fastix®: Beckstein mal wieder

Moin!

Bayerns Innenminister Beckstein will das Internet filtern lassen

Hm. Beckstein und Bomben. Das erinnert mich an was. Als in Mitte der Achziger in Karl-Marx-Stadt (damals wie heute besser Chemnitz) eine Bombe das Rad vom monumentalierten Russenpanzer abriss, das sprach später der (DDR-) Richter von Terrorismus und in Bayern wurde die Existenzberechtigung der DDR in Frage gestellt. Wenn man jetzt in Bayern Angst vor Bomben aus Hausmitteln (Unkraut-Ex + Staubzucker und Benzin?) hat, dann frage ich mich, wieweit es wohl mit der Existenzberechtigung eines Staates gekommen ist, in welchem ein Mann allen Ernstens Innenminister werden will, der bei jedem Mist sofort an Zensur denkt. Und ich frage mich, wer eine Partei wählt, die sich so äußernden nicht sofort ärztlich Untersuchen lässt. Immerhin steht hier der Verdacht einer gewissen altersbedingten Vergesslichkeit absolut im Raum.

MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

fastix®

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Als Freiberufler bin ich immer auf der Suche nach Aufträgen: Schulungen, Seminare, Training, Development
  1. Hi,

    artet das nicht in die generelle Frage "wo ist die Grenze" aus?
    Mal sehen, also ein Internet-Filter für Seiten, die den Bombenbau erklären. Mal so als Frage, gesetz den Fall man könnte einen Filter anlegen, der tatsächlich nur solche Bauanleitungen, nicht aber wissenschaftliche Analyseseiten oder sonstiges filtert, wem schadet das. Oder anders herum: Was ist der Nutzen einer solchen Seite? Stellt sie nicht ein potenzielle Gefährdung da, weil tatsächlich jemand eine Bombe bauen könnte.
    Wenn man sagt "nein, das ist alles Informationsfreiheit, jeder soll das selber filtern", dann müssen wir auch sämtliche Art von Pornographie, islamistische Hassprediger und sonstige Seiten zulassen.
    Anders herum gebe ich natürlich gerne zu, dass es gefährlich ist jemanden frei nach Schnauze entscheiden zu lassen, was gefährlich ist und was nicht.

    MfG
    Rouven

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    ss:) zu:) ls:& fo:) de:< va:{ ch:? sh:) n4:( rl:? br:$ js:| ie:) fl:(
    1. Moin!

      Wenn man sagt "nein, das ist alles Informationsfreiheit, jeder soll das selber filtern", dann müssen wir auch sämtliche Art von Pornographie, islamistische Hassprediger und sonstige Seiten zulassen.
      Anders herum gebe ich natürlich gerne zu, dass es gefährlich ist jemanden frei nach Schnauze entscheiden zu lassen, was gefährlich ist und was nicht.

      Beckstein begibt sich mit seinem Wünschen gefährlich nahe an eine Tradition der Zensur, welche von Fürst Metternich über die Bücherverbrennungen im 3. Reich bis hin zu sämtlichen Kultur- und Wissenschaftsministern der DDR (und einem gewissen Regierungspräsident in Düsseldorf) reicht.

      Wenn irgend jemand meint, er brauche eine Bombe, dann wird eine Zensur des Webs ihn ebensowenig wie jede andere Zensur daran hindern das Wissen zu finden und eine zu bauen. Besser ist es also, dafür zu sorgen, dass eine Gesellschaft solchen Anschlägen begegnen kann ohne ihre Freiheit zu verlieren. Denn genau das würde dazu führen, dass Menschen zu der Meinung kommen, sie bräuchten Bomben.

      Veröffentlicht auf die Gefahr hin, von Beckstein mit auf die Liste der zu zensierenden gesetzt zu werden.

      MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

      fastix®

      --
      Als Freiberufler bin ich immer auf der Suche nach Aufträgen: Schulungen, Seminare, Training, Development
      1. Moin!

