Christoph Schnauß: Wie konzipiert man ein "Projektupdate"?

hallo Forum,

vielleicht ist das mal eine Debatte wert: ich habe meiner alten Freundin bereits mehrfach böse Anmerkungen vor den Latz geknallt, daß sie mich doch endlich mal ihre Site machen lassen sollte. Jetzt könnte es sein, daß sie mich doch noch beim Wort nimmt.
Bitte _keine_ Seitenbewertung vornehmen. Daß das, was man derzeit da geboten bekommt, in seiner technischen Form indiskutabel ist, weiß ich auch. Der Inhalt steht ebenfalls nicht zur Debatte, das ist Sache meiner Freundin Ines. Ich kenne sie bereits seit den siebziger Jahren, und was ich ihr aufgrund einer mehr als dreißigjährigen Bekanntschaft sagen darf, dürft ihr halt noch lange nicht *g*.
Aber: diese Webpräsenz enthält sehr, sehr viele Einzelseiten und Unmengen von Grafiken. Derzeit liegen die (mal abgesehen davon, daß es so gut wie keine "Navigation" gibt) alle als einzelne Dokumente bzw. Bilddateien vor, die "bilder" überdies noch in unterschiedlichen Formaten und Größen. Ich halte eine "Neustrukturierung" dieses Webangebots durchaus für eine Aufgabe, die ein paar mehr Überlegungen verlangt  -  besipielsweise die, ob die Grafiken nicht am besten allesamt über eine Datenbank zugänglich gemacht werden sollten.

Also: wie legt man sich ein Konzept zurecht, um relativ viel bereits vorhandenen Inhalt einigermaßen webgerecht zu bündeln?

Grüße aus Berlin

Christoph S.

  1. gudn tach Christoph!

    vielleicht ist das mal eine Debatte wert

    oh, auf jeden fall. da haben bestimmt einige leute sich schon einige gedanken zu gemacht und nuetzliche ideen hervorgebracht, die sie ja vielleicht hier niederschreiben moechten.

    Aber: diese Webpräsenz enthält sehr, sehr viele Einzelseiten und Unmengen von Grafiken. [...]
    Also: wie legt man sich ein Konzept zurecht, um relativ viel bereits vorhandenen Inhalt einigermaßen webgerecht zu bündeln?

    ob die grafiken in eine richtige db sollten oder nicht, dazu sag ich nix. das wurde auch, glaube ich, hier schon oefters diskutiert.

    ich persoenlich wuerde die bilder alle in ein verzeichnis packen, in dem eben genau alle bilder sind (und sonst nix). je nach benutzung wuerde ich die bilder entsprechend benennen und haette damit imho genuegend uebersichtlichkeit.
    fuer die html-dateien wuerde ich - angepasst an die bisherige struktur - ein skript schreiben, welches mir eine art sitemap generiert. diese sitemap wuerde ich auf viel papier neugestalten und anschliessend am computer teils scriptgesteuert, teils manuell umsetzen.

    prost
    seth

  2. Hi Christoph,

    vielleicht ist das mal eine Debatte wert: ich habe meiner alten Freundin bereits mehrfach böse Anmerkungen vor den Latz geknallt, daß sie mich doch endlich mal ihre Site machen lassen sollte. Jetzt könnte es sein, daß sie mich doch noch beim Wort nimmt.

    Ja, die Site ist reformbedürftig. Es entsteht einfach kein Bild, die formale Gestaltung passt nicht zum Inhalt, einfach ein Desaster.

    Aber: diese Webpräsenz enthält sehr, sehr viele Einzelseiten und Unmengen von Grafiken. Derzeit liegen die (mal abgesehen davon, daß es so gut wie keine "Navigation" gibt) alle als einzelne Dokumente bzw. Bilddateien vor, die "bilder" überdies noch in unterschiedlichen Formaten und Größen. Ich halte eine "Neustrukturierung" dieses Webangebots durchaus für eine Aufgabe, die ein paar mehr Überlegungen verlangt  -  besipielsweise die, ob die Grafiken nicht am besten allesamt über eine Datenbank zugänglich gemacht werden sollten.

