hallo Leute,
so, das habt ihr nun davon, daß ich mir in https://forum.selfhtml.org/?t=119481&m=766497 habe "Verpeilung" vorwerfen lassen müssen. Ich würde gerne mal eine Grundsatzfrage diskutieren, nämlich, ob und wie sinnvoll diese "Booklists", die es ja in allen Browsern gibt, sind.
Hintergrund: ich habe dieses Feature, das der IE mit Win95 plötzlich mitbrachte, ursprünglich begeistert begrüßt. Dummerweise neigte aber Win95 zu relativ häufigen Systemabstürzen, und da waren dann meine "Lesezeichen" jedesmal futsch, wenn ich das System neu aufbauen mußte. Das betraf leider auch das "Exchange"-Mailarchiv, das war auch weg :-(
Also habe ich bereits vor rund neun Jahren beschlossen, daß ich Links bzw. irgendwelche interessanten Adressen eben _nicht_ mehr in irgendwelchen Bookmarks bzw. Lesezeichen abspeichere, sondern sie in eine eigene HTML-Seite schreibe. Die hab ich dann auch gleich zu meiner Startseite gemacht, weil ich nahezu zeitgleich das erstemal mit Apache Bekanntschaft schloß und nichts Eiligeres zu tun hatte, als mir einen lokalen virtuellen Host einzurichten. Da bin ich damals zwar etlichemal heftig auf die Nase gefallen, aber das war alles schon wieder verheilt, als ich mich das erstemal hier im Forum zu Wort meldete ...
Daher einfach mal meine Frage in die Runde: was nutzen denn diese browsergesteuerten "Merkzettel" wirklich? Und ist es nicht eventuell wirklich sinnvoller, sich eine lokal abgespeicherte HTML-Seite zu bauen, in die man nach Lust und Laune und Bedürfnis eben die interessanteren URLs einträgt, die man gegebenenfalls wiederfinden möchte? So eine Seite übersteht immerhin jeden Systemcrash, sofern sie auf einer anderen Partition als C:\ liegt, sie kann zwar im Lauf der Jahre enorm anwachsen und enthält nach einer Weile auch eine Menge "tote Links" zu Seiten, die nicht mehr existieren - und Links zu Seiten, bei denen man sich ernsthaft fragt, warum die denn mal in die Liste aufgenommen wurden. Es ist auch etwas mühsamer, als eine Adresse einfach per Mausklick ins Browser-Menü zu schubsen, das weiß ich alles.
Trotzdem: Bei IE6 war auch immer noch, sobald SP2 installiert werden mußte, der ganze Krempel in den "Favoriten" wieder weg, Opera und Firefox haben kürzere Entwicklungszyklen als der IE, aber da ist die "Bookmark"-Liste bei jedem Upgrade auch wieder futsch. Meine lokale Linkliste übersteht sowas aber seit Jahren völlig problemlos. Was ist also der Grund, weshalb die "Favoriten" so sehr beliebt sind? Ist das nicht eher ein Schmankerl, das zwar alle Browser freundlicherweise anbieten, das man im Interesse der _zuverlässigen_ Wiederauffindbarkeit interessanter Adressen dennoch lieber meiden und dekativieren sollte?
Grüße aus Berlin
Christoph S.