Der Martin: Web- und Softwareanwendungen

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Yo Mahlzeit,

naja, wieso "wow"? So isses am einfachsten ...
hoehoe, irgendwie hast Du da natuerlich recht.

:-)

[...] Pure API programming.
Ich bin ganz ernsthaft sehr beeindruckt. Noch nie habe ich jemanden getroffen, der eine direkte Nutzung der Windows-API propagiert.

Das hat historische Gründe. Ich bin als Teenager in den 80er Jahren mit dem C64, den damals "jeder" hatte, in die Computerwelt reingestolpert. Ich war noch nie der klassische Spiele-Typ, ich fand es eher spannend, selbst was auf die Beine zu stellen, sei es Software oder auch Hardware. Ziemlich schnell habe ich am legendären "Brotkasten-Computer" gemerkt, dass mit dem integrierten BASIC kein Blumentopf zu gewinnen war, hab mich also in die Assembler-Programmierung gestürzt. Das hat mich fasziniert: Man konnte plötzlich jedes Fitzelchen am Verhalten eines Programms selbst beeinflussen und Funktionen realisieren, die man selbst nie für möglich gehalten hätte (und die Kameraden oft auch nicht). Und diese Art der Programmierung war natürlich bei der Kiste ideal, da man so Speicher und Rechenleistung bestmöglich ausnutzen konnte.

Die Grundeinstellung hat sich bei mir bis heute erhalten: Programmiere so systemnah und so effizient wie möglich, versuche schon beim Compilieren, alles wegzulassen, was für das aktuelle Projekt nicht nötig ist, optimiere den Code selbst und verlass dich nicht darauf, dass der Compiler das macht (meistens tut er das nämlich nicht so gut).
Die Verwendung von herkömmlichen Bibliotheken widerspricht dieser Einstellung natürlich komplett. Diese Libraries bringen oft tonnenweise Code mit, der in der konkreten Applikation nicht gebraucht wird, aber für das Funktionieren der Gesamtbibliothek oft mit initialisiert und benutzt werden muss. Ergo bin ich auch bei der Windows-Programmierung wieder auf die niedrigste Abstraktionsstufe gekommen, die mit vertretbarem Aufwand handhabbar ist: Programmierung in C (ungern C++), teils mit Assembler gemischt, auf API-Ebene.

Cool. Was entwickelst Du denn so? Auch groessere Sachen?

Kommt drauf an, was du unter "größer" verstehst. ;-)
Ein Konkurrenzprodukt zu Office war's noch nicht gerade, aber doch ein paar ganz nette Projekte. Vor langer Zeit eine einfache Planetarium-Simulation, dann mal eine Auswerte- und Anzeigesoftware für ein Funkuhr-Empfängermodul; das größte Projekt bisher war wohl eine Mess- und Regelanwendung (mit Messwerterfassung, Protokollierung, Plausibilitätsbewertung, Darstellung als Tabellen oder Graphen, Reaktion auf bestimmte Triggerbedingungen etc.), die wir seit Jahren im Labor benutzen.

Bunni machen...
Äh, was bitte?
Slangausdruck.

Hm, okay. Jetzt weiß ich so viel wie vorher.

Schönes Wochenende,
 Martin

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Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.
Und den Mann nicht vor dem Morgen.
  (alte Volksweisheit)