Elektrotechnik - Frage
Hamza Raya
- sonstiges
0 Gunnar Bittersmann0 Alain
0 Erwin0 Tim Tepaße0 KD-one
Hallo Leute
Also ich hab da so ne' Aufgabe mit der ich mich seit ner Stunde rumschlage.
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An eine belastete Gleichspannungsquelle werden weitere Verbraucher parallel angeschlossen.
Warum sinkt die Klemmspannung?
(A) der Spannungsabfall über dem Innenwiderstand nimmt zu.
(B) Der Innenwiderstand wird grösser.
(C) Die Spannung wird auf die Verbraucher aufgeteilt.
(D) Der Strom wird auf die Verbraucher aufgeteilt.
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Weiss jemand die Antwort und könnte Sie mir auch begründen ? Habe wirklich keiiiiiiiiiiine Ahnung.
Bin obermässig überaus extrem dankbar für jede Antwort !
Gruss
Hamza
An eine belastete Gleichspannungsquelle werden weitere Verbraucher parallel angeschlossen.
Warum sinkt die Klemmspannung?
(A) der Spannungsabfall über dem Innenwiderstand nimmt zu.
(B) Der Innenwiderstand wird grösser.
(C) Die Spannung wird auf die Verbraucher aufgeteilt.
(D) Der Strom wird auf die Verbraucher aufgeteilt.
Hamza,
Wenn du weitere Verbraucher (Widerstände) parallel angeschließt, sinkt der Gesamtwiderstand (wie du aus [pref:t=76035&m=437891] schon weißt). Damit fließt ein höherer Strom (wie du aus [pref:t=76035&m=437897] schon weißt).
Aus dem gleichen Gesetz (das nach Ohm benannt ist) folgt im Inneren der Spannungsquelle was?
(Kann natürlich auch sein, dass der höhere Strom dann deine Spannungsquelle erwärmt und sich dadurch ihr Innenwiderstand ändert.)
Gunnar
Hi,
Die regel ist einfach.Hab zwar vor 20 jahren elektrotechnick gehabt,aber das weiss
man als elektromonteur auswendig.
Bei seriellen widerständen zur spannungsquelle ist Volt =spannung geteilt und der strom
konstant.Somit musst Du die rechnung anhand vom strom und widerstand errechnen.
Bei parallel schaltung ist es genau umgekehrt,die spannung U =Volt ist konstant und der strom
geteilt.
Bei parallel schaltungen ist der total widerstand immer kleiner als der kleinste widerstand einer schaltung
-noch so ne grundregel,die wir mal gelernt haben.
Wie das errechnet wird siehe weiter oben.
Gruss
alain
Hi !
Also ich hab da so ne' Aufgabe mit der ich mich seit ner Stunde rumschlage.
An eine belastete Gleichspannungsquelle werden weitere Verbraucher parallel angeschlossen.
Warum sinkt die Klemmspannung?
Sag deinem Lektor, dass die Fragestellung bereits im Ansatz falsch ist.
Weil:
Bei einer Spannungsquelle ist die Spannung konstant.
Analog dazu: Bei einer Stromquelle ist der Strom konstant.
Soweit zu den leidigen Definitionen.
Wie das schaltungstechnisch realisiert wird, ist eine andere Geschichte.
Die Ersatzschaltung einer realen Spannungsquelle (etwa ein Daniel - Element) ist stets eine Reihenschaltung von Element + Ohmscher Widerstand, welche den Innenwiderstand der realen Spannungsquelle darstellt.
Wenn du es bis zum "Netzwerk-Beleg" schaffst, wirst du diese Ersatzschaltung gleich mehrfach wiederfinden ;-)
Gruss aus dem Chemielabor von nebenan, Erwin
Btw., an dem erwähnten Innenwiderstand gibt es einen Spannungsabfall gemäß Ohmschen Gesetz U = I * R
Hi Hamza,
An eine belastete Gleichspannungsquelle werden weitere Verbraucher parallel angeschlossen.
Warum sinkt die Klemmspannung?
(A) der Spannungsabfall über dem Innenwiderstand nimmt zu.
(B) Der Innenwiderstand wird grösser.
(C) Die Spannung wird auf die Verbraucher aufgeteilt.
(D) Der Strom wird auf die Verbraucher aufgeteilt.
Eigentlich ganz logisch.
Der Innenwiderstand der Batterie ist gegeben, davon hängt auch die maximal entnehmbare Strommenge pro Zeiteinheit ab.
Temperaturabhängige Schwankungen des Innenwiderstandes lassen wir mal aussen vor.
Beispiel:
P = Leistung = 1000W
U = Spannung
I = Strom = 10A/15A
P = U * I
U = P/I
U = 1000/10 = 100V
U = 1000/15 = 66,67V
Also hast du hier durch erhöhte Stromentnahme einen Spannungsabfall von einem Drittel verursacht.
Bei Paralellschaltungen von Widerständen Geschieht aber genau das.
Beispiel(ich verwende hier der Einfachheit halber gleich große Widerstände):
R1, R2, R3 = 10 Ohm
U = 100V
Ri = 10 Ohm
I = ?
Rg = ?
Aus dem Ohmschen Gesetz R = U * I:
I = U/R
I = 100/10
I = 10A
Bei einer Paralellschaltung muss du erst den Gesamtwiderstand der Schaltung errechnen.
Bei zwei Widerständen nicht allzuschwer:
Rg = (R1 * R2)/(R1 + R2)
Rg = (10 * 10)/(10 + 10)
Rg = 5 Ohm
Nun wieder nach dem Ohmschen Gesetz:
I = U/R
I = 100/5
I = 20A
Mit mehreren Widerständen ist die Berechnungsmethode eine etwas andere([1/R1 = 1/R1 + 1/R2 + 1/R3...]oder bei n gleichen Widerständen [Rg = R1/n]), aber das ist hier ja nicht relevant.
In den obigen beiden Beispielen hast du gesehen, dass der Widerstand der Schaltung bei Paralellschaltung sinkt, der Strom also steigen muss. Aufgrund des Innenwiderstandes der Batterie und des Gesamtwiderstandes der Schaltung kann er das aber nicht.
Ausschlaggebend ist nun das Verhältnis der Reihenschaltung Innenwiderstand zu Verbraucherwiderstand.
Da der Innenwiderstand konstant angenommen wird, und der Verbraucherwiderstand variabel, wird sich das Verhältnis der Spannungsabfälle an den Widerständen verändern.
Am Gesamtwiderstand der Schaltung(Rg+Ri) fallen _immer_ 100% der Spannung ab.
Ist Rg = Ri, so sind an beiden Widerständen die gleichen Spannungsabfälle zu verzeichnen.
U(Rg) = 50V
U(Ri) = 50V
Ist der Innenwiderstand höher als der Schaltungswiderstand, steigt am Innenwiderstand der Spannungsabfall an.
Bei Ri = 15 Ohm und Rg = 5 Ohm
fallen dann am Innenwiderstand 75V Spannung ab, während am Schaltungswiderstand nur noch 25 V abfallen, d.h., die Klemmenspannung beträgt nur mehr 25 V.
Folglich ist Antwort [...] richtig.
Und die nächste Aufgabe löst du selbst, ja?
Gruß
Kurt