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Hallo.

Nuuuun... a) sollte man sich nicht verschulden, wenn man um seinen Arbeitsplatz bangen muss,

Also wenn man entweder Beamter oder bereits arbeitslos ist.

und b) sollte man einen Plan B haben, was man in so einem Fall macht, z.B. eine Ausstiegsoption o.ä..

Plan "B" wie "Brücke"? Davon gibt doch genügend.

Da nichtmal die Bank Interesse daran haben kann, dass man in die Schuldenfalle gerät, sollte man in so einem Fall sofort offensiv gegen das Problem angehen. Dann kann man noch was retten.

Ich wünsche dir die gegenteilige Erfahrung sicher nicht, aber sie könnte sich heilsam auf solche Ansichten auswirken.

Ich finde, dass sowas passieren kann ist eigenes Risiko, Risiko, mit dem man Rechnen muss, wenn man sich auf Pump etwas kauft.

Ausbleibende Versorgung der Kinder seitens des ehemaligen Lebensgefährten, ein Unfall oder der Verlust der Fahrerlaubnis oder auch eine langwierige Auseinandersetzung mit Behörden sind nur wenige Beispiele für Ereignisse, die man einzeln noch meistern kann, aber in ungünstigen Konstellationen auch den unumkehrbaren sozialen Abstieg einläuten.
Und das gerade nichts mit "auf Pump kaufen" zu tun, sondern mit unvorhergesehenen Mehrkosten.

Und die reichsten Unternehmer hierzulande sind ja auch die produzierenden, nicht wahr?

Ist das wichtig?

In einem land, das von Produkten aus dem Ausland abhängig ist, ist es das, ja.

Inwiefern? Ich verstehe nicht, worauf Du hinaus willst.

Du hattest die Krone der Wertschöpfung in der Manufaktur für Luxusgüter gesehen. Tatsächlich sind aber die Handelsunternehmer die bedeutendsten.

(Ich will doch nicht verhindern, dass die Armen was gutes zu essen bekommen, nein nein nein!)

(Dann solltest du es auch nicht so schreiben.)

Die "Armen" kaufen womöglich sogar noch mehr Produkte aus dem Ausland (Reis, Obst) als aus dem Inland (Autos, Maschinen, handgemacht Uhren, Wild, Maßschuhe) als die "Reichen" - sollten dann nicht doch besser die "Reichen" alles Geld bekommen?

Das war nur meine Replik auf Deine (IMHO fragwürdige Theorie), die "Armen" würden die Binnenkonjunktur ankurbeln.

Ich weiß. Und die Herren Albrecht, Schwarz und Schlecker stützen diese These mit ihren Bankkonten.

Man könnte das alles auch so sehen: Anscheinend sind es eher die Herren Aldi, die die deutsche Binnenkonjunktur ankurbeln, als die "Armen", denen es total egal ist, woher die billigen Waren kommen.

Man könnte es auch so sehen, dass das natürlich Unsinn ist, weil in diesem Sektor ein großer Wettbewerb herrscht, die Gewinne der Eigentümer aber dennoch exorbitant hoch sind, und das bezeichnenderweise einmal mehr auf Kosten der Zulieferer sowie der eigenen Mitarbeiter.

Hatten die Jungs nicht nach dem Krieg auch ungefähr 100DM und sonst nichts, und sind darum der Tellerwäscher->Millionär-Fraktion zuzuordnen?

Nein. Grundstücke, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Schmuck etc. als "sonst nichts" zu bezeichnen, Pokern bei Währungsreformen und Wiederkehr mit geretteten Vermögen aus dem Ausland als "Tellerwäscher"-Geschichte zu verkaufen und einen durch einen Krieg verursachten vermeintlichen Neuanfang mit dem planvollen und über Jahre dementierten Abbau von Versicherungsleistungen aus bereits erbrachten Beiträgen zu vergleichen, zeugt schlicht von einer verzerrten Wahrnehmung der Geschichte.

Ja, die Brüder Albrecht, deren Vater war gar nicht Bergmann und dann Bäcker war und deren Mutter hatte gar keinen kleinen Lebensmittelladen - nein! Im geheimen waren die Eltern der Brüder Albrecht Nazi-Bonzen/Adelige/Großindustrielle.

Das verwechselst du jetzt mit den Krupps und den Quandts. Im Gegensatz zu den den Billighändlern hatten die auch wenigstens noch ein Verantwortungsgefühl gegenüber ihren Mitarbeitern.

Daher hatten die Aldis jede Menge Geld, Grundstücke, Schmuck, Nazigold, Diamanten und Aktien und gründeten auf diesem unermesslichen Reichtum ihren Erfolg:

Oh, das verwechselst du jetzt wieder mit den Namen Wertheim/Hertie/Karstadt.