        Servus fastix,

        Wenn man sagt "nein, das ist alles Informationsfreiheit, jeder soll das selber filtern", dann müssen wir auch sämtliche Art von Pornographie, islamistische Hassprediger und sonstige Seiten zulassen.
        Anders herum gebe ich natürlich gerne zu, dass es gefährlich ist jemanden frei nach Schnauze entscheiden zu lassen, was gefährlich ist und was nicht.

        Beckstein begibt sich mit seinem Wünschen gefährlich nahe an eine Tradition der Zensur, welche von Fürst Metternich über die Bücherverbrennungen im 3. Reich bis hin zu sämtlichen Kultur- und Wissenschaftsministern der DDR (und einem gewissen Regierungspräsident in Düsseldorf) reicht.

        Man muss sich aber immer auch in die Lage versetzen, was wäre, wenn...

        ... eines Deiner Kinder stirbt, weil ein verwirrter Extremist denkt, das „Zeitalter des Wuhaga“ mit einer Unkrautbombe ankündigen zu müssen.

        ... ein verwirrter Extremist denkt, man könne die innere Sicherheit „sichern“, in denen man der Bevölkerung keine kritischen Informationen mehr zugänglich macht, und Filter dann auch auf administrationskritische Seiten anwenden zu seien.

        .
        .
        .

        Wo sind die Vorteile/Nachteile von Beckmanns Idee? Ist die „Meinungsfreiheit“, ein so wichtiger Wert unserer Gesellschaft, nicht bloß eine Farce?
        Meinungen der politisch etablierten Parteien gleichen sich sehr oft, Parteien an den Rändern werden geächtet. Fängt Zensur nicht hier schon an?

        Wenn irgend jemand meint, er brauche eine Bombe, dann wird eine Zensur des Webs ihn ebensowenig wie jede andere Zensur daran hindern das Wissen zu finden und eine zu bauen. Besser ist es also, dafür zu sorgen, dass eine Gesellschaft solchen Anschlägen begegnen kann ohne ihre Freiheit zu verlieren. Denn genau das würde dazu führen, dass Menschen zu der Meinung kommen, sie bräuchten Bomben.

        Es gibt immer wieder Menschen, die glauben, sie bräuchten Bomben, um ihre Ansichten durchzusetzen.
        Ihnen leichtfertig den Schlüssel/die Informationen zu überlassen, diese auch zu bauen, könnte man leicht auch als „verantwortungslos“ auslegen, vorallem, da die technischen Möglichkeiten gegeben sind.

        Zumindest könnten wohl die Versuche experimentierfreudiger Jugendlicher, sich so eine Bombe zu basteln unterbunden werden.
        Eindeutig kriminelle/terroristisch motivierte Attentäter werden auch keine Kosten scheuen, sich am Schwarzmarkt Sprengstoff zu besorgen, das Geld dafür ist ja auch vorhanden.

        Veröffentlicht auf die Gefahr hin, von Beckstein mit auf die Liste der zu zensierenden gesetzt zu werden.

        Für mich geht es um Unterscheidung zwischen politischer und informativer Zensur.
        Politische Zensur á la  „Nieder mit dem Regime“ -> NEIN!
        Informative Zensur á la  „Sprenge Deine Stadt - Eine Anleitung in 10 Schritten“ -> wäre in meinen Augen zu überlegen.
        Dass es hier Graubereiche gibt, und das eine leicht in das andere abrutschen kann, auch, dass die Angst um die öffentliche Sicherheit in letzter Zeit immer mehr pervertiert wird, nur um Phantasien vom Überwachungsstaat durchzuboxen ist mir durchaus bewusst.

        MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

        fastix®

        mit freundlichen Grüßen,

        Andreas Kampitsch

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        1. hi,

          das „Zeitalter des Wuhaga“

          Heh - schreib mich doch wenigstens richtig!!!1

          Zumindest könnten wohl die Versuche experimentierfreudiger Jugendlicher, sich so eine Bombe zu basteln unterbunden werden.

