Thomas Luethi: Google und Flash

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Hallo,

Ob du es toll findest oder nicht, ein Großteil des Wissens im WWW ist dem Format nach solcher »binärer Schrott«. Ja, es sind wertvolle Informationen. Was glaubst du, wieviele wissenschaftliche Arbeiten in PDF, DOC usw. vorliegen.

Ja, ich weiss es - und es ist IMHO ein grosses Uebel.

Die Aufgabe von Google ist es, den Benutzern relevante Suchergebnisse zu liefern. Der Dateityp ist dabei erst einmal zweitrangig.

Ein Ergebnis in einem Dateiformat, das ich nicht lesen kann,
ist fuer mich irrelevant.

(*) Die Aufgabe von Google ist es nicht, die Webautoren dazu zu erziehen, von den manchen Formaten abzusehen und auf im WWW angemessenere gleichwertige Formate umzusteigen, indem solche Ressourcen ignoriert werden.

Ich denke, ein solcher "erzieherischer" Effekt waere sehr wuenschenswert.
Was nicht HTML oder Nur-Text ist, und somit im Browser direkt anzeigbar,
ist fuer mich nicht Teil des "Webs".

Vermutlich wuerden sich aber gerade die Professoren und ihre Gefolgsleute,
die Wissen in Form von PDF, DOC und anderen Un-Formaten ins Web stellen,
weil sie es nicht besser wissen oder koennen, auch um die Auffindbarkeit
ihrer Binaer-Dokumente foutieren, Hauptsache, man kann sagen, "Wir
haben unser Wissen auch im Internet veroeffentlicht".

Dass diese [Dokumente] eventuell nicht geöffnet werden können, ist ärgerlich.

Es macht sie unbrauchbar. Und somit IMHO irrelevant.

Es ist nur ein schwacher Trost, dass Google diesen "binaeren Schrott"
teilweise in halbwegs lesbare "HTML-Versionen" umwandelt und den
Inhalt somit annaeherungsweise zu einem Teil des Webs, wie ich es
verstehe, macht.

Ich verstehe "das Web" naemlich als ein Netzwerk aus Ressourcen
in einem offenen, standardisierten Format, die man mit dem Browser
anschauen kann, unabhaengig von der Plattform, auf der man
gerade arbeitet, und ohne die Notwendigkeit, irgendwelche Software
zu installieren - ob diese jetzt kostenpflichtig oder gratis ist, ist IMHO
sekundaer.

Klar, das ist eine radikale und weltfremde Sicht der Dinge.

Wer auf Wissen und Inhalte angewiesen ist, die vor allem als PDF
oder gar DOC vorliegen (wie z.B. Harry) ist natuerlich froh, dass
Google auch diese Formate indiziert.

Ich - als PDF-, DOC-, SWF- und allgemein Bineaer-Format-Hasser
werde also fuer mich selbst eine Loesung finden, z.B. indem ich
ein kleines Suchformular schreibe, das meine Anfragen an Google
gleich mit den entsprechenden Query-String-Teilen ergaenzt.

Freundliche Gruesse
Thomas