Bist Du wirklich nur neidisch?

Bist du wirklich nur doof?

Nein.
Bist Du wirklich Strickstrumpfhosenfetischist?

Und wenn? Wäre das schlimm?

Sollen wir Ausländern verbieten, in Deutschland zu investieren?

Wolltest du aber nicht durch den Kauf dieser Produkte der inländischen Wirtschaft helfen?

Lange und Söhne gehört ja auch nicht zum Swatch-Konzern ;-)

Zwinkern ist das eine, die Quellen zu lesen, auf die ich verweise, offenbar eine ganz andere: Warum, denkst du, verweise ich auf den Bericht der Richemont Group, wenn ich vorher Lange erwähne?

Wahrscheinlich nicht, aber vielleicht sollte man Privatleute sich nur bis zu einem bestimmten Limit verschulden lassen, relativ zu Vermögen/Einkommen, und darüber hinausgehende Kredite wären dann rechtswidrig.

Relativ zum heutigen Einkommen oder zu dem in eine halben Jahr, wenn der Job erst einmal futsch ist?

Bestimmt können Versicherungsmathematiker eine Formel aufstellen, wer welchen Kredit aufnehmen können sollte, abhängig von Alter, Arbeit, Einkommen etc.. Man könnte ja ggf. die Banken auch nur verpflichten, die Leute beim Überschreiten gewisser Kredit-Grenzen eindringlich auf das Risiko hinzuweisen - dann sind sie wirklich selbst schuld, wenn sie sich dennoch verschulden - auch wenn sie auch so selbst schuld sind, denn ein Erwachsener sollte wissen, dass nicht immer alles so läuft, wie man es gerne hätte.

Ja, das merken ja gerade vor allem die, die sich völlig zurecht Leistungen aus den Pflichtversicherungen erhofft hatten.
Und wie sähe eine solche verpflichtung aus? Im Vertragswerk hieße es dann irgendwo: "Der Unterzeichner bestätigt, eine eingehende Beratung über die Risiken einer Kreditvergabe erhalten zu haben und entbindet den Berater von jedweder Verantwortung." Na, prima.

Oder willst Du wirklich behaupten, der Durchschnitts-Deutsche hätte so wenig Weitsicht und Eigenverantwortung, dass er im Prinzip zu blöd ist, das Risiko einer Verschuldung abzuschätzen?

Gegenfrage: Wie schnell kann sich denn der "Durchschnitts-Deutsche" seiner Pflichten entledigen, denen er aufgrund seiner bisher erworbenen Versicherungsleistungen auch zukünftig nachkommen zu können meinte, dies aber durch die einseitige drastische Kürzung dieser Leistungen nicht mehr gewährleisten kann? Besteht durch ALG2 ein Sonderkündigungsrecht, und das etwa schon dann, wenn man noch gar nicht arbeitslos ist?

Scheint mir ja fast so, denn in Deinen Szenarios ist es immer der arme, unverschuldet arbeitslos werdende Mensch, der in die Schuldenfalle getrieben wird.

Nein, ich bin ja auch dafür, dass sich jeder nur noch das leistest, was er sich auch mit ALG2 noch leisten kann. Mit Luxusuhren und Neuwagen sieht das dann allerdings schon wieder nicht mehr ganz so gut aus.

Warum lässt Du immer außer acht, dass dieser Mensch sich bewusst entschieden hat, einen Kredit aufzunehmen, dabei wahrscheinlich beraten worden ist und das Riskio eingegangen ist?

Weil das häufig genug Unsinn ist. Insbesondere alleinerziehende Mütter mit zwar unterhaltspflichtigen, aber -unwilligen oder -unfähigen Ex-Partnern können ein Lied davon singen -- und sie bekämen dafür leider einen erschreckend großen Chor zusammen.

Mein Ansatz, die Leute per Kreditschranke quasi zu entmündigen, um Schuldenfallen zu verhindern hat Dir nicht gefallen - aber was schlägst Du vor?

Gegen den Ansatz habe ich ja gar nichts. Nur die Umsetzbarkeit halte ich für nicht gegeben. Was ich vermisse, sind ganzheitliche Konzepte, die nicht immer nur einen Teilbereich flicken.

Wahrscheinlich, dass man jeden Schulden machen lässt und denjenigen, die nicht mehr zahlen können, die Schulden einfach erlässt, oder was?

Das geschieht ja in zunehmendem Maße, hilft aber langfristig sicher auch nicht weiter.
MfG, at

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Die Parteien im WWW

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