Cyx23: barrierefrei

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Hallo yarkssen,

...] außer mein Arbeitgeber besorgt mir endlich einen neuen größeren Bildschirm...

ich könnte mir vorstellen dass Auflösungen / Bildschirme a la
600 x 400 als Arbeitsmittel gar nicht zulässig sind (Arbeitsschutz,
tco usw.).

Ansonsten gäbe es für moderne Handhelds noch @media handheld {...
im Code um einfach das CSS etwas für solche Sonderfälle anzupassen.

Und Barrierefreiheit ist wohl zumindest rechtlich auch über
Verbreitung definiert, so müssen wohl ältere Browser u.U. nicht
berücksichtigt werden, ähnliches liesse sich womöglich für solche
600er Bildschirme ableiten.

Wie auch immer, wenn wir barrierefrei als für jeden ohne einschränkung und probleme nutzbar definieren,  so sollte doch eigentlich klar sein, dass bestimmte Einschränkungen nie aufgehoben werden können, wenn man speziell an Sehbehinderungen denkt... aber da sind wahrscheinlich die Profis auch schon viel weiter.

Die Diskussion darüber was clientseitig erfolgen sollte wird m.E.
zu wenig geführt, und dürfte ggf. auch an Lobbyinteressen scheitern.

Dann die paradoxe Situation dass wohl i.d.R. Screenreader nicht per
CSS angesprochen werden können; @media aural scheint praktisch nicht
nutzbar. Mit der Folge dass barrierefreie Seiten meist fragwürdige
CSS-Hacks bemühen müssen. Ähnliches gilt für einige ältere HTML-Tags
und Attribute. Semantisch richtiges HTML und CSS führen also nicht zur
höheren Barrierefreiheit.

Letztlich ist also ein Teil der Barrierefreiheit ein juristisches
Problem, welche Eigenschaften nach welchen Verordnungen müssen die
betr. Seiten des Bundes aufweisen um der Norm zu entsprechen,
unabhängig von Usability oder Abwärtskompatibilität.

Interessanter finde ich den kulturellen Ansatz.

Daraus ergibt sich m.E. der Vorzug "normaler Seiten" die auch
barrierefrei sind, damit z.B. über die Seiten (bei gleichem Layout)
besser kommuniziert werden kann, statt zusätzlicher Seitenversionen.

Grüsse

Cyx23