Der Martin: keinen bock auf garnix

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Hi Armin,

ENTWEDER ich schlaf mal richtig aus ODER ich fange früh mit irgendwelchen Aufgaben an.
Der Argumentation kann ich nicht unbedingt folgen. Wieso heisst ausschlafen automatisch bis spaet in den Tag schlafen?

Weil sich der Biorhythmus, man mag es meinetwegen auch "innere Uhr" nennen, über Jahre hinweg auf so einen Zeitablauf eingestellt hat. Ich merke es am eigenen Leib, wenn ich zur Abwechslung mal früher ins Bett gehe als üblich. Davon habe ich am nächsten Morgen überhaupt nichts im Hinblick auf das Wohlbefinden oder das Gefühl, ausgeschlafen zu haben. Umgekehrt funktioniert das aber genauso: Wenn ich erst um drei Uhr nachts ins Bett komme, am nächsten Morgen aber trotzdem um acht aufstehe, fühle ich mich wohl dabei (wenn das nicht mehrere Nächte hintereinander so geht). Für mich ist daher die Schlafdauer weniger entscheidend als der Zeitpunkt des Aufstehens.

Ausschlafen heisst doch eigentlich genug Schlaf bekommen, was man auch damit erreichen kann etwas frueher ins Bett zu gehen.

Theoretisch ja - aber nur, wenn man sich über längere Zeit dazu zwingt, gegen seine eigene innere Uhr zu laufen. Es kann aber Jahre dauern, bis man sich dran gewöhnt.

Wenn ich mal längere Zeit (einige Tage, zwei Wochen, oder so) frei habe und mir den Tag frei von äußeren Zwängen einteilen kann, pendelt sich der zeitliche Ablauf bei mir immer wieder auf ungefähr acht Uhr morgens aufstehen und ein Uhr nachts ins Bett gehen ein. Plusminus eine halbe Stunde oder so. Das scheint also mein optimaler Rhythmus zu sein.

Denn wenn ich wirklich so weit ausgeschlafen bin, dass ich mich wohl fühle, geht es meistens schon stramm auf zehn Uhr zu.

Das liegt aber vermutlich daran dass Du auch dementsprechend spaet ins Bett gegangen bist

Das finde ich nicht...

und auch moeglicherweise vorher ein Schlafdefizit aufgebaut hast?

Das allerdings schon. Dieses Schlafdefizit entsteht bei mir automatisch im Lauf der Arbeitswoche, wenn gegen halb sieben die Nacht rum ist. Das ergibt bei optimistischer Schätzung sechs Stunden Schlaf, und das ist mir auf Dauer tatsächlich zu wenig, weshalb ich jede Chance wahrnehme, dieses Defizit aufzuholen. Und das kann ich vorwiegend am Wochenende oder an Feiertagen.

So long,

Martin

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