Meg Palffy: Wohnungssuche in HH

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Moin Wilhelm,

warum läßt Du den Jüngling nicht zurück in sein Appartement und kommst stattdessen selbst rauf zu uns in den sonnigen Norden? ;o)

Aus eigener Erfahrung kann ich empfehlen, in Hamburg druckfrisch die Annoncen-Avis für Immobilien zu kaufen, sich in ein Cafe zu setzen und das Handy heißlaufen zu lassen. Man kommt auf diese Weise ruckzuck zu dutzenden Besichtigungsterminen, und wenn man sich nicht grade die beliebtesten Stadtteile aussucht (als da wären Eppendorf, Eimsbüttel, Schanzenviertel, Altona / St.Pauli), dann müßte es relativ schnell klappen. Diese Methode hat sich bei mir bewährt, sowohl für eine kleine Wohnung (Vorsicht, ohne Makler geht da fast nichts, und hohe Quadratmeterpreise - nee, aber wahrscheinlich auch nicht schlimmer als in München ;o)), als auch für ein WG-Zimmer.

Für die Suche nach einem WG-Zimmer ist es auch eine gute Strategie, in Kneipen oder Cafes, die man selbst _gern_ besucht (wichtig, sonst gerät man an die falschen Mitbewohner!), nach ausgehängten Zetteln mit Zimmer-Angeboten zu suchen und die abzutelefonieren. Hierfür braucht man manchmal etwas mehr Zeit, und regelmäßige Besuche in denselben Kneipen bzw. Cafes sind von Vorteil, um auf dem Laufenden zu bleiben und gute Angebote möglichst schnell zu erwischen.

Für den Preis, den er zahlen kann, müßte er schon was Nettes finden.

Günstiger, aber mit etwas mehr Wartezeit verbunden, wenn man einen bestimmten Stadtteil will, sind die Wohnungsbaugenossenschaften in Hamburg (bundesweite Suche unter www.wohnungsbaugenossenschaften.de). In weniger beliebten Stadtteilen (die in Hamburg meistens besser sind als ihr Ruf!) findet man oft sehr schnell was und kann sich dann, wenn man ein einer Genossenschaft einmal drin ist, innerhalb der Genossenschaft auf die Warteliste für den Wunsch-Stadtteil setzen lassen. Als Mitglied hat man bei der Wohnungsvergabe dann höhere Priorität. Wenn man das machen will, empfiehlt sich eine der großen Genossenschaften, die in ganz Hamburg Wohnanlagen haben. Die Wohnungen und Siedlungen sind meistens sehr gut gepflegt, weil nicht auf Rendite optimiert, sondern auf langfristige Perspektive angelegt, und die Preise sind in der Regel günstiger als private Vermieter oder kommerzielle Wohnungsbauunternehmen. Manchen sind Genossenschaften allerdings zu "piefig", weil es da oft auch einen gewissen Anspruch auf einen Gemeinschaftssinn und ehrenamtliches Engagement unter den Mitgliedern gibt - aber in meinem Alter fange ich langsam an, sowas zu schätzen zu wissen. ;o)

Wie auch immer, Dir und dem djungen Mann auf djeden Fall viel Erfolch!

Herzliche Grüße,
Meg

:  Denkbrot, Bullshit-Generator, /rutabagaland/
:  ... and what on earth is a reality poem?
www.denkbrot.de -- www.megpalffy.org