Tom Collins: Haftung eines Internetseitenerstellers

Hallo miteinander,

hier mal eine Frage aus reiner Neugier:

Angenommen, ich wäre selbständiger Webdesigner (oder wie auch immer man diesen Beruf nennen mag, der aus Design, Programmierung, Texten, Redaktion und Marketing besteht) und mache etwas falsch.

Zum Beispiel missbraucht jemand meine nicht vollständig abgesicherte E-Mail-Funktion und versendet damit E-Mails, die meinem Auftraggeber einen beträchtlichen Imageschaden zufügen, den er mit mehreren Millionen Euro beziffert.

Oder ich habe einen Fehler im Skript, der dazu führt, dass die Datenbank mit den Kundendaten verschwindet, oder, noch besser, alle Kundendaten im Internet angezeigt werden.

Geht die Produkthaftung so weit, dass ich in solchen Fällen bis zur Rente Knäckebrot essen muss?
Ich habe absolut keinen Plan, in wie fern man als Webdesigner/PHP-Skript-Schreiber haftbar gemacht werden kann.

Gruß von Tom

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ó2o: Vmax only on tracks! $BAB = $BAB eq '' ? 'track' : 'notrack';
  1. also knäckebrot bis ans lebensende ist eher unwahrscheinlich.

    auch hier gilt der grundsatz des betriebsrisikos:
    wenn der kunde das von dir gelieferte produkt benutzt, geht das risiko der benutzung auf seine kappe.
    haftbar kann man dich nur für dinge machen, welche du vorsätzlich oder grob fahrlässig eingabaut hast.

    aber man macht ja mit dem kunden einen vertrag. hier gibt es mehrere modelle (eigentumsvorbehalt, copywrite, werkvertrag und weitere), um die rechte und das eigentum der software rechtlich abzusichern. darüber hinaus vereinbart man üblicherweise auch eine malfunction klausel, welche die schadensregelung bei fehlerhafter software festschreibt. hier kannst du es machen wie tollcollect: ich kassiere jede menge, verspreche alles, und hafte für nix.

    1. :-)))

      Ja, TollCollect kann uns allen ein großes Vorbild sein.

      Danke für die Hinweise. Wenn ich jemals mit dem Gedanken spielen sollte, mich selbständig zu machen, werde ich vorher einen Crashkurs "betriebswirtschaftliches und rechtliches Grundwissen" ablegen müssen.

      Grüße von Tom

      1. Danke für die Hinweise. Wenn ich jemals mit dem Gedanken spielen sollte, mich selbständig zu machen, werde ich vorher einen Crashkurs "betriebswirtschaftliches und rechtliches Grundwissen" ablegen müssen.

        Sehr löblich :-)
        Du kannst alternativ auch jemanden dafür bezahlen.
        Es gibt externe Berater die bauen Dir da ein rundum sorglos Paket.

        TomIRL

  2. Geht die Produkthaftung so weit, dass ich in solchen Fällen bis zur Rente Knäckebrot essen muss?

    In der Regel sollte es reichen, einen Dienstleistungs- anstelle eines Gewerkevertrags zu machen.