    Der Vorteil einer Bilddatenbank wäre vor allem die Durchsuchbarkeit nach Kriterien, aber selbst dafür müssen die Bilder selbst nicht in die Datenbank. Ich sehe bei der hier vorhandenen Menge auch keine Notwendigkeit.
    Zunächst mal wäre das Material irgendiwe zu ordnen, die Frage ist, ob es sinnvoll ist, die jetzige Grobstruktur nach Tönen, Bildern und so weiter beiszubehalten. Das Hauptmanko ist meiner Meinung nach, dass man kein Bild erhält, worum und um wen es geht. Man klickt ein bisschen herum und bleibt, wenn man nicht viel Geduld hat, ratlos, was ja auch ein recht netter Zustand sein kann.
    Vielleicht wäre eine Ordnung Künstlerin, Idee, Projekte zugänglicher. Die (Neu-)Bearbeitung der Bilder wäre vor allem in Hinblick auf das Layout zu überlegen.

    Also: wie legt man sich ein Konzept zurecht, um relativ viel bereits vorhandenen Inhalt einigermaßen webgerecht zu bündeln?

    Ich würde das Problem von der Struktur der Inahlte aus angehen, dann ein Grundlayout entwickeln. Die Ordnung der Verzeichnisse sollte der Ordnung der Informationen folgen, man kann dann auch leichter ein neues Projekt einbauen.

    Vielleicht setzt Du Dich einfach einmal mit der Dame zusammen, eventuell bei einem Glas Wein, und ihr überlegt gemeinsam, worum es ihr mit der Site überhaupt geht. Will sie sich darstellen als Künstlerin oder unbekannt bleiben? Will sie Interessenten für neue Projekte gewinnen? Sucht sie Kontakte zu anderen Künstlern?

    Viele Grüße
    Mathias Bigge

    1. hallo Mathias,

      vielleicht ist das mal eine Debatte wert: [...]
      Ja, die Site ist reformbedürftig. [...] einfach ein Desaster.

      Mit dieser Beurteilung stimmen wir überein. Ich habe allerdings dir gegenüber den Vorteil, daß ich eine solche "Beurteilung" bereits mehrfach abgegeben und auch Hilfe angeboten habe, _und_ daß meine Meinung wenigstens ein klitzekleines bißchen was gilt, aufgrund einer Bekanntschaft, die bereits begann, als es das "Internet" noch gar nicht gab.

      Der Vorteil einer Bilddatenbank wäre vor allem die Durchsuchbarkeit nach Kriterien, aber selbst dafür müssen die Bilder selbst nicht in die Datenbank.

      Das ist richtig. Die Grafiken dürfen "als solche" gerne in ein eigenes Verzeichnis gepackt werden, und eine Datenbank sollte dann den Index offerieren. Da ich das grundsätzlich für die richtige Vorgehensweise halte, meinte ich, ein solches Beispiel, wo sich eine derartige Umstrukturierung tatsächlich lohnt (ich bin sonst eher ein Skeptiker gegenüber dem oft unnnötigen Gebrauch von Datenbanken), dürfte hier im Forum noch _vor der Renovierung_  der angesprochenen Adresse vorgestellt zu werden.

      die Frage ist, ob es sinnvoll ist, die jetzige Grobstruktur nach Tönen, Bildern und so weiter beiszubehalten.

      Naja. Ich kann nicht mehr rekonstruieren, wie ich sie kennengelernt habe, aber sie wußte von Anfang an, daß ich ebenfalls bestimmte "literarische Ambitionen" hatte. Das wäre dann aber eher was für die Lounge, zu der ich sie bereits eingeladen habe (wie sie natürlich auch einen Link auf diesen Thread übermittelt bekommen hat). Sie hat denn auch Romane geschrieben, und ich habe, als ich es noch konnte, wenigstens ihren Romanerstling in einer Tageszeitung rezensiert.

      Das Hauptmanko ist meiner Meinung nach, dass man kein Bild erhält, worum und um wen es geht.

      Tja ... "worum" es geht, wäre noch relativ leicht darstellbar. Ob es aber auch Auskünfte geben soll (und in welcher "Tiefe"), "um wen" es geht, ist noch fraglich, und hat zunächst mit der technischen Renovierung noch nichts zu tun [1].

