N'Obend
Ubuntu erinnert mich, von der Oberfläche her, viel zu arg an Windows XP, sprich Luna. Ich hätte gerne die KDE-Oberfläche von Suse 9.3
Man kann bei ubuntu KDE mit ein paar Mausklicks nachrüsten (Paket "kubuntu-desktop") oder aber gleich Kubuntu installieren. Das ist ubuntu, nur ohne Gnome, dafür mit KDE (und entsprechend ein paar Programme durch die jeweiligen für den anderen Desktop ausgetauscht).
Mit Gnome habe ich mich noch nicht wirklich befasst, nur mal kurz reingeschaut. Könnte mir vorstellen, dass mir Gnome auch viel Spaß bereiten kann...
Unter KDE hatte ich ein paar Programm-Hänger, die unter Gnome (bisher) noch nicht aufgetaucht sind. Man kommt aber sehr schnell mit beiden zurecht, so groß sind die Unterschiede nicht.
Was ist da denn jetzt der genaue Unterschied zwischen Ubuntu und Debian? Und zwischen Knoppix und Debian?
Debian ist eine voll auf Stabilität und Kontinuität ausgelegte Linux-Distribution und wird daher vor allem auf Servern sehr geschätzt. Die Stable-Versionen sind dafür aber mit alten (gut getesteten) Software-Versionen ausgerüstet. Für den Heimrechner benutzen daher die meisten den Testing oder Unstable-Zweig.
Testing = Keine Fehler mehr bekannt, wenn keine mehr gefunden werden kommt es in die nächste Stable.
Unstable = Software von der angenommen wird, dass sie größtenteils Fehlerfrei ist, aber nocht nicht ausführlich getestet.
Selbst der Unstable-Zweig gilt oft als stabiler als andere Distributionen. Das macht das ganze sehr sicher, aber eben auch sehr langsam in der Entwicklung.
Distributionen wie ubuntu oder Knoppix nehmen diese stabile Basis und bauen darauf auf:
Knoppix (und seine vielen Abkömmlinge wie Kanotix) sind auf den Betrieb von CD ausgerichtet. Darin findet man ein möglichst große Auswahl an Software. Selbst wenn es sich inzwischen recht gut installieren lässt ist Knoppix eigentlich nicht dafür gedacht. Mehr zum Reinschnuppern oder Retten von Rechnern.
Ubuntu versucht dir so viele Entscheidungen wie möglich abzunehmen, oder sie einfach zu machen. Statt einem dutzend Texteditoren findet sich nur einer. Ein Video-Player, ein CD-Spieler, ein Office-Paket, ein Desktop.
Beide nehmen also Debian und spezialieren es für einen Einsatzzweck. Als Anfänger würdest du das so nie selbst hinbekommen.
Dank der Debian-Basis und damit apt-get lässt sich aber alles andere leicht nachrüsten.
Aber YaST kann doch mehr, zum Bleistift Hardware konfigurieren. Dafür gibts also wirklich kein Tool? Also eins mit dem man _alles_ machen kann?
Ich habe gerade mal die aktuelle Suse-Live-CD in mein Notebook eingesteckt. YAST kann:
* Software installieren und updaten. Dafür gibts unter ubuntu synaptic und ein automatisches Sicherheitsupdate-Tool, dass automatisch meldet wenns was gibt.
* Hardware konfigurieren. In ubuntu gibt es ebenfalls eine ganze menge an Konfigurationstools, die alle über ein zentrales Menü aufgerufen werden können. Genauen Vergleich über die Leistungsfähigkeit kann ich aber nicht anstellen.
Jedenfalls war ich gerade bei der Hardwareerkennung sehr begeistert von ubuntu! Knoppix hat meinen Monitor nach der Installation flimmern lassen, Suse gerade den Notebook-Sound nicht gefunden.
Bei ubuntu hat auf anhieb alles geklappt. Monitor perfekt eingestellt, WLAN läuft, Ton ist da, Zugriff auf Windows-Netzwerke ohne irgendwas einzustellen...
Und wie groß ist das ganze dann, wenn _alles_ installiert werden würde. Die Festplatte ist nur 8 GB groß...
Niemand installiert alles. Mein ubuntu mit Gnome und KDE ist 2,7 GB groß.
Tschö,
dbenzhuser