Daher ist der CSS Zen Garden ein gutes Beispiel dafür, wohin das sorgenbefreite »px ist ohne Zweifel die richtige Einheit für solche Fälle« führt: Anpassungsfähigkeit kann man vergessen bzw. sie besteht nur noch in der ultima ratio, dass der Benutzer das Stylesheet abschalten kann.
Was ich damit sagen wollte:
Man kann sich verschiedene Gedanken machen, durch die man Gründe findet, px einzusetzen. »Designerische Notwendigkeit beim Einsatz von Pixelgrafiken« ist ein Grund. Verschachtelung und Relativität sind manchmal auch Gründe. Das ist aber ein geschlossener Diskurs für sich. Er hat keinerlei Überschneidungen mit dem Thema »Anpassungsfähigkeit und Skalierbarkeit von Webseiten«, das den Diskurs um em prägt. Daher kann px nicht em schlagen und em nicht px. Ein Vergleich ist widersinnig, wenn es keinen Bezugspunkt gibt, keine Hinsicht, in der verlichen wird. Festzustellen, dass manches Design nur mit px funktioniert, und daraus einen Vorzug abzuleiten, sticht die em-eigene Logik nicht. Festzustellen, dass Schriftskalierung mit em vorteilhafter ist, sticht die px-eigene Logik nicht. Die Frage »em oder px« ist sinnlos, die Frage lautet »Was ist eine anpassungsfähige Webseite«. Oder eben »was ist ein konsistentes Layout bei Mischung von Text und Pixelgrafik«. Man kann weder behaupten, eine Seite nach dem px-Konzept sei in Bezug auf die Schriftgröße anpassungsfähig (was em zumindest faktisch auch nicht zufriedenstellend kann), noch dass eine Seite nach dem em-Konzept ein sicheres Verhältnis zwischen Pixelgrafik und Text bietet (was px zumindest faktisch auch nicht zufriedenstellend kann).
Mathias