      Ich würde das Problem von der Struktur der Inahlte aus angehen, dann ein Grundlayout entwickeln. Die Ordnung der Verzeichnisse sollte der Ordnung der Informationen folgen, man kann dann auch leichter ein neues Projekt einbauen.

      Ja, so möchte ich gerne vorgehen.

      Vielleicht setzt Du Dich einfach einmal mit der Dame zusammen, eventuell bei einem Glas Wein

      Nö. Ich habe sie bereits dazu verdonnert, im September mit mir Holunder ernten zu gehen. Das ist immerhin Arbeit ;-)

      Will sie sich darstellen als Künstlerin

      Sie versteht sich mindestens seit ihrem 18. Lebensjahr als Künstlerin. Und inzwischen ist sie, ohne an diesem Selbstverständnis etwas zu ändern, auch Großmutter.

      oder unbekannt bleiben? Will sie Interessenten für neue Projekte gewinnen? Sucht sie Kontakte zu anderen Künstlern?

      Das kann ich nicht beantworten, aber ich werde sie fragen, im September, bei der Holunderernte ...

      Grüße aus Berlin

      Christoph S.

      [1] Ich gebe gern zu, daß es bei jedem Webprojekt zumindest so etwas wie eine Korrespondenz von Inhalt und Form geben sollte. Ein schlecht gemachtes Seitenlayout kann auch den fesselndsten Inhalt langweilig machen, andrerseits kann auch ein blendendes Layout auf Dauer nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Seite eventuell gar nichts an Inhalt zu bieten hat. Es geht also meiner Ansicht nach bei Webprojekten immer auch um die Einheit von "Sinn und Form". Und genau darum geht es mir in diesem Thread: die angegebene Adresse erfüllt diese Forderung nicht (im Gegenteil: das derzeit vorhandene "Weblayout" zerstört auf effiziente Weise die inhaltlich möglicherweise vorhandene Botschaft), aber ich möchte sie gerne herstellen.

      1. Hi Christoph,

        Naja. Ich kann nicht mehr rekonstruieren, wie ich sie kennengelernt habe, aber sie wußte von Anfang an, daß ich ebenfalls bestimmte "literarische Ambitionen" hatte. Das wäre dann aber eher was für die Lounge, zu der ich sie bereits eingeladen habe (wie sie natürlich auch einen Link auf diesen Thread übermittelt bekommen hat). Sie hat denn auch Romane geschrieben, und ich habe, als ich es noch konnte, wenigstens ihren Romanerstling in einer Tageszeitung rezensiert.

        mich erinnert das an eine hier schonmal dagewesene Frage/Kritik, wo es um eine Website dritter ging. Diese Leute wurden manchmal (was ich nicht unbedingt teile, sofern es nicht persönlich gegen den Betreiber gemeint ist sondern beispielhaft) aufgefordert dies zu lassen, da der Besitzer/Betreiber der Site nicht an der Diskussion beteiligt ist.

        Im obigen Absatz frage ich mich allerdings gerade, ob - auch wenn Du sie kennst - es ihr recht ist, daß hier ihr halber Lebenslauf dargestellt wird!!!

        Gruß
        Reiner

        1. hallo Reiner,

          mich erinnert das an eine hier schonmal dagewesene Frage/Kritik, wo es um eine Website dritter ging.

          Ich kenne diese Debatte recht gut.

          Im obigen Absatz frage ich mich allerdings gerade, ob [...] es ihr recht ist, daß hier ihr halber Lebenslauf dargestellt wird!

          Stimmt. Aber um den "Lebenslauf" gehts ja nicht, sondern darum, wie ich an ein Konzept für die Neufassung des Webauftritts herangehen sollte. Im übrigen liest sie mit.

          Grüße aus Berlin

          Christoph S.

          1. Im obigen Absatz frage ich mich allerdings gerade, ob [...] es ihr recht ist, daß hier ihr halber Lebenslauf dargestellt wird!

            Stimmt. Aber um den "Lebenslauf" gehts ja nicht, sondern darum, wie ich an ein Konzept für die Neufassung des Webauftritts herangehen sollte. Im übrigen liest sie mit.

