Welches CMS für BITV ?
Chrisi
- barrierefreiheit
Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einem Leistungfähigen CMS, weis aber nicht wirklich welches ich da wählen soll.
Mir sind namendlich bekannt Mambo, Typo3, Plone, wobei Plone in Sachen Barrierefrei sehr gelobt wird aber mit Python umgesetzt wurde was mir nicht zusagt.
Das Portal das realisiert werden soll muss barrierefrei sein, wobei das CMS die Möglichkeit haben sollte mehrere verschiedene Autoren mit verschiedenen rechten zu verwalten.
Meine Frage an euch: Welches CMS würdet ihr nutzen, bzw. welche könnt ihr empfehlen ?
Ich selber habe keine praktischen Erfahrungen, bin daher auf eure Tipps angewiesen.
Viele Grüße, Chrisi ...
Hi,
ich bin auf der Suche nach einem Leistungfähigen CMS, weis aber nicht wirklich welches ich da wählen soll.
Bist du sicher, daß du ein CMS suchst? Definiere lieber zuerst deine Anforderungen und dann schau was für ein Verfahren dies am Besten erfüllt.
(Die meisten Leute brauchen/suchen kein CMS, sondern ein einfaches Redaktionssystem oder sogar nur einen guten WYSIWYG-Editor mit Funktionen zum kooperativen Arbeiten. Aber CMS ist das stärkere Buzzword.)
Mir sind namendlich bekannt Mambo, Typo3, Plone, wobei Plone in Sachen Barrierefrei sehr gelobt wird aber mit Python umgesetzt wurde was mir nicht zusagt.
Das Plone besonders gelobt wurde, höre ich zum ersten mal.
Quelle?
Auch wenn Plone und ZOPE ganz nett sind, kann ich aufgrund der Performanceproblemen und der -im Vergleich zu anderen- kleinen Community nur davon abraten.
Typo3 soll in der neuesten Version einige Verbesserungen bei der BF gegenüber den Lesern der Webseiten haben - sofern man auch die Templates entsprechend gestaltet. Die Eingabeoberfläche für Autoren jedoch ist nach wie vor nicht unbedingt gut.
Typo3 kann jedoch nur vernünftig unter PHP als Apachemodul betrieben werden, was wiederum einen dedizierten Server (sprich: niemand anderes hat eigene VHosts mit eigenen Skripten) vorraussetzt, wenn du nicht Sicherheitsprobleme haben möchtest. Typo3 ausgeführt mit PHP als CGI ist grottenlahm. :(
Mambo macht einen guten Eindruck für kleine Sites. (bis zu 100 Seiten).
Eines darfst du nicht und nie ausser Acht lassen, wenn du CMS nutzt:
Die Dinger verlangen, daß die Leute daran ausgebildet werden und das jemand da ist, der das Zeug administriert.
Kein professionelles CMS kommt derzeit ohne Schulungsaufwand unter 3 Tagen daher (für unvorbereitete User).
Diese Schulungen müssen in der Regel spätestens nach 2 Jahren wiederholt werden.
Das Portal das realisiert werden soll muss barrierefrei sein, wobei das CMS die Möglichkeit haben sollte mehrere verschiedene Autoren mit verschiedenen rechten zu verwalten.
Das eine hat mit den anderen wenig zu tun.
CMS = Verwaltungssystem - Barrierefreiheit = Einhaltung diverser Regeln und Prinzipien für die Ausgabeseiten.
Diese Regeln sind teilweise nicht automatisierbar!!
(Beispielsweise Aspekt der einfachen Sprache oder die Auszeichnung von Acronymen oder fremdsprachlicher Worte.)
Meine Frage an euch: Welches CMS würdet ihr nutzen, bzw. welche könnt ihr empfehlen ?
Das kann man nicht so einfach sagen, da es auf den Hintergrund ankommt.
Ich empfehle ein 3-Stufenkonzept:
* Für den Normalgebrauch von Webauftritten:
Kleine Webauftritte zwischen 1 - 100 statischen
Seiten und weniger als 5 Webseiten-Ersteller (Autoren):
=> Einsatz von Dreamweaver oder einem anderem Editor,
bei dem vorgegebene durch Autoren nicht änderbare Templates
genutzt werden können
* Mittlere Webauftritte mit zw. 20 und 500 Seiten,
dynamisch generierten Content und zwischen
5 und 20 Autoren:
=> Einsatz von Typo3
* Große Webauftritte ab 500 Seiten, dynamischen
Content aus heterogenen Skripten und vielen Autoren
auf unterschiedlichen Systemen:
=> Einsatz einer individuellen Lösung
Ich selber habe keine praktischen Erfahrungen, bin daher auf eure Tipps angewiesen.
Wichtigste Sache:
Schau erst was ihr wirklich braucht. Auf keinen Fall gehe auf die Suche derart dass du sagst du brauchst dieses oder jenes (Buzzword) und suchst dann welches davon am Besten zu dir passt.
Jedes große CMS ist in Sachen PR super und verspricht dir ein Rundum-Sorglos-Glücklich-Paket. Und die meisten Admins sind auch *im ersten Jahr des Einsatzes* euphorisch.
Ob ein CMS wirklich gut ist, zeigt sich aber erst später an der Publikationsrate. Was nutzt es, wenn man >100.000 Euro für ein vermeintlich geniales System bezahlt, worin im ersten Jahr dann auch Kurse enthalten sind, wenn dann aber ab dem 2Jahr die Kollegen, die Webseiten machen sollen, das Wissen vergessen haben, und sich dann nicht mehr trauen was zu publizieren.
Tipp: Schau doch mal mit archive.org bei den Referenzkunden von diversen CMS-Lösungen nach, wie sich die Publikationsrate einem Jahr nach Einführung entwickelt hat.
Die CMS, bei der am Ende weniger publiziert wurde, kann man in die Tonne treten. Egal wie sie heissen und wie teuer sind sind.
Ciao,
Wolfgang