Vinzenz: Gruppen unter Windows 2003 Server

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Hallo Viennamade,

Weiters hat mich der Begriff

... Mixed Mode 2000/2003 ...
hellhörig gemacht und ich möchte Dich fragen was er bedeutet.

Zunächst einmal herzlich wenig besonderes:
Den ersten Mixed-Mode führte Microsoft mit Windows 2000 Server ein (zumindest ist er mir für die Kombination WinNT 3.5x/4.0 unbekannt, in der technischen Referenz zu Windows NT 4.0 ist er nicht erwähnt). Er bezeichnet ein Netzwerk, in dem Domänen-Controller unter Windows NT 4 und Windows 2000 Server vorhanden sind. Dazu ist insbesondere zu beachten, dass es unter Windows NT 4 nur einen PDC (Primary Domain Controller) gleichzeitig geben kann. Alle anderen DCs laufen als BDC (Backup Domain Controller), die im Fall des Ausfalls des PDCs zum PDC hochgestuft werden können. Änderungen an den Sicherheitsdatenbanken werden nur auf dem PDC vorgenommen und auf die BDCs repliziert.

Unter Windows 2000 Server im Native Mode gibt es nur noch DCs, die (fast) gleichberechtigt sind. Gewisse Aufgaben für das Active Directory sind jedoch immer noch auf bestimmte DCs beschränkt (Schema-Master, Domain-Naming Master, Infrastructure-Master, ...).

Bitte beachtet, dass als Clients Rechner unter Windows 9x, Windows NT, Windows NT Server, Windows 2000, XP, Windows 2000 Server, Windows Server 2003 in Frage kommen. Relevant für den Mixed Mode sind nur die OS der DCs. Für die Gruppen hat dies die von Karin geschilderte Auswirkung bezüglich universeller Gruppen.

Mixed-Mode Windows 2000/2003 und Windows Server 2003 Native Mode:

Der Mixed-Mode Windows 2000 Server - Windows Server 2003 bezeichnet nun analog ein Netzwerk, in dem DCs unter Windows 2000 Server und Windows Server 2003 zum Einsatz kommen. Werden alle Server unter Windows 2003 zum Mitgliedsserver heruntergestuft, so kann man zum Windows Server 2003 Native Mode übergehen. Dieser Schritt ist für die Domäne nicht umkehrbar.

Für die Gruppen ergeben sich wenig Unterschiede im neuen Native-Mode gegenüber dem Native-Mode von Windows 2000 bzw. dem Mixed-Mode von Windows Server 2003. Die Unterschiede betreffen allein die Performance beim Einsatz universeller Gruppen bei verteilten Standorten, die über langsame oder unzuverlässige Netzwerkverbindungen angeschlossen sind. Grund ist, dass der globale Katalog (GC) nicht mehr erforderlich ist, um Logins zu authentifizieren. Ausserdem benötigt die Replikation des GCs weniger Bandbreite, da Änderungen auf Attributebene statt auf Objektebene erfolgen können.

Fazit: Die Zuordnung zu universellen Gruppen kann im Windows Server 2003 Native Mode großzügiger gehandhabt werden als im Mixed Mode, da die Mitgliedschaft in universellen Gruppen nicht mehr so ressourcenintensiv ist wie vorher.

Ich gebe zu, daß meine Frage nicht ganz self ist ... normalerweise mache ich das nicht. (Ich habe auch im msdn nachgeschaut, dort den Begriff aber nur im Zusammenhang mit dem Exchange Server gefunden.)

Sollte ich in die Praxis umsetzen, deswegen machte ich mir im Frühjahr 2003 während eines Seminars zu Windows Server 2003 fleißig Notizen. Leider geriet eine Insolvenz dazwischen und das Gelernte schnell in Vergessenheit. Nun habe ich diese Gelegenheit genutzt, das Wissen auch für mich wieder aufzufrischen, self eben. Wenn andere davon profitieren können, um so besser.

Freundliche Grüsse,

Vinzenz