Sven Rautenberg: Fotos: Dateigröße < 300KB

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Moin!

Bei was? Bei JPEG? Eher nicht, jedenfalls nicht so, wie du implizierst.

Eher doch. Man veringert nämlich die Anzahl der Farben und damit auch (indirekt) die Farbtiefe. Wenn man ein reines Schwarzbild hat, kann jpeg das daher auch sehr klein bekommen, da überhaupt nur eine "Farbe", nämlich die "Keinefarbe" vorhanden ist.

Nein, die _Anzahl_ der Farben wird eben gerade NICHT verringert.

In Schritt 1 (vgl. Wikipedia) wird der RGB-Farbraum in den YUV-Farbraum umgerechnet. Dieser YUV-Farbraum hat in der Fernsehtechnik große Bedeutung, denn Y steht für die Helligkeitsinformation - das ist das Schwarzweißfernsehen.

U und V sind Farbdifferenzsignale, die sich, genauso wie Y, durch eine einfache Rechenoperation aus R, G und B errechnen lassen - und natürlich auch umgekehrt.

Wenn die Farbdifferenz aber immer Null ist (weil das Bild schwarzweiß ist), dann läßt sich das natürlich extrem gut komprimieren.

Was man dann verringert, ist die Auflösung der Farbdifferenz U und V. Das ist z.B. so zu verstehen, dass ein 2x2-Pixelfeld zwar 2x2 Y-Pixel (Helligkeitsinformation) hat, aber nur je ein Pixel U und V als gemeinsamer Mittelwert für alle vier Pixel.

Alle diese Maßnahmen beeinflussen aber in keiner Weise die Zahl der darstellbaren Farben. Diese bleibt bei 16,7 Millionen.

Dithering hat aber absolut nichts mit der JPEG-Komprimierung zu tun. Dort wird es definitiv nicht angewandt.

Hab ich auch nicht behauptet, sondern nur als Altenative zu JPEG genannt.

Das hast du aber nicht so formuliert, möchte ich meinen.

- Sven Rautenberg