Mathias Bigge: Perspektive Deutschland - eine Umfrage

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Hi TomIRL,

Es ist eben verdammt einfach einfach mal eben was als Neoliberal zu bezeichnen ohne genauer zu begründen warurm dies nun neoliberal sein soll.

Du hast mir vorgeworfen, ich verwechsele "Libertarismus", d.h. also die grundlegende Ablehnung sozialstaatlicher Absicherung und jeder staatliche Steuerung der Wirtschaft, mit neoliberalen Positionen. Das ist nicht der Fall, da die deutsche Varianten des Wirtschaftsliberalismus etwa mit dem Konzept der Deregulierung monopolisierter Marksegmente durchaus politische EIngriffe in die Wirtschaft für sinnvoll hält.

Manipulation kann also bestenfalls in Bezug auf die Umfragergebnisse zutreffen.

Das habe ich nicht gemeint. Ich habe das Gefühl, dass man versucht die Leute zu beeinflussen, während sie die "Umfrage" ausfüllen, weil man mit anderen als den sehr tendenziösen Möglichkeiten nur die dümmliche Antwort "weiß nicht" zur Verfügung hat. Molily und andere haben ja durchaus Beispiele genannt, auf die Du Dich beziehen kannst. Guck Dir die Umfrage doch erst einmal an.

Was soll an sozialabbau neoliberal oder liberal sein?

Mir geht es nicht um Etiketten, zur Definition des Begriffs "neoliberal" liefert Wikipedia einige Anhaltspunkte http://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberal.

Mir geht es darum, dass die Umfrage unterstellt, dass nur durch weiteren Sozialabbau ein wirtschaftliches Desaster verhindert werden kann.

Mit Dahrendorf scheinen es die Befragen nun nicht so sehr zu haben, oder, und auch in der FDP von heute dürfte der sich kaum zu Hause fühlen.
Woher weißt du?
Bist du neuerdings FDP mitglied, dass du die Diskussionen um solche Themen miterlebst?

Das finde ich regelrecht provozierend, dass man Mitglied in einer Partei sein müsse, um ihre Positionen zu kritisieren. Ganz deutlich und klar vertritt die FDP die Position des Sozialabbaus, ganz deutlich und klar hat sie Personalentscheidungen Liberale alter Prägung abgewählt und Wirtschaftsliberale eingesetzt.

Die Position der Bundespartei in vielen Dingen nicht unumstritten.

Ich vermute, dass jedes zweite SPD-Mitglied gegen die Bundespolitik der SPD ist, das interessiert mich aber nur wenig, wenn ich Wahlentscheidungen treffe oder die Partei von außen beurteile. Solche Konservativen wie Steinbrück bestimmen heute die Linie der Partei in der realen Politik, das zählt für mich.

Und eine anständige Wirtschaftspolitik schafft die Vorraussetzungen für funktionierende soziale Systeme.

Ganz meine Meinung. Die Politik der letzten 20 Jahre scheint also keine anständige Wirtschaftspolitik gewesen zu sein.

Und das was dor Westerwelle und Co. verbrechen wollten ist nicht so schlimm wie das was auf uns jett zukommt.

Worin siehst Du die zentralen Unterschiede?

Es gibt auch Unternehmen, in denen es gewisse Soziale Standards gibt.

Ja.

Soziales Verhalten fängt für mich beim Konsum ab.

Ich glaube nicht an die Wirkung von Boykott-Entscheidungen außer in ganz besonderen drastischen Fällen.

Ich kaufe auch kein Rumainisches Rindfleisch im Kaufland... u.s.w.

Na, endlich sind wir mal einer Meinung, ich bevorzuge das herrliche Maredo-Fleisch oder manchmal ein gutes Stück vom Bio-Bauern. Lieber weniger aber lecker....

Viele Grüße
Mathias Bigge