Hallo.
Ich habe auf meinem Win2kPro-Rechner momentan etwa 300 Schriftarten installiert und wüsste nicht, wieso ihn als "Ballast" ansehen würde. Sofern man nicht eine unüberschaubare anzahl unnützer schriften auf dem Computer gespeichert hat, ist es wohl auch kein "typografischer ballast", und besonders für Leute, die im - sagen wir mal - "grafischen Bereich" arbeiten, sind ein paar Schriften schon mal ganz nett. Dass natürlich wingdings1, wingdings2, wingdings3, webdings1, webdings2, webdings3.... imho absolut unnutzbarer "typografischer ballast" ist, ist klar ;-)
Zunächst einmal weiß ich nicht, was du wirklich unter Schriftarten verstehst. Wenn du Schriftfamilien oder gar -sippen meinst, halte ich dreihundert zwar nicht für "unüberschaubar" -- zumindest kann ich etwa so viele Schriftarten identififizieren und klassifizieren sowie meist auch ihrem Schöpfer oder ihrer Entstehungszeit zuordnen --, aber für praktisch halte ich dies nicht, zumal es dazu reizt, mehr Schriftarten zu verwenden als sinnvoll wären. Solltest du Schriftschnitte meinen, halte ich die Zahl für einigermaßen nachvollziehbar, wenn man schriftgestalterisch tätig ist. -- Etwa zwei Drittel dürften dann ja auch schon von der Helvetica, Frutiger und Thesis eingenommen werden ;-)
Dingbats- und Symbol-Schriftarten hingegen finde ich unverzichtbar, besonders für Formulare, geografische Karten, Notensatz etc.
Dass "ein paar Schriften schon mal ganz nett" sind, möchte ich sicher nicht in Abrede stellen, aber:
- nicht für Otto Normalverbraucher
- sind dreihundert deutlich mehr als "ein paar"
- ist Qualität durch nichts zu ersetzen, schon gar nicht durch Quantität
- sprach ich ja von einem bestimmten Paket, welches einem Schriftgestalter bestenfalls ein müdes Lächeln abzuringen vermag.
MfG, at