O'Brien: Daten auf CD/DVD überprüfen

Hi,

ich habe da mehrere Fragen bez. Verifikation von Daten auf selbstgebrannten CDs bzw. DVDs und würde mich über Antworten freuen.

1. Wie überprüfe ich am besten die Daten auf der gebrannten CD/DVD mit denen auf der Festplatte?
Bisher habe ich immer DirComp benutzt, um einen Binärvergleich zu machen. Seitdem ich einen DVD-Brenner habe, gibt es jedoch Schwierigkeiten. Nero sagt mir, dass die Überprüfung der Daten erfolgreich war, CloneSpy plädiert nach Prüfsummencheck ebenfalls für Gleichheit der Daten, aber DirComp meckert beim Binärvergleich Fehler an. Wenn ich aber die Daten von der DVD wieder auf die Festplatte kopiere, findet auch DirComp keine Fehler. Es scheint sich also um Lesefehler beim Vergleichsvorgang zu handeln. Gibt es eine sichere Möglichkeit, die Daten auf Gleichheit zu prüfen, ohne große Hin- und Her-Kopieraktionen?

2. Selbstgebrannte CDs/DVDs sind ja nicht ewig haltbar. Wie stelle ich fest, ob ich die Daten mal wieder auf eine neue CD/DVD kopieren sollte? Denn wenn die ersten Fehler auftauchen, ist es doch vermutlich zu spät. Und woran merke ich, dass es Fehler gibt? Nur weil ich die Daten auslesen kann, heißt es doch noch lange nicht, dass sie auch korrekt sind. Oder werden beim Brennen einer CD/DVD immer gleich Prüfsummen mitgebrannt, sodass der PC beim Lesen der Daten bereits Fehler feststellen kann?

Schönen Sonntag noch!
O'Brien

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Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
  1. Hallo O'Brien,

    1. Wie überprüfe ich am besten die Daten auf der gebrannten CD/DVD mit denen auf der Festplatte?

    Ich kenne das DirComp, das du verwendest, nicht. Aber der Programmname lässt mich vermuten, dass DirComp nur die Verzeichnisse vergleicht, nicht die Dateiinhalte. Wenn das wirklich so ist, taugt das Tool zum Verifizieren natürlich nicht.

    Nero sagt mir, dass die Überprüfung der Daten erfolgreich war, CloneSpy plädiert nach Prüfsummencheck ebenfalls für Gleichheit der Daten, ...

    Das klingt schon mal gut. Beides sind Programme, denen ich eigentlich vertrauen würde.

    aber DirComp meckert beim Binärvergleich Fehler an. Wenn ich aber die Daten von der DVD wieder auf die Festplatte kopiere, findet auch DirComp keine Fehler.

    Das hört sich mir mich tatsächlich so an, als wenn das Tool die _Verzeichniseinträge_ vergleicht. Deren Struktur ist auf der CD (ISO9660-Filesystem) natürlich anders als auf der Harddisk (Windows? Also wahrscheinlich FAT oder NTFS).

    Es scheint sich also um Lesefehler beim Vergleichsvorgang zu handeln.

    Nein, ganz bestimmt nicht um Lesefehler. Der eigentliche Lesevorgang ist ja schließlich derselbe, egal ob die Daten gelesen werden, um sie zu kopieren, oder um sie mit dem Original zu vergleichen.

    Die Überprüfung durch die Brennsoftware bzw. CloneSpy halte ich daher schon für aussagekräftig und zuverlässig.

    1. Selbstgebrannte CDs/DVDs sind ja nicht ewig haltbar.

    Das ist leider nur allzu wahr *seufz* und wird oft nicht beachtet.

    Wie stelle ich fest, ob ich die Daten mal wieder auf eine neue CD/DVD kopieren sollte? Denn wenn die ersten Fehler auftauchen, ist es doch vermutlich zu spät.

