Christoph Schnauß: /etc/fstab verschwunden

hallo Forum,

jetzt ist mir was ganz Komisches passiert: ich habe einen Rechner angestellt, auf dem ich vor wenigen Tagen ein neues FreeBSD aufgespielt habe. Der Kernel bootet zwar, landet aber an einem Prompt
  mountroot>
und ich werde gebeten, doch anzugeben, welche Partition denn nun / enthält. Korrekt hätte /dev/ad1s1 sein müssen, aber das findet er nicht (auf /dev/ad0, was /dev/hda entspricht, liegt Gentoo). Damit bleibt das System unerreichbar. fsck und mount funktionieren an diesem Prompt nicht, und es nutzt auch nichts, den GENERIC-Kernel zu booten.
Gentoo ist in der Lage, *BSD-Partitionen zu mounten, allerdings readonly. Damit habe ich erstmal mein FreeBSD angeschaut und auf den ersten Blick gar nichts bemerkt, bis ich mir die /etc/fstab ansehen wollte. Die war weg. Einfach nicht mehr da. Auch keine mtab oder irgendeine Sicherungskopie, wie sie manchmal entsteht, wenn man eine Datei ändert. Rein gar nichts. Klar, daß dann das System nicht weiß, welche Partitionen wie gemountet werden sollen.
Jetzt habe ich zwei Probleme: erstmal möchte ich wissen, wie ich so eine enorm wichtige Datei schlichtweg "verlieren" kann. Und dann möchte ich natürlich gerne wieder eine haben. Bloß kann ich die von Gentoo aus nicht schreiben, und Knoppix kann keine *BSD-Partitionen mounten. Übers Netzwerk (telnet bzw. SSH) ist der Rechner zwar erreichbar, aber er müßte eben die Partition gemountet haben, auf die ich was schreiben möchte.
Ich habe im Moment nur eine "bootonly"-CD, die mir lediglich erlauben würde, das ganze System neu zu bauen, aber ich kann keine Einzeldatei von dieser CD aus auf die Platte schreiben  -  oder ich habs (noch) nicht rausgekriegt, da ich dieses Problem bisher noch nie hatte. Bleibt noch FreeSBIE, da läuft grade erst ein Download der jüngsten Version, aber ich mag FreeSBIE nicht besonders, weil da eine sehr gewöhnungsbedürftige grafische Oberfläche integriert ist, mit deren Dateimanager ich Probleme habe.

Wie nun? Wie kriege ich diese /etc/fstab wenigstens in einer Minimalform wieder auf mein /dev/ad1s1a geschrieben, damit das System erstmal mehr als den Kernel hochfahren kann?

Grüße aus Berlin

Christoph S.

  1. Hi Christoph!

    Wie nun? Wie kriege ich diese /etc/fstab wenigstens in einer Minimalform wieder auf mein /dev/ad1s1a geschrieben, damit das System erstmal mehr als den Kernel hochfahren kann?

    Gibt es nicht inzwischen eine FreeBSD Live-CD? Kann man damit keine FreeBSD-Partitionen mounten und beschreiben?

    Grüße
    Andreas

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    1. hallo Andreas,

      Gibt es nicht inzwischen eine FreeBSD Live-CD? Kann man damit keine FreeBSD-Partitionen mounten und beschreiben?

      Ja, das ist dieses FreeSBIE  -  siehe http://www.freesbie.org. Mein Download ist noch nicht ganz fertig. Fällt dir irgendeine Erklärung ein, warum ich meine fstab verloren habe? Gelöscht hab ich sie gewiß nicht.

      Grüße aus Berlin

      Christoph S.

      1. Hi!

        Gibt es nicht inzwischen eine FreeBSD Live-CD? Kann man damit keine FreeBSD-Partitionen mounten und beschreiben?

        Ja, das ist dieses FreeSBIE  -  siehe http://www.freesbie.org. Mein Download ist noch nicht ganz fertig. Fällt dir irgendeine Erklärung ein, warum ich meine fstab verloren habe? Gelöscht hab ich sie gewiß nicht.

        Naja, vielleicht ein Problem mit dem Dateisystem durch einen Crash, oder was mit der Festplatte, oder ein Root-User mit zu viel Holunderwein intus... ;-)

        Grüße
        Andreas

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        1. öhm ...

          ein Root-User mit zu viel Holunderwein intus... ;-)

          Nö. Aus meinem Vorrat fehlt seit vorgestern kein einziger Tropfen.

          Grüße aus Berlin

          Christoph S.

          1. seltsam...

            ein Root-User mit zu viel Holunderwein intus... ;-)

            Nö. Aus meinem Vorrat fehlt seit vorgestern kein einziger Tropfen.

            nicht dass der Täter die leeren Flaschen in den Keller zurückgestellt hat... ;-)

  2. Holladiewaldfee,

    Wie nun? Wie kriege ich diese /etc/fstab wenigstens in einer Minimalform wieder auf mein /dev/ad1s1a geschrieben, damit das System erstmal mehr als den Kernel hochfahren kann?

    also, Du kannst doch von einer der beiden BSD-CDs booten, die läßt Du erstmal nur in die Kommandozeile starten (geht zumindest mit 4.x wenn ich mich recht erinnere mit der zweiten CD). Da hängst Du dann die passende Partition mit mount irgendwo in den Verzeichnisbaum ein und schreibst eine neue fstab drauf.

    So habe ich's zumindest gemacht, als ich beim rumspielen mal wieder eine fstab geliefert hab ;-)

    Wie das Ding aber verloren gehen kann weiß ich auch nicht. Da frägst Du am besten mal in der passenden FreeBSD-Mailingliste nach. Die kennen sich da besser aus.

    Ciao,

    Harry

    --
      Irgendwann kommt die Waldfee - oder auch nicht ... (Projektphase: Keine Ahnung)
      Bis dahin:
      Ski- und Bergtouren in den Tölzer Voralpen und im Karwendel