Hi,
schon seit einiger Zeit habe ich das Gefuehl, dass grade die alteingesessenen Forumsteilnehmer seltener und wortkarger posten. Da hagelt es einsilbige Ermahnungen, oder gleich puristisch-schroffe Links in die FAQ. Offenbar nimmt also die Leistungsbereitschaft der Alteingesessenen zunehmend ab. Natuerlich haette ich nie gewagt, dies oeffentlich zu aeussern, bis ich heute endlich eine Erklaerung fuer ein offenbar gesellschaftliche Phaenomen bekommen habe.
Ein Ministerpräsident namens Oettinger hat naemlich festgestellt, dass aeltere Arbeitnehmer ab 40 weniger leistungsfaehig seien. Und zugegeben: auch ich fuehle mich oefters mal ziemlich abgeschlafft, seit ich die 40 ueberschritten habe.
Nun draengen sich doch gewisse Parallelen zu den Forumssenioren auf, die sich - zugegebenermassen - seit Jahren im Forumsdienst aufgerieben haben. Aber auch das Posten geht eben nicht mehr so leicht von der Hand, wenn ab 40 Athritis den Tippfinger laehmt. Da ist es doch immer wieder erfrischend innovativ, wenn ein Forums-Juengling 300 Zeilen Quellcode postet, und eine lebendige Diskussion ausloest, die das Forum wirklich nach vorne bringt.
Nochmal zu Herrn Oettinger. Ich habe ihm also geschrieben, dass ich seine Einstellung voll teile. Sein Erklaerungsmodell laesst sich ja - wie eben nachgewiesen - auf saemtliche Lebensbereiche uebertragen. Endlich erklaert sich mir auch der Stillstand in der deutschen Politik: alle massgeblichen Entscheider haben die "Leistungsgrenze" laengst ueberschritten. Kein Wunder also, dass da nix innovatives kommt.
Was also tun? Im wirklichen Leben plant Herr Oettinger - gerechterweise - Gehaltseinbussen fuer Arbeitnehmer ab 40. Was aber tun mit den Forumssenioren?
;-)
Gruesse, Joachim
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Am Ende wird alles gut.