molily: Scrollbalken, wenn nötig

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Hallo,

ist es eigentlich o.k., wenn personen möchten, dass ihre besucher die seiten so sehen, wie die ersteller das möchten, und nicht wie browser und subsysteme das möchten.

Natürlich ist dieser Wunsch als Wunsch okay.
Man kann sich aber auf den Kopf stellen, es ändert sich nichts an der lapidaren Tatsache, dass es unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Vorlieben und unterschiedlichen Zugangstechniken/Lesesituationen gibt. Man kann dieses Faktum zu leugnen versuchen, indem man versucht, die Darstellung durch Zwang anzugleichen. Eine solche Naturgegebenheit schlägt letztlich umso nachteilhafter zu, wenn man nicht darauf vorbereitet ist, sondern versucht, sich an der Realität vorbeizumogeln.

manche seiten sollten einfach mit einem großen monitor angeschaut werden. da schauts dann prima aus. und auf einem kleinen blackberry eben nicht...; auch ich als künstler entscheid, was ich wie präsentieren möchte. und auch für wen und unter welchen bedingugen...;

Dann entscheide mal. Kein Seitenbesucher wird sich davon beeindrucken lassen. Das heißt, bei ihm schauts aus, wies aussieht. Entweder es schaut so aus, wie du es vorsiehst, oder nicht. Die Bedingungen sind vorgegeben. Damit kann man im positiven Falle gut arbeiten. Aber im negativen Falle daran durch zweifelhafte Methoden zu rütteln, funktioniert im Web nicht, weder technisch noch sozial. Nicht einmal ein Künstler hat die totale Kontrolle, die du hier ausmalst.

Dass gewisse Inhalte auf manchen Systemen schlecht aufgenommen werden können, ist oft natürlich und kann auch nicht beseitigt werden. Aber die Nachteile des Lesens gewisser Webseiten mit gewissen Zugangstechniken erschließen sich dem Besucher auch selbst. Dazu muss der Seitenautor nicht offensiv auf der Schiene »Passe dich meinen Bedingungen an« fahren. Es zeugt höchstens von Hilflosigkeit durch die Angst vor dem Kontrollverlust (verständlich angesichts der bösen normativen Kraft des Faktischen), wenn der Autor letztlich alle Besucher auschließt, die technisch nicht den Ansprüchen der gewünschten Präsentation entsprechen. Natürlich kommt Unsinn dabei heraus, wenn man gewisse Seiten mit PDAs zu betrachten versucht, aber ist es nicht völlig selbstbezogen, wenn der Autor versucht, gegen diese imperfekten Präsentationen vorzugehen? Wie gesagt, das kapiert der Seitenbesucher auch selbst.

Mathias