Richard Rüfenacht: Linktipp: Die 10 häufigsten Webdesign-Fehler des Jahres 2005

Beitrag lesen

Hallo Ashura,

Nein, im Grunde musst du nichts erklären. Ist das Dokument in seiner Grundform ohne JS benutzbar, wird den aufgrund deaktiviertem / nicht vorhandenem JS eingeschränkt nutzbaren Seiten gewohnten Surfer alles weitere weniger interessieren. Wenn du dich dagegen auf zusätzliche Gimmicks beziehst, welche den Umgang mit dem Dokument vereinfacht, aber leider nur per JS verwirklicht werden konnte, ist der Surfer vielleicht eher bereit, JS einmal zuzulassen, sofern es zur Verfügung steht.

Es geht um Alternativen zu einer bisher gängigen Praxis. Es existieren Dokumente mit Lerninhalten, die JavaScript-Funktionen nutzen (etwa Auswahlfragen mit Drag&Drop). Nun wird gesagt: "Um diese Dokumente nutzen zu können, muss auf Ihrem Computer JavaScript aktiviert sein." Wer das nicht will, kann in der vorgesehenen Weise nicht lernen. Punkt. Es war bisher offenbar kein Problem, könnte aber künftig eines werden.

Sowohl JS als auch Framesets haben durchaus ihre Berechtigung und vielleicht sogar sinnvolle Anwendungsgebiete (JS kommt ja offenbar allmählich wieder in „Mode“), doch meist werden beide eingesetzt, weil schlicht und ergreifend die Kenntnis über bessere Techniken für den jeweiligen Anwendungsfall fehlt.

Im eLearning-Bereich werden zur Erstellung von Inhalten meist spezielle Tools eingesetzt. JavaScript ist dabei neben diversen PlugIns nur ein Aspekt. Es ist ein kompliziertes Abwägen von sehr verschiedenen Möglichkeiten unter Zeit-, Technik- und Kostenaspekten. Es wäre schön, zu Lösungen zu kommen, die clientseitig nur einen beliebigen Browser mit höchsten Sicherheitseinstellungen voraussetzen und den Rest serverseitig erledigen.

Reden wir von semantischem Markup?
Ich vermeide diesen Begriff gerne, da er im Grunde recht schwammig ist und oft frei ausgelegt wird.

Gut, es ist ein Modebegriff, der vielleicht bald durch einen anderen abgelöst wird. Der Sachverhalt bleibt aber bestehen und ist technisch eigentlich auch klar, in bestimmter Hinsicht jedenfalls. Schwammig wirkt er deshalb, weil eine Trennung von etwas verlangt wird, was das menschliche Gehirn nicht trennen kann. Kein Mensch kann sich die Semantik eines h1 Elementes vorstellen ohne an eine Überschrift mit konkretem Aussehen zu denken.

Vom Aufbau her erinnert mich SCORM an OASIS.
Irgendwas scheint da auch dran zu sein.

Oder umgekehrt ;-) Oasis beschreibt eine Vielzahl von Standards, SCORM ist einer davon. SCORM hat eine gewaltige wirtschaftliche Bedeutung, eLearning-Inhalte, die nicht SCORM kompatibel sind, sind unverkäuflich. Mit SCORM soll sicher gestellt werden, dass die mit unterschiedlichsten Techniken erstellten Lernmodule auf allen Lernplattformen einsetzbar sind und zu einheitlichen Kursen zusammengefügt werden können. Wenn du etwa einen Kurs in Bionik absolvieren willst, können die einzelnen Lernmodule von verschiedenen Autoren erstellt sein, auf verschiedenen Servern lagern, unterschiedliche Techniken benutzen und du hast auf deinem Useragent trotzdem den Eindruck eines in sich geschlossenen, logisch aufgebauten Kurses.

Warum eigentlich immer nur Behinderte?
Was ist mit Menschen ohne Einschränkungen, die dennoch mit vielen Internetpräsenzen nicht zu Recht kommen?
Ich persönlich beziehe meine Gedanken bezüglich Zugänglichkeit möglichst auf *alle Menschen*, ungeachtet dessen, ob sie an einer Behinderung leiden oder nicht.

Habe ich als selbstverständlich unterstellt. Auf Behinderte sollte aber darüber hinaus Rücksicht genommen werden.

Oder anders gesagt, wenn die denn schon auf die site zugreifen, sollten sie zuvorkommend behandelt werden.
Nein, warum? Sie sollten ebenso wie alle Anderen behandelt werden.

Nicht anders, sondern geich gut ;-)

Die Internetpräsenzen sollten für Jederman gleichermaßen verfügbar und nutzbar gemacht werden.

Nur wenn dies auch Sinn und Zweck der Internetpräsenz ist. Der Punkt ist ideologisch ziemlich kompliziert.

Spezialthema ist übrigens: «Deutschland nach der Wahl - die Rolle der Think Tanks»
Bezüglich Verbesserungsvorschläge und Einflussnahme auf Entscheidungen in der Politk nehme ich an?

Ich lass mich da einfach mal überraschen, den genauen Inhalt kenne ich nicht. Bei Think Tanks geht es mehr um Visionen, Ideen und das Aufzeigen von Möglichkeiten, als um konkrete Vorschläge und direkte Einflussnahme.

Beste Grüsse
Richard