    Jein. Wenn du schon mit einer gesunden Skepsis an die Sache herangehst, solltest du vielleicht regelmäßig überprüfen, ob das Medium noch einwandfrei lesbar ist. Dazu brauchst du noch nicht einmal gigantisch viel Platz auf der Harddisk - ein Einzeiler in der DOS-Box genügt da schon:
       C:>xcopy z:\*.* nul /s
    Anstatt z: setzt du natürlich den Laufwerksbuchstaben deines CD/DVD-Laufwerks ein. Damit kopiert das System rekursiv über alle Unterverzeichnisse (/s) alle Dateien von der CD in den virtuellen Mülleimer (NUL-Device). Sobald du dabei hörst, dass das Laufwerk während des Lesens deutlich die Geschwindigkeit drosselt, solltest du aufpassen. Dann greift nämlich höchstwahrscheinlich die interne Fehlerkorrektur des Laufwerks, die dann die Drehzahl reduziert, um weitere Lesefehler zu vermeiden - oder das Laufwerk muss gar mehrere Versche machen, um einen Sektor noch fehlerfrei lesen zu können. Auf jeden Fall hört man, dass der Lesevorgang dann nicht mehr "flüssig" abläuft.
    Übrigens: Nach meiner Erfahrung haben RW-Medien eine bessere Langzeit-Stabilität als normale Einweg-Medien. Ich habe schon Billig-Rohlinge gehabt, die ich bereits nach einem halben Jahr wegschmeißen konnte.

    Oder werden beim Brennen einer CD/DVD immer gleich Prüfsummen mitgebrannt, sodass der PC beim Lesen der Daten bereits Fehler feststellen kann?

    Ja und nein. Ein Sektor auf der CD kann je nach Format bis zu 2448 Byte Nutzdaten enthalten. Bei normalen Daten-CDs nutzt man nur 2048 Byte davon - der Rest wird für Prüfsummen und Korrekturdaten verwendet. So entsteht eine gewisse Redundanz der Daten, und das Laufwerk kann Lesefehler (wenn sie nicht gar zu zahlreich sind) ausgleichen. Bei DVDs habe ich zwar die Zahlen nicht greifbar, aber das Prinzip ist dasselbe.

    Schönen Sonntag noch!

    Ähm... Sonntag? Na gut, danke gleichfalls. ;)
    So long,

    Martin

    1. Hi Martin,

      Ich kenne das DirComp, das du verwendest, nicht. Aber der Programmname lässt mich vermuten, dass DirComp nur die Verzeichnisse vergleicht, nicht die Dateiinhalte.

      also DirComp macht schon einen Binärvergleich, sofern man diese Option wählt. Prinzipiell ist es also geeignet.

      Nero sagt mir, dass die Überprüfung der Daten erfolgreich war, CloneSpy plädiert nach Prüfsummencheck ebenfalls für Gleichheit der Daten, ...
      Das klingt schon mal gut. Beides sind Programme, denen ich eigentlich vertrauen würde.

      Wobei ich bei CloneSpy schonmal bemerkt habe, dass er identische Dateien _nicht_ als identisch erkannt hat (dabei gings allerdings um Dubletten-Suche).

      aber DirComp meckert beim Binärvergleich Fehler an. Wenn ich aber die Daten von der DVD wieder auf die Festplatte kopiere, findet auch DirComp keine Fehler.
      Das hört sich mir mich tatsächlich so an, als wenn das Tool die _Verzeichniseinträge_ vergleicht. Deren Struktur ist auf der CD (ISO9660-Filesystem) natürlich anders als auf der Harddisk (Windows? Also wahrscheinlich FAT oder NTFS).

      Wie gesagt, es war auf Binärvergleich eingestellt. Ich habe jetzt aber mal nach weiteren Programmen gesucht und zwei kleine Tools zum Binärvergleich gefunden: TreeCompare und BinComp. Beide sagen mir, dass die Daten DVD<->HD identisch sind, ebenso wie Nero und CloneSpy, also werde ich wohl DirComp mal in die Tonne treten (zumal es teilweise ätzend langsam ist).

      Jein. Wenn du schon mit einer gesunden Skepsis an die Sache herangehst, solltest du vielleicht regelmäßig überprüfen, ob das Medium noch einwandfrei lesbar ist. Dazu brauchst du noch nicht einmal gigantisch viel Platz auf der Harddisk - ein Einzeiler in der DOS-Box genügt da schon:
         C:>xcopy z:\*.* nul /s

      Klasse, danke für den Tipp!

      Übrigens: Nach meiner Erfahrung haben RW-Medien eine bessere Langzeit-Stabilität als normale Einweg-Medien. Ich habe schon Billig-Rohlinge gehabt, die ich bereits nach einem halben Jahr wegschmeißen konnte.

      Ich nutze jetzt auch DVD-RAM, die sollen laut Hersteller eine Langzeit-Stabilität von 30 Jahren haben. Naja, aber überprüfen sollte man es vielleicht trotzdem ab und zu ...

      Schönen Sonntag noch!
      O'Brien

      --
      Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"