Lieber Martin
was meinst Du denn mit "interpolieren"?
Ist doch klar: Nimm mal einen deutschen Text und mach einen dicken Tintenklecks auf alle Umlaute. Du wirst den Text immer noch lesen können, weil du aufgrund deiner Sprachkenntnisse die fehlenden Umlaute aus dem Kontext ergänzen kannst.
Ahhhh, also analog interpolieren in der realworld :)
Ok, aber es sieht auf einer Webseite natürlich auch für
interpolier-fähige User eher unprofessionell aus.
Oder findest Du nicht?
Wenn nun jemand kein Deutsch (und somit evtl. auch keine Umlaute)
kann, wird er ja evtl. ein Übersetzungsservise nutzen wie z.B.:
http://babelfish.altavista.com/
Und wenn dann da im deutschen Text auf meiner Seite irgendwelche
Kästchen oder Fragezeichen statt Umlauten stehen,
lässt sich das nicht gescheit übersetzen.
Nein, hier verwechselst du was. Für den Übersetzungsservice ist es völlig belanglos, wie das Zeichen bei dir oder jemand anderem am Bildschirm _dargestellt_ wird. Das Zeichen selbst liegt ja trotzdem in elektronischer Form vor und ist durch seinen ASCII- oder ANSI- oder ISO-Code eindeutig definiert. Der Übersetzungsservice hat also alles, was er braucht.
Aber das funxt doch nicht, wenn er einfach den Text auf der
Webseite mit der Maus kopiert und dann per copy+paste in das
Formularfeld auf dieser Übersetzungsseite einfügt, oder etwas doch?
Die deutschen Umlaute sind genauso wie die französischen Accent-Zeichen schon im weit verbreiteten Windows-Zeichensatz (windows-1252) enthalten. Sie dürften daher zumindest in den Standardschriften auf jedem Windows-PC verfügbar sein. Andere Schriften sind möglicherweise nicht vollständig realisiert. Ich habe z.B. mal ein paar "handwritten fonts" gehabt, die leider keine Umlaute enthielten. Aber da es im Webdesign sowieso unwahrscheinlich ist, dass man solche Fonts benutzt, sehe ich das in dieser Diskussion auch nicht als relevant.
Ok, ich verstehe.
Wenn dem so wäre, könnte man sich weitere Überlegungen diesbezüglich ja schenken.
Das ist prima :)
Gruß
Ingo