          Warum - sollen die Darwin Awards nicht unterhaltsam bleiben?

          gruß,
          wahsaga

          --
          /voodoo.css:
          #GeorgeWBush { position:absolute; bottom:-6ft; }
        2. Hallo Freunde des gehobenen Forumsgenusses,

          Ihnen leichtfertig den Schlüssel/die Informationen zu überlassen, diese auch zu bauen, könnte man leicht auch als „verantwortungslos“ auslegen, vorallem, da die technischen Möglichkeiten gegeben sind.

          Seiten mit Bombenbauanleitungen zu "sperren" wäre "Security by Obscurity",
          ein Konzept das hier allgemein geächtet ist.

          Eindeutig kriminelle/terroristisch motivierte Attentäter werden auch keine Kosten scheuen, sich am Schwarzmarkt Sprengstoff zu besorgen, das Geld dafür ist ja auch vorhanden.

          Na siehst du. Wozu Geld in Filter investieren, wie wäre es mal damit,
          die (AFAIK überlastete) Polizei mal mit mehr Manpower zu versorgen?

          Außerdem sind alle diese "Filter" vollkommen witzlos, einfach die Seiten über einen https-Proxy
          abrufen und schon zeigt man allen Filtern und paranoiden Politikern den digitalen Mittelfinger.

          Gruß
          Alexander Brock

          --
          Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
          1. Hallo Freunde des gehobenen Forumsgenusses,

            Servus Alexander,

            Ihnen leichtfertig den Schlüssel/die Informationen zu überlassen, diese auch zu bauen, könnte man leicht auch als „verantwortungslos“ auslegen, vorallem, da die technischen Möglichkeiten gegeben sind.

            Seiten mit Bombenbauanleitungen zu "sperren" wäre "Security by Obscurity",
            ein Konzept das hier allgemein geächtet ist.

            Ich verstehe, dass eine Bemutterung durch den Staat im Sinne von „wir wissen, was gut für Dich ist“ abgelehnt wird. Ich lehne eine derartige Bevormundung für mich ebenso ab, sehe aber in der Gesamtheit wohl eher einen größeren Nutzen als Schaden.
            Denn, wie es schon Rouven formulierte: „Brauchen wir denn wirklich Seiten, die uns zeigen, wie man Bomben baut?“

            Eindeutig kriminelle/terroristisch motivierte Attentäter werden auch keine Kosten scheuen, sich am Schwarzmarkt Sprengstoff zu besorgen, das Geld dafür ist ja auch vorhanden.

            Na siehst du. Wozu Geld in Filter investieren, wie wäre es mal damit,
            die (AFAIK überlastete) Polizei mal mit mehr Manpower zu versorgen?

            Da ich die Situation in Deutschland nicht gut, kann mir aber vorstellen, dass sie ähnlich der österreichischen ist.
            Ich unterstütze solche Forderungen.

            Außerdem sind alle diese "Filter" vollkommen witzlos, einfach die Seiten über einen https-Proxy
            abrufen und schon zeigt man allen Filtern und paranoiden Politikern den digitalen Mittelfinger.

            Technik, das ist nicht mein Gebiet,- alle meine Äußerungen bezogen sich auf die Annahme, es sei bei entsprechender Konfiguration möglich, Bombenbastel- sowie Konderpornographieseiten zu blocken.

            Gruß
            Alexander Brock

            mit freundlichen Grüßen,

            Andreas Kampitsch

            --
            SELFCode:ie:% fl:) br:> va:} ls:[ fo:) rl:( n4:# ss:| de:] js:| ch:? sh:( mo:) zu:|
            1. Hallo Freunde des gehobenen Forumsgenusses,

              Da ich die Situation in Deutschland nicht gut, kann mir aber vorstellen, dass sie ähnlich der österreichischen ist.

              Wolltest du vielleicht sagen
              "
              Ich kenne Situation (der Polizei) in Deutschland nicht gut, kann mir aber vorstellen, dass sie ähnlich der österreichischen ist.
              "

              Und hast den Satz zu oft umgebaut?

              Ich unterstütze solche Forderungen.

              Ich schreib mal eine Mail an diesen Innenminister.
              Immer nur im Forum klarstellen dass Politiker vom Internet keine Ahnung haben reicht nicht.

              Technik, das ist nicht mein Gebiet,- alle meine Äußerungen bezogen sich auf die Annahme, es sei bei entsprechender Konfiguration möglich, Bombenbastel- sowie Konderpornographieseiten zu blocken.

              Es ist völlig illusorisch, Webseiten die einer bestimmten Klasse angehören (Kinderporno, irgendwas...) zu blocken.

              Es treten nämlich folgende Probleme auf:
              1. Man kann keine aktuelle Liste von illegalen Seiten erstellen,
              sobald die Ersteller das mitbekommen ändern sie alle URLs
              2. Mann kann diese Seiten nicht sperren, es gibt öffentliche https-Proxies.
              3. Die Missbrauchsgefahr ist enorm.

              Gruß
              Alexander Brock

              --
              [latex]\lim_{3 \to 4}{\sqrt{3}} = 2[/latex]
          2. Hi,

            lass mich nochmal kurz dieses security by obscurity aufgreifen. Wir wissen alle, dass das nicht zu der Sicherheit führt, die wir gerne hätten.
            Was mir vor der Nase liegt hat zwar nicht den Reiz des verbotenen, wohl aber die Verlockung "wie ist das eigentlich". Das Argument ist schon gefallen, dass die Jugendlichen nachmittags nach der Schule mal eben ausprobieren wie das ist eine Bombe zu bauen. Und die machen das dann nicht aus Interesse an der Physik, sondern mit etwas Pech um den Erstklässler im die Ecke samt Kloschüssel wegzusprengen. Kommen die an Informationen wenn sie morgens mit dem Gedanken aufwachen "heute muss ich unbedingt eine Bombe bauen, koste es was es wolle"? Ja, tun sie. Aber kommen sie dran, wenn sie nach der Schule "das Internet anmachen" und bei Yahoo die Gruppe "Terrorist in 10 Steps" aufmachen? Nein.
            Wir reden doch nicht von Terroristen im Großen, die sind - wie immer - bei sowas außen vor, die haben die Möglichkeiten sowieso. Wir reden neben den Jugendlichen auch über den Rentner um die Ecke. Das hört man doch alle paar Wochen mal in den Nachrichten, wo ich mir dann jedes Mal mit der Hand vor die Stirn schlage, wenn ein eifersüchtiger 65 Jähriger mit der Pistole auf die Straße stürmt um den Nachbarn umzulegen. Stell dir vor, der hat ne Bombe, da jagt der die ganze Kaffeefahrt in die Luft.

            Und was das Thema sonst noch angeht:
            Aber im Prinzip ist es doch das Selbe wie die Diskussion um gewaltverherrlichende Spiele/Filme. Was ich ständig sehe bekommt ein Bißchen den Hauch von "gehört zum Leben". Die Anleitungen sind da, irgendwann baut sich jeder sein Bömbchen für Sylvester, weil's so schön knallt. Damit sprengt er noch niemanden in die Luft, hat aber eine Waffe in den "Alltag" geholt und die Nachbarn stört es noch nichtmal.
            Aber ich sagte ja schon am Anfang, die Grenze ist dabei echt fließend, wo Zensur albern/gefährlich ist, und wo sie zum Schutz anderer dient.

            MfG
            Rouven

            --
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            1. Hallo Freunde des gehobenen Forumsgenusses,

              [Gelegenheitsterroristen verhindern]

              Das ist richtig, das ist ein Argument, das ich akzeptiere.

              Aber ich habe Angst davor, dass wir (bzw. das Volk) mit solchen Maßnahmen langsam aber sicher
              an Zensur gewöhnt werden, und dann werden auch Seiten über "kopieren von CDs mit dd und cdrecord"
              und irgendwann auch die politische / wirtschaftliche Konkurrenz geblockt.

              Und dann haben wir den Salat.

              Gruß
              Alexander Brock

              --
              [latex]\lim_{3 \to 4}{\sqrt{3}} = 2[/latex]
        3. Zumindest könnten wohl die Versuche experimentierfreudiger Jugendlicher, sich so eine Bombe zu basteln unterbunden werden.
          Eindeutig kriminelle/terroristisch motivierte Attentäter werden auch keine Kosten scheuen, sich am Schwarzmarkt Sprengstoff zu besorgen, das Geld dafür ist ja auch vorhanden.

          Und technisch interessierte Jugendliche werden kein Problem haben, mit dem erworbenen Wissen aus dem Chemie und Physikunterricht eine Bombe zu basteln, wenn sie es machen wollen. Nur durch einen Internetfilter, der sowieso nie funktionieren wird, kann man niemanden davon abhalten Bomben zu bauen oder die Welt in irgendeiner Form sicherer oder "besser" zu machen.

          Wenn man konsequent wäre, müsste man gleich auch noch Chemie und Phsysik verbieten, da lernt man auch die Grundsätze fürs Bombem bauen. Und vielleicht auch gleich noch Philosophie verbieten, da könnte man vielleicht nachdenken lernen und vielleicht auch noch mit "aufwieglerischem" Gedankengut in Kontakt kommen und verstehen dass solche Verbote vollkommener Schwachsinn sind.

          Dann bitte auch noch den Sportunterricht verbieten, da lernt man die Grundregeln des Molotovcocktail-Werfens (Schlagball)!

          mfg
           Horst

          1. Ahoi Horst,

            Wenn man konsequent wäre, müsste man gleich auch noch Chemie und Phsysik verbieten

            Aber auch Biologie, Dann gäb es keine ABC-Waffen mehr. Ich persöhnlich
            wäre in der lage allein aufgrund des in Physik angereicherten Wissens
            eine Atombombe zu bauen, das einzigste was mir fehlt ist Waffenfähiger
            radioaktiver Stoff. Chemie hab ich nie aufgepasst, sollte aber beim
            bau der einen oder anderen bombe hilfreich sein, kein plan obs
            funktioniert aber ne 2 komponenten Splitterbombe wäre wohl recht
            einfach mit wasser, Backpulver und einem behälter zu konstruieren. Bei
            Bio wegen Viren und so, Ok daran zu kommen wird etwas schwierig, auch
            das ganze drum herum ist wohl etwas aufwendig, aber theoretisch kann
            das jeder n00b.

            Dann bitte auch noch den Sportunterricht verbieten, da lernt man die Grundregeln des Molotovcocktail-Werfens (Schlagball)!

            Je nachdem kann man es auch so sehen das man dort die erste
            Nahkampfausbildung erhält. Wobei das je nach schulart auch außerhalb
            des Unterrichts stattfindet.

            MfG

            --
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            1. Hallo,

              Ich persöhnlich wäre in der lage allein aufgrund des in Physik angereicherten Wissens eine Atombombe zu bauen, das einzigste was mir fehlt ist Waffenfähiger radioaktiver Stoff.

              Das wage ich mal stark zu bezweifeln - nur durch das Wissen, wie man prinzipiell eine Atombombe baut, kann man sie noch nicht bauen. Da stecken so viele Details drin, die Du berücksichtigen musst und auch sehr viele Erfahrungswerte, die erst durch Atomtests erlangt wurden, dass es für Dich fast unmöglich machen dürfte, eine wirklich zu bauen - selbst wenn Du das Material dazu hast.

              Viele Grüße,
              Christian

              1. Ahoi Christian Seiler,

                Das wage ich mal stark zu bezweifeln - nur durch das Wissen, wie man prinzipiell eine Atombombe baut, kann man sie noch nicht bauen. Da stecken so viele Details drin, die Du berücksichtigen musst und auch sehr viele Erfahrungswerte, die erst durch Atomtests erlangt wurden, dass es für Dich fast unmöglich machen dürfte, eine wirklich zu bauen - selbst wenn Du das Material dazu hast.

                Dann sammle ich halt zuvor bei ein paar Atomtest erfahrungen, und
                probieren geht über studieren, du hast nicht reinzufällig das benötigte
                Material im Keller und stellst es mir zur verfügung?

                MfG

                --
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                1. Hallo,

                  Dann sammle ich halt zuvor bei ein paar Atomtest erfahrungen, und probieren geht über studieren,

                  Ich frage mich jetzt bloß, wie Du die geheim halten willst. Du musst diese nämlich auf jeden Fall unterirdisch durchführen, damit das nicht auffällt. Allerdings brauchst Du ein hinreichend großes unterirdisches Areal, sonst pustest Du u.U. vorher Dich selbst noch mit weg. Desweiteren entstehen bei unterirdischen Tests Erdstöße, die dann wohl Erdbebenforscher auf den Plan rufen werden, die das Epizentrum untersuchen wollen. Kurzum: Du wirst als Privatmensch - wenn Du eine Atombombe bauen willst - nur eine Chance haben, diese zu sprengen, - und dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es dann nicht zu einer nuklearen Explosion kommt (allerdings richtet auch eine schmutzige Bombe sehr viel Schaden an).

                  Außerdem: schon das Material, das für eine Bombe notwendig ist, zusammenzubekommen, ist ein Ding der Unmöglichkeit, und Du willst gleich eine ganze Testreihe machen?

                  du hast nicht reinzufällig das benötigte Material im Keller und stellst es mir zur verfügung?

                  Wenn ich es hätte, wäre ich wohl inzwischen in irgend einem Gefängnis und würde von der Polizei verhört. ;-)

                  Viele Grüße,
                  Christian

                  1. Ahoi Christian Seiler,

                    Ich frage mich jetzt bloß, wie Du die geheim halten willst.

                    wieso sollte ich das wollen?

                    Du musst diese nämlich auf jeden Fall unterirdisch durchführen, damit das nicht auffällt.

                    kein problem, ich wohne ja quasi im Berg, da gibts die eine und andere stillgelegte Eisenmine

                    Desweiteren entstehen bei unterirdischen Tests Erdstöße, die dann wohl Erdbebenforscher auf den Plan rufen werden, die das Epizentrum untersuchen wollen.

                    In meiner gegend (beim Kaiserstuhl) gibt es 2/3 mal im Jahr ein
                    spürbares und sehbares erdbeben allerdings glaube ich das die
                    erschütterung bei einem Atomtest wesentlich stärker ausfallen würde.

                    Kurzum: Du wirst als Privatmensch - wenn Du eine Atombombe bauen willst - nur eine Chance haben, diese zu sprengen,

                    hmm... ich glaub eine bombe ist für stuttgart sicherlich ausreichend, oder nicht?

                    Außerdem: schon das Material, das für eine Bombe notwendig ist, zusammenzubekommen, ist ein Ding der Unmöglichkeit, und Du willst gleich eine ganze Testreihe machen?

                    Woher sollen es dann die ganzen länder haben welche die USA als
                    potentielle bedrohung ansieht? aus dem Hut gezaubert?

                    du hast nicht reinzufällig das benötigte Material im Keller und stellst es mir zur verfügung?
                    Wenn ich es hätte, wäre ich wohl inzwischen in irgend einem Gefängnis und würde von der Polizei verhört. ;-)

                    Das klingt nach Spass, wo hast du das Zeugs versteckt, dann hol ichs
                    mir und spreng dich aus dem gefängniss

                    MfG

                    --
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                    1. Hallo Daniel,

                      Ich frage mich jetzt bloß, wie Du die geheim halten willst.

                      wieso sollte ich das wollen?

                      Weil Du sonst nicht dazu kommst, die richtige Bombe zu sprengen?

                      Außerdem: schon das Material, das für eine Bombe notwendig ist, zusammenzubekommen, ist ein Ding der Unmöglichkeit, und Du willst gleich eine ganze Testreihe machen?

                      Woher sollen es dann die ganzen länder haben welche die USA als
                      potentielle bedrohung ansieht? aus dem Hut gezaubert?

                      Nein, aber diese haben auch weit größere Resourcen, um so etwas herzustellen. Nichtangereichertes Uran findet man ja irgendwo in der Erde - notfalls auch auf dem Schwarzmarkt. Das Uran dann anzureichern, ist zwar schwierig, aber für ein _Land_ durchaus machbar. Für eine Privatperson wohl eher nicht.

                      Viele Grüße,
                      Christian

                      1. Ahoi Christian Seiler,

                        Weil Du sonst nicht dazu kommst, die richtige Bombe zu sprengen?

                        wäre denkbar, da muss ich dir recht geben.

                        Das Uran dann anzureichern, ist zwar schwierig, aber für ein _Land_ durchaus machbar. Für eine Privatperson wohl eher nicht.

                        warum zerstörst du meine Träume?

                        MfG

                        --
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                      2. Moin!

                        Nein, aber diese haben auch weit größere Resourcen, um so etwas herzustellen. Nichtangereichertes Uran findet man ja irgendwo in der Erde - notfalls auch auf dem Schwarzmarkt. Das Uran dann anzureichern, ist zwar schwierig, aber für ein _Land_ durchaus machbar. Für eine Privatperson wohl eher nicht.

                        Dummerweise ist es weder wirklich schwierig Uran in Uranhexaflurid zu verwandeln, noch dieses so oft zu zentrifugieren bis man die Menge des Gases, welches spaltbares Uran enthält ausreichend sauber separiert hat. Es erfordert lediglich Geduld oder genügend große Anlagen. Die Rückumwandlung des Gases in das feste Uran ist auch trivial. Wir sollten nicht vergessen, dass die ersten Atombomben auch mit der Technik der vierziger Jahre gebaut wurden. Für die Bombe selbst ist dann noch etwas Wissen aus dem Kinderfernsehen erforderlich (kritische Masse e.t.c.)

                        Herr Beckstein: Das Wissen stammt nicht aus dem Internet....

                        Hinzu kommt: Ein Terrorist braucht sich nicht um irgendwelche Dosierungen und ebensowenig um die Miniaturisierung oder gar um Sicherheit im Handling zu kümmern. Er muss sie ja nicht vom Flugzeug abwerfen, sondern kann sie einer Spedition aufladen...

                        MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

                        fastix®

                        --
                        Als Freiberufler bin ich immer auf der Suche nach Aufträgen: Schulungen, Seminare, Training, Development
          2. Servus Horst,

            Zumindest könnten wohl die Versuche experimentierfreudiger Jugendlicher, sich so eine Bombe zu basteln unterbunden werden.
            Eindeutig kriminelle/terroristisch motivierte Attentäter werden auch keine Kosten scheuen, sich am Schwarzmarkt Sprengstoff zu besorgen, das Geld dafür ist ja auch vorhanden.

            Und technisch interessierte Jugendliche werden kein Problem haben, mit dem erworbenen Wissen aus dem Chemie und Physikunterricht eine Bombe zu basteln, wenn sie es machen wollen. Nur durch einen Internetfilter, der sowieso nie funktionieren wird, kann man niemanden davon abhalten Bomben zu bauen oder die Welt in irgendeiner Form sicherer oder "besser" zu machen.

            Wenn man konsequent wäre, müsste man gleich auch noch Chemie und Phsysik verbieten, da lernt man auch die Grundsätze fürs Bombem bauen.

            Ja, es gibt doch einen Unterschied zwischen einem ganz einfachen „Kochrezept“ für eine Bombe, wo es keine Probleme gäbe, dies innerhalb eines halben Tages nachzubauen oder wenn man die Grundlagen beherrscht und ungefähr weiß, wie man eine Bombe herstellt.
            Ich habe die Schule nicht allzu lange hinter mir, gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern war ich sehr gut, doch ich könnte jetzt aus dem Stegreif keine Bombe bauen.
            Ginge ich jedoch ins Internet und fände eine Bombenbauanleitung, konnte ich mich und 20 andere auch noch heute um 12.00 im Autobus in die Luft sprengen.

            Und vielleicht auch gleich noch Philosophie verbieten, da könnte man vielleicht nachdenken lernen und vielleicht auch noch mit "aufwieglerischem" Gedankengut in Kontakt kommen und verstehen dass solche Verbote vollkommener Schwachsinn sind.

            Ich kann mich nicht erinnern, eine ähnliche Forderung je gelesen/gehört/gesehen habe.
            Wogegen sollte Philosophie denn „aufwiegeln“?

            Dann bitte auch noch den Sportunterricht verbieten, da lernt man die Grundregeln des Molotovcocktail-Werfens (Schlagball)!

            Dieses Thema ist in meinen Augen zu wichtig, um sich lustig darüber zu machen.

            mfg
            Horst

            mit freundlichen Grüßen,

            Andreas Kampitsch

            --
            SELFCode:ie:% fl:) br:> va:} ls:[ fo:) rl:( n4:# ss:| de:] js:| ch:? sh:( mo:) zu:|
            1. Ahoi Andreas Kampitsch,

              Wogegen sollte Philosophie denn „aufwiegeln“?

              z.B. gegen die allgemein in Europa herrschende Christliche Gemeinde
              denn Gott ist tot.

              Dieses Thema ist in meinen Augen zu wichtig, um sich lustig darüber zu machen.

              ach wie pflegt(e) ein schwarzer mann mit dauergrinzen zu sagen? "Ein bisschen Spaß muss sein"

              MfG

              --
              Alle Angaben wie immer ohne Gewähr
              LEISE IST SCHEISSE!
            2. Hallo Horst,

              Ich habe die Schule nicht allzu lange hinter mir, gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern war ich sehr gut, doch ich könnte jetzt aus dem Stegreif keine Bombe bauen.

              Dann habt ihr in Chemie aber alles ausgelassen, was auch nur im entferntesten damit zu tun hat. Eine _konventionelle_ Bombe ist nicht schwer zu bauen und ich denke, dass man nach 2 Jahren Chemie in der Oberstufe durchaus in der Lage dazu ist.

              Allerdings halte ich die Diskussion um Bombenbauanleitungen sowieso für müßig, denn die meisten Attentate werden mit Sprengstoff begangen, der aus militärischer oder industrieller Produktion kommt. Wer auf solches Material Zugriff hat, braucht auch keine Anleitung im Internet, um eine Bombe daraus zu bauen...

              Viele Grüße,
              Christian

      2. Hi,

        Beckstein begibt sich mit seinem Wünschen gefährlich nahe an eine Tradition der Zensur, welche von Fürst Metternich über die Bücherverbrennungen im 3. Reich bis hin zu sämtlichen Kultur- und Wissenschaftsministern der DDR (und einem gewissen Regierungspräsident in Düsseldorf) reicht.

        es gibt und gab immer eine Zensur und Grenzen der Meinungs- und Redefreiheit.

        Betrachten wir doch einfach mal die Anforderung: bestimmte Inhalte sollen illegalisiert und rausgefiltert werden

        Das hoert sich doch ganz vernuenftig an, das Internet ist ja kein rechtsfreier Raum. Technisch duerfte das bereits moeglich sein, vermutlich sogar mit ausreichender Trennschaerfe.

        Aber so wie in China, wo angeblich 60.000 Leute Inhalte pruefen, darf es natuerlich nicht kommen.

        Gruss,
        Ludger

        --
        "Beckstein >= Schily"
  2. Hi.

    Wenn man jetzt in Bayern Angst vor Bomben aus Hausmitteln (Unkraut-Ex + Staubzucker und Benzin?)

    Wer kann sich denn das noch leisten? (Das Unkraut-Ex, meine ich.)

    Schönen Sonntag noch!
    O'Brien

    --
    Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
  3. Hallo,

    Bayerns Innenminister Beckstein will das Internet filtern lassen

    Hm. Beckstein und Bomben.

    Warum geht er nicht den einfacher und besseren Weg? Man verbiete jegliche Putzmittel und Unkrautvernichter (würde die Umwelt schonen) so wie andere kritische Mittel, wie Staubzucker und Co. (würde die Gesundheit schonen).
    Wegen des Benzins muss man sich keine Sorgen machen, das wird bald eh so teuer, dass sich das keiner mehr leisten kann.
    Die Industrie würde sich auch freuen, denn sie kann dann dort sparen, wo sie am liebsten spart: an den Arbeitsplätzen.

    Man doktort nicht an Symptomen sondern an den Ursachen und damit wären doch alle zufrieden. (Oder?)

    Grüße
    Thomas