Tom: 1 Euro Jobs, in diesem Fall Zweifel ;-(

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Hello,

als "Ausbilder" braucht man keinen Schein, man muss nur den Schein wahren ;-)

Es ist keinesfalls polemisch, was Du erzählst, sondern ein mir ziemlich gut bekanntes Szenario.
Die Weiterbildungs-, Umschulungs-, und 1-Euro-Job-Mittel sind seit Jahren (ca. 12 bis 13) in der Hand von Kriminellen. Anders kann ich das nicht bezeichnen. Sie werden nicht erfolgsbezogen (auf den Betroffenen) sondern "anti-Stress-bezogen" (auf den Entscheider der Behörde und den "Träger" bezogen) vergeben. Leute, die in entsprechenden Entscheidungspositionen arbeiten, können sich i.d.R. schon nach zwei Jahren ein nettes Häuschen an einem Golfplatz lesiten und die Mitgliedschaft in demselben...

Ich habe das jahrelange beobchten müssen, wie die Gelder verschoben wurden, aber weder der "Träger", das Arbeitsamt noch die Bezirksregierung noch Landesregierung (damals noch Schröder) haben sich dafür interessiert, was in den Kursen wirkolich los war. Wir haben als Firma für ca. 30% der Mittel die Arbeit gemacht (Ausbildungspläne erstellt, Unterlagen erstellt, Unterricht durchgeführt, usw. Das gab es düe die neuen IT-Berufe damals alles noch nicht fertig) und wehe, wenn wir einen penetranten Kursusströrer mal um Ruhe gebeten haben...

Ende 2000 Anfang 2001 hatte ich genügend Beweise beisammen, um ggf. mal tätig werden zu können. Was mir dann passiert ist, wissen die Insider hier, auch wenn einige das immer noch lustig finden.

Ich mache mich daher heute stark für die Gründung kommunaler Firmen für 10-Euro-Jobs, in denen die Mitarbeiter sich innerhalb der ersten fünf Jahre in einem Stufenplan 49,5% der Firma erarbeiten und die restlichen 50,5% nach weitern fünf Jahren von der Kommune erwerben können. Das verhindert erstens ungezügelten Wettbewerb mit dem ersten Arbeitsmarkt, dann die Leute müssen sich ihr Geld wirklich verdienen, und es verhindert behördlichen Starrsinn in der Firma, denn die Plkanung und Verwaltung sollte hauptsächlich bei den Mitarbeitern selbst liegen.

Die Kommunen können sich durch gute Coaches dadurch neue Werte und damit mittelfristig Einnahmen schaffen. Die Mitarbeiter sind nicht demotiviert, sondern engagiert, da sie ja ihre zusätzlichen Ausschüttungsmöglichkeiten bzw. Rentenansprüche selbst verantworten dürfen. Da inzwischen in allen Berufen qualifierte Leute auf der Straße sitzen, ist das Ganze ein Selbstläufger, es sei denn, man setzt an die Vorplanungsstellen in der Kommune Flachpfeifen!

Dieses Konzept lässt sich aber scheinbar nur mit der ganz linken Seite durchführen.

Harzliche Grüße vom Berg
esst mehr http://www.harte-harzer.de

Tom

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