese Festbreitenschrift hier für sie hilfreich ist.

Ob die Software für diese Programme nur wirklich so perfekt ist, dass ein Blinder damit problemlos durch zugängliche Seiten im Web "surfen" könnte?
Keine Ahnung, so genau habe ich mich damit auch nicht befasst. Aber es duerfte genug geben fuer die es die einzige Moeglichkeit ist, Taubblinde zum Beispiel.

andererseits kann ich mir auch eine gewisse Abneigung gegen das Medium Web auf seiten der Behinderten vorstellen.

PS: Ich wäre übrigens der letzte, der sich einen "Accessibility-Profi" nennen würde.
Das war auch ein bisschen als Provokation fuer die gedacht die so vorschnell krakelen "es kann doch nicht so schwer sein mit ein bisschen validem HTML und CSS eine barrierefreie Website zu programmieren".

Die Schwierigkeit liegt auch nicht beim Erstellen vom validen (X)HTML und CSS, sondern bei dem Konzept und Grundüberlegungen, die man anstellt.

Wie immer also,

Gruß,

Sven

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