            Sitzt sie neben Dir? Ansonsten kann sie es ja erst lesen, wenn es sich nicht mehr ändern läßt, gell? ;-)

            Naja, wird schon ihre Richtigkeit haben.

            Gruß
            Reiner

  3. Daß das, was man derzeit da geboten bekommt, in seiner technischen Form indiskutabel ist, weiß ich auch.

    Für mich liegt das große Problem eher in der Aufbereitung des Inhalts. Die Technik empfinde ich eher als nebensächlich und würde sie bei der Neukonzeption erstmal vernachlässigen, bevor nicht sämliche Bezüge zum Inhalt geklärt wurden.

    Viele Grüße!
    _ds

    1. hallo Dirk,

      Für mich liegt das große Problem eher in der Aufbereitung des Inhalts.

      Das kann man bei einem Besuch der angegebenen Adresse so sehen, ja (_bitte_: es läuft dort kein Zähler mit, und es geht auch nicht darum, irgendein Google-Ranking zu erreichen). Aus meiner Sicht ist bereits zu viel "Inhalt" vorhanden. Den zu strukturieren, ist eine besondere Aufgabe.

      Die Technik empfinde ich eher als nebensächlich

      Naja, ich habe eben in meiner Antwort an Mathes den Sammelbegriff "Sinn und Form" gebraucht. das war, nebenbei bemerkt, der gar nicht so schelcht gewählte Titel der Zweimonats-Zeitschrift der Akademie der Künste der DDR.

      und würde sie bei der Neukonzeption erstmal vernachlässigen

      Nein. Wenn ich die Einzelseiten des bereits vorhandenen Webprojekts einfach nur in valides HTML verwandeln wollte wäre genausowenig gewonnen als wenn ich eine Neustrukturierung der bereits vorhandenen Inhalte vornehmen wollte. Inhalt und Präsentation müssen meiner Ansicht nach Hand in Hand gehen.

      Viele Grüße!

      Grüße zurück

      Christoph S.

      1. es läuft dort kein Zähler mit, und es geht auch nicht darum, irgendein Google-Ranking zu erreichen

        Aber es soll schon darum gehen, Menschen zu erreichen? Darauf wollte ich mit der Aufbereitung des Inhalts nämlich hinaus. In der aktuellen Form animiert er nicht zum Lesen.

        Inhalt und Präsentation müssen meiner Ansicht nach Hand in Hand gehen.

        Vollkommen richtig, aber ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Ich war noch gar nicht bei der Präsentation, die ich übrigens nicht zur Technik zähle, angelangt. Was ich vielmehr sagen wollte: ich empfinde es noch als zu früh, sich Gedanken darüber zu machen, in welcher Form die bereits vorhandenen Inhalte in Verzeichnissen oder Datenbanken abgelegt werden, solange nicht klar ist, wie und wo sie den Leser später mal erreichen sollen.

        Oder geht es nur darum, HTML, CSS und vielleicht die Navigation zu bereinigen, während der Rest der Seite erhalten bleibt? In dem Fall kannst du natürlich direkt zur Technik übergehen.

        Viele Grüße!
        _ds

        1. hallo Dirk,

          Aber es soll schon darum gehen, Menschen zu erreichen?

          Selbstverständlich. Wozu sonst sollte man überhaupt eine "Site" basteln und online stellen?

          Oder geht es nur darum, HTML, CSS und vielleicht die Navigation zu bereinigen, während der Rest der Seite erhalten bleibt?

          Nein, das allein wäre eben kein "Konzept", und ich habe das Thema schon sehr bedacht gewählt ;-)

          Grüße aus Berlin

          Christoph S.

      2. Hi Christoph,

        "Sinn und Form" gebraucht. das war, nebenbei bemerkt, der gar nicht so schlecht gewählte Titel der Zweimonats-Zeitschrift der Akademie der Künste der DDR.

        Zur Geschichte von "Sinn und Form" gibt's hier etwas Interessantes zu lesen:
        http://www.freitag.de/1999/31/99311603.htm
        http://www.freitag.de/1999/31/99311602.htm
        http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=1635&ausgabe=200011

        Viele Grüße
        Mathias Bigge