Hello,
Sowas wird aber genau dann blöd, wenn man an einem ungleichmäßig belasteten Drehstromanschluß hängt. Dann führt der Nulleiter plötzlich Spannung gegenüber der Umgebung - und wenn der Erdleiter elektrisch verbunden ist, dann eben auch der. Und schon stehen alle Metallgehäuse und frei zugänglichen Erdkontakte in den Steckdosen unter Spannung. Eher selten gleich unter 220 Volt, aber je nach Belastung können 50 bis 100 Volt schon erreicht werden.
Na DU traust Dich aber was. Schade, dass Kurt nicht mehr mitpostet. Der hätte das garantiert jetzt fachlich gerade rücken können.
Der Nullleiter oder auch Mittelpunktsleiter einer Stern-Schaltung ist bei ausgewogener Belastung stromlos. Spannung kann der nur führen, wenn man ihn zur Kraftwerksseite hin abklemmt oder der Leiterwiderstand zu hoch wird. In ersterem Fall kann er unter ungünstigen Umständen die vollen 325 Volt (Spitzenwert) führen. Wenn "nur" der Widerstand des Leiters zu hoch ist, dann hängt das vom Strom ab, der hindurchfließt. Unter Normalumständen sollte ein solcher Leiter bei 2,5mm² Querschnitt und 50m Länge nicht mehr als 0,3 Ohm haben auf der Strecke bis zum Sternpunkt im Sicherungskasten. Da würde dann bei 20A Strom eine Spannung von 6Volt anliegen und nicht 100 Volt.
Diese 6 Volt verschleppen sich dann natürlich über die unbelasteten Leitungen zu den Nachbarsteckdosen.
Harzliche Grüße aus http://www.annerschbarrich.de
Tom
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