Fabian Transchel: Raucher: Solidarität mit Egoisten?

Beitrag lesen

Hallo Orlando,

Nur Egositen erwarten von der Gesellschaft, dass sie ihre Behandlung bezahlt.

Gibt’s eigentlich eine seriöse Gegenüberstellung des erhöhten Steueraufkommens und der Entlastung der Rentenkassen einerseits und der Behandlungskosten andererseits?

Hast du diesbezüglich einen blassen Dunst? ;-)

Ich bezweifle, dass Studien, die derartig lange laufen müssten, um seriöse Ergebnisse liefern zu können momentan vorliegen. Fakt ist doch aber, dass Raucher eine Schädigung ihres Körpers in Kauf nehmen, und zwar bewusst. Die Schilder, die heutzutage auf den Schachteln drauf sind kann man doch garnicht übersehen (zumindest wäre die eine gängige rechtliche Interpretation, falls jemand so argumentiert :-))

Unter diesem Vorzeichen halte ich es für völlig unsozial, diese Kosten, die unweigerlich auf die "Patienten" zukommen von der Solidargemeinschaft tragen zu lassen. Ausschlusskriterium ist dabei für meinen Standpunkt (und im allgemeinen jede Versicherung, die wirtschaftlich arbeiten können will), ob die Verletzung / Erkrankung billigend in Kauf genommen, bzw. (grob) fahrlässig herbeigeführt wurde. Das ist bei "Alkoholleichen", deren Behandlungskosten ja gerade in der Diskussion sind, was ich einen richtigen Schritt finde, nichts anderes, als bei einem Raucherbeim oder anderen Folgeerkrankungen.

Zur Frage der Kosten: Hast du ernste Zweifel daran, dass _im Mittel_ (ich will nicht alle über einen Kamm scheren) jemand, der nicht raucht, die gesetzlichen Versicherungen weniger kostet als ein Raucher, der... sagen wir mal 20 Jahre "bei der Stange" ist?

Grüße aus Barsinghausen,
Fabian

--
"It's easier not to be wise" - < http://www.fabian-transchel.de/kultur/philosophie/ialone/>