Hallo Thomas J.S.,
Insbesondere in Osteuropa ist der deutsche Spracheinfluss bis heute sehr stark.
Dass ein Großteil der so genannten "Osteuropa" währen der KuK-Zeit Deutsch als Amtssprache hatte (mit örtlicher Abweichungen nahezu 450 Jahre lang) hinterläßt nun mal seine Spuren. Sich darüber bei einer Wörterbuchredaktion zu "wundern" grenzt schon an Ignoranz.
Für Russland und weite Teile der Ukraine gilt das wohl kaum, dort gibt es aber eine ganze Reihe von deutschen Lehnwörtern, häufig aus dem technischen Bereich, die teils nur ganz leicht in der Aussprache angepaßt sind (Bsp. aus dem Ukrainischen, gelten z.T. auch für Russisch):
- Schlagbaum
- Zifferblatt
- Zollstock
- Ziegel
- Durchschlag
- ... (finde meine Sammlung gerade nicht)
Es gab in diesen Ländern deutsche Einwanderung und Technologietransfer, und das vor Jahrhunderten, mit KuK und Preußen hat das nur wenig zu tun.
Vor einiger Zeit habe ich in einer ukrainischen Zeitung sogar etwas von "Hruppenseks" gelesen ("G" = ukr. meist "H"). Der Begriff ist weder aus der KuK-Zeit noch von den "Schwaben" eingeschleppt worden, denke ich ;-)
Gruß aus Köln-Ehrenfeld,
Elya
"Alle mal an die Nase fassen, und zwar an die eigene": </archiv/2003/9/57903/#m324482>
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