hans: Ausgehende Emails speichern

Hallo,

ist es möglich auf einem Server alle ausgehenden Emails zu speichern? d.h. z.B. möchte der Chef eine Sicherheitskopie aller Emails haben, die die Mitarbeiter mit ihrem OE verschicken.

Geht das?

gRuß
hans

  1. Moinsen,

    z.B. möchte der Chef eine Sicherheitskopie aller Emails haben, die die Mitarbeiter mit ihrem OE verschicken.

    ein Chef mit Vertrauen also! Mit dieser Frage würde ich zuerst zum Betriebsrat und direkt danach zum Datenschutzbeauftragten gehen... Anschliessend wäre das Studium des lokalen Stellenmkarktes vielleicht sinnvoll.

    --
    cu,
    Maz
  2. Hi,

    ist es möglich auf einem Server alle ausgehenden Emails zu speichern?

    Selbstverständlich. Hättest Du noch dabei geschrieben, welche Software zur Verfügung steht, hättest Du evt sogar noch eine Hinweis zur Vorgehensweise bekommen.

    d.h. z.B. möchte der Chef eine Sicherheitskopie aller Emails haben, die die Mitarbeiter mit ihrem OE verschicken.

    Das ist rechtlich gefährlich. Die Mitarbeiter müssen darüber informiert sein, evt muß sogar der Betriebsrat konsultiert werden falls vorhanden. Ich würde mich da vorher informieren, die IHK z.B. sollte es wissen. Auch der Datenschutz hat hier ein Wörtchen mitzureden über die Sicherungsmethoden und Zugangspraktiken dieser Datenbank.

    so short

    Christoph Zurnieden

    1. Hi,

      ist es möglich auf einem Server alle ausgehenden Emails zu speichern?

      Bei den Clients ganz einfach Outlook Express (da sollte aber nichts abgespeichert werden).

      Auf dem Server läuft Suse 9 mit gängigen Programmen (Apache, ...), genauer kann ich das jetzt nicht sagen.

      Wo kann man das sehen?

      Dort sollten die Email auch gespeichert werden.

      Das ist rechtlich gefährlich. Die Mitarbeiter müssen darüber informiert sein, evt muß sogar der Betriebsrat konsultiert werden falls vorhanden. Ich würde mich da vorher informieren, die IHK z.B. sollte es wissen. Auch der Datenschutz hat hier ein Wörtchen mitzureden über die Sicherungsmethoden und Zugangspraktiken dieser Datenbank.

      Das geht nur um eine kleine Firma mit 3 Angestellten. Die Leute wissen auch Bescheid. Es geht mehr darum zur Sicherheit alles zu speichern, damit man im Notfall die Emails zentral finden kann.

      Gruß
      hans

      1. Hi,

        Bei den Clients ganz einfach Outlook Express (da sollte aber nichts abgespeichert werden).

        Da würde ich auch nichts machen auch wenn ein automatisches BCC das einfachste wäre. Ist aber einfach zu unsicher.

        Auf dem Server läuft Suse 9 mit gängigen Programmen (Apache, ...), genauer kann ich das jetzt nicht sagen.

        Leider bietet auch SuSE zuviele Möglichkeiten, als das man das allgemein sagen könnte. Die einzelnen Mailserver sind einfach zu unterschiedlich.

        Wo kann man das sehen?

        Auf den Server einloggen und dann mit 'ps auxwww | less' durchklappern. Es dürfte sich bei SuSE höchstwahrscheinlich um 'postfix' handeln. 'ps auxwww | grep postfix' ergibt hier z.B.:
        root      3346  0.0  0.2  4356 1196 ?        S    14:17   0:00 /usr/lib/postfix/master
        postfix   3349  0.0  0.2  4372 1152 ?        S    14:17   0:00 pickup -l -t unix -u
        postfix   3350  0.0  0.2  7012 1208 ?        S    14:17   0:00 qmgr -l -t unix -u
        postfix   3351  0.0  0.2  4384 1208 ?        S    14:17   0:00 tlsmgr -l -t fifo -u
        cz        3487  0.0  0.1  1768  696 pts/32   S    14:25   0:00 grep postfix

        Wie Du siehst gibt es keinen Prozess namens 'postfix' oder ähnlich, die Programme heißen master, pickup, qmgr und tlsmgr. Nur das Paket heißt Postfix.

        Je nachdem wer das eingerichtet hat, kann das Mailprogramm auch qmail sein, sendmail oder smail und vieles andere mehr.

        Sage mir, Exim, den Verbleib der vielgewanderten Email,
        Welche so oft geirrt, nach des grausligen Outlooks Versendung,
        Vieler Server Porte gesehen, und Demut gelernt hat,
        Und auf dem Netze so viel' unnennbare Leiden erduldet,
        Seinen Inhalt zu retten und seiner Antwort Zurückkunft.
        Aber die Typen rettet' er nicht, wie eifrig er strebte,
        Denn sie bereiteten selbst durch Missetat ihr Verderben:
        Vögel! welche die Kinder des hohen Fensterbeherrschers
        Schlachteten; siehe, der Tor nahm ihnen den Tag der Zurückkunft,
        Sage hievon auch mir ein weniges, Kind Metzlers.

        [Frei nach Homer]

        Von außen geht's auch hin und wieder, wenn der Mailserver seine Identität verrät. Dann kannst Du es mit telnet auf den Port 25 versuchen.

        $ telnet 127.0.0.1 25
        Trying 127.0.0.1...
        Connected to 127.0.0.1.
        Escape character is '^]'.
        220 linux.local ESMTP Postfix on SuSE Linux 8.0 (i386)

        Wenn Du root-Zugang auf den Mailserver hast geht auch 'netstat -pan'

        Dort sollten die Email auch gespeichert werden.

        Evt mußt Du dann dem Backupprogramm dann noch extra Bescheid sagen wo die ebenfalls zu sichernden Mails liegen.

        Wenn bei Dir tatsächlich Postfix läuft gibt es eine relativ einfache Möglichkeit: in die Datei main.cf (bei SuSE höchstwahrscheinlich /etc/postfix/main.cf) folgende Zeile eintragen:
        always_bcc = backup@$myhostname
        (http://www.postfix.org/postconf.5.html)

        Bitte vergiß nicht logrotate zu konfigurieren, damit Du's nachher leichter hast. (always_bcc  sendet _alle_ Mails in den Backup.)

        Das ist auch ein gute Lösung für Datensicherheit im Feuerfall: Du könntest dieses Backup auslagern (sichere Verbindung vorausgesetzt).

        Das geht nur um eine kleine Firma mit 3 Angestellten.

        Das ist nur wichtig, ob ihr den Betriebsrat fragen müßt (dann habt ihr nämlich keinen), der Rest gilt aber ganz genau so.

        Die Leute wissen auch Bescheid.

        Ich bin mir nicht sicher ob evt Schriftform nötig ist. Vielleicht mal informieren oder ganz einfach einen Zettel ausfüllen lassen.

        Es geht mehr darum zur Sicherheit alles zu speichern, damit man im Notfall die Emails zentral finden kann.

        Es gibt viele Gründe dafür und wenn man sich an alle sozialen, gesetzlichen und sicherheitstechnischen Vorgaben hält kein Grund dagegen.
        Aber irgendjemand regt sich ja eh _immer_ auf ;-)

        so short

        Christoph